Österreich: „Wer Türkisch oder Arabisch spricht, weist stärkere antisemitische Einstellung auf“ – Österreichs Antisemitismus-Beauftragte Karoline Edtstadler ist besorgt: Die Zahl der physischen Attacken auf Juden steigt. Im Interview erklärt sie, welche Rolle Migranten spielen – und warum Österreich einem Mitarbeiter von Kanzler Adenauer das Ehrenzeichen aberkennt. | DIE WELT
Karoline Edtstadler ist Antisemitismus-Beauftragte der schwarz-grünen Regierung in Österreich und zugleich Verfassungs- und Europaministerin. Die 42-jährige Salzburgerin arbeitete zuvor als Richterin, Oberstaatsanwältin und beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
WELT: Frau Ministerin, Österreich hat eine Antisemitismus-Strategie mit 177 Seiten vorgelegt, das deutsche Dokument ist dagegen nur 44 Seiten dick. Tut Österreich mehr zur Bekämpfung von Judenfeindlichkeit als Deutschland?
Karoline Edtstadler: Die Seitenzahlen, die Sie genannt haben, sind korrekt. Die Bewertung überlasse ich Ihnen. Fakt ist, dass Österreich als erstes von mittlerweile 14 EU-Ländern im Januar 2021 eine nationale Strategie gegen Antisemitismus aufgesetzt und mittlerweile bereits zwei Umsetzungsberichte vorgelegt hat. Im Jahr 2024 planen wir eine vollständige Evaluierung der Maßnahmen.
WELT: Frau Ministerin, Österreich hat eine Antisemitismus-Strategie mit 177 Seiten vorgelegt, das deutsche Dokument ist dagegen nur 44 Seiten dick. Tut Österreich mehr zur Bekämpfung von Judenfeindlichkeit als Deutschland?
Karoline Edtstadler: Die Seitenzahlen, die Sie genannt haben, sind korrekt. Die Bewertung überlasse ich Ihnen. Fakt ist, dass Österreich als erstes von mittlerweile 14 EU-Ländern im Januar 2021 eine nationale Strategie gegen Antisemitismus aufgesetzt und mittlerweile bereits zwei Umsetzungsberichte vorgelegt hat. Im Jahr 2024 planen wir eine vollständige Evaluierung der Maßnahmen.
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