Rechtspopulismus: Rechte reden lassen – Nazikeule? Totalitarismuskeule? Der AfD-Philosoph Mark Jongen durfte am Hannah Arendt Center in New York sprechen. Nun tobt auch an amerikanischen Unis der Kulturkampf. | Zeit
Die zentraleBotschaft des viel diskutierten Essays Mit Rechten reden von Per Leo, Max Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn steht imseinem Titel: Statt Rechte reflexhaft vom Gespräch auszuschließen, könnte es förderlicher sein, mit ihnen zu diskutieren – und zwar, wie es im Schlusswort desBuches heißt, „auf zivilisierte Weise“. Die Strategie der Autoren istreflexiv: Zwar machen sie sich keine Illusionen, Rechtsradikale mit Argumentenvon der Falschheit rechter Positionen überzeugen zu können. Aber sie empfehlen,den Rechten die Gelegenheit zu geben, sich selbst zu desavouieren: Indem manihnen „ein paar unbequeme Fragen“ stelle, überlasse man es ihnenselbst, „ob sie sich lächerlich machen wollen“. Der Diskurs, das istdie Annahme, wird die Widersprüchlichkeit rechten Denkens ans Licht bringen. Werschlechte Argumente hat und auf scharfe Fragen keine begründeten Antwortengeben kann, dem wird hinterher keiner mehr glauben.
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