Ruth Weiss: Die Erfahrung, nicht erwünscht zu sein – Die Autorin Ruth Weiss erhält in Frankfurt den Ovid-Preis. | FR
Am Anfang ist es Flucht. Ins Exil Südafrika. 1936, die Nationalsozialisten beherrschen zu Hause das Land. Ihr Vater lebt bereits seit drei Jahren in Johannesburg, Mutter und beide Töchter folgen. Wieder erlebt Ruth Weiss dort, was sie selbst in der fränkischen Kleinstadt nahe Fürth als Mädchen jüdischen Glauben mit ihrer Familie erfahren hat, als sie nicht länger auf ihre Schule gehen konnte. Wieder spürt die Zwölfjährige, dass es Unrecht ist, andere Menschen auszugrenzen: „Wir durften in Südafrika nicht mit schwarzen Kindern spielen.“ Seit dieser Zeit hängen Antisemitismus und Rassismus als Formen des Hasses für Ruth Weiss eng zusammen, nimmt sie nicht hin, „wenn Menschen die Erfahrung machen müssen, nicht erwünscht zu sein“.
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