„Net Olam“ – Projekt untersucht Schändungen jüdischer Friedhöfe – Schändungen jüdischer Friedhöfe zählen zu den häufigsten antisemitischen Gewalttaten in Deutschland. Bisher werden diese aber kaum dokumentiert. Das Projekt „Net Olam“ will das ändern und mehr herausfinden über die Hintergründe und Täter. | BR24
Auf den ersten Blick bemerken die meisten wahrscheinlich gar nicht, was nicht stimmt am Jüdischen Friedhof in Fürth: Grabsteine stehen dicht gedrängt auf einem kleinen Absatz – sie wurden Richtung Westen aufgestellt. Damit sollen sie zeigen: Hier befinden sich keine Grabstätten mehr, denn die weisen nach Osten – die Nationalsozialisten haben den Friedhof 1941 geschändet. Sie bauten in die Mitte einen Löschwasserteich, fluteten die Gräber und überließen die Grabsteine örtlichen Steinmetzen als Baumaterial. Eines von vielen Beispielen für die Schändung jüdischer Friedhöfe, die das Projekt „Net Olam“ erstmals systematisch dokumentieren will.
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.