Oberrabbiner Folger: „Da ist doch etwas krank“ – Oberrabbiner Arie Folger bereiten die blauen Burschenschafter Sorgen. Übertreiben will er die Angst vor einer FPÖ-Regierungsbeteiligung aber nicht. Vielmehr stört ihn der Hass, der Wähler antreibt | der Standard
STANDARD: Die Freiheitlichen stehen kurz vor einer Regierungsbeteiligung. Machen Sie sich deshalb Sorgen?
Folger: Dass eine Partei wie die FPÖ Teil der Regierung wird, obwohl sie die Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat, ist besorgniserregend. Was sagt das über unser Bekenntnis zu demokratischen Grundwerten? Was bedeutet das für den Umgang mit aktivem und latentem Antisemitismus, mit Xenophobie und über die Verteidigung der Grundrechte? Die FPÖ muss vieles aufarbeiten, bevor sie glaubwürdig wird. Dass so viele deutschnationale Burschenschafter jetzt ins Parlament eingezogen sind, erfüllt viele Mitglieder unserer Gemeinde mit Sorgen. Aber wir haben nicht das Jahr 1933 – also übertreiben wir es auch nicht. Ich habe großes Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat und seine Institutionen. Es gibt aber wichtige Kritikpunkte bei bestimmten Vertretern der FPÖ – das geht bis ganz oben.
Folger: Dass eine Partei wie die FPÖ Teil der Regierung wird, obwohl sie die Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat, ist besorgniserregend. Was sagt das über unser Bekenntnis zu demokratischen Grundwerten? Was bedeutet das für den Umgang mit aktivem und latentem Antisemitismus, mit Xenophobie und über die Verteidigung der Grundrechte? Die FPÖ muss vieles aufarbeiten, bevor sie glaubwürdig wird. Dass so viele deutschnationale Burschenschafter jetzt ins Parlament eingezogen sind, erfüllt viele Mitglieder unserer Gemeinde mit Sorgen. Aber wir haben nicht das Jahr 1933 – also übertreiben wir es auch nicht. Ich habe großes Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat und seine Institutionen. Es gibt aber wichtige Kritikpunkte bei bestimmten Vertretern der FPÖ – das geht bis ganz oben.
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