Kommentar von Honestly Concerned
So etwas wie Anstand gibt es heute leider nicht mehr (oder zumindest nur noch viel zu selten). Wo wir früher noch gekämpft haben, dass sich antisemitische Tabubrüche, wie seinerzeit von einem Jürgen Möllemann, nicht etablieren und unwidersprochen hingenommen werden sollten, gehören diese heute wieder zur Tagesordnung. Antisemitismus ist mehr als nur wieder salonfähig geworden. Er gehört wieder zum grausamen Alltag, was aber nicht heisst, dass wir diese Tabubrüche unwidersprochen hinnehmen werden. Antisemiten gehören in ihre Schranken gewiesen - wann immer, wo immer und bei was auch immer! Die Einladung von Lisa Eckhart ist eine Schande, die wir so nicht einfach hinnehmen werden, genau wie wir nicht stillschweigend nicht-zu-rechtfertigende Nazivergleiche (in welchem Kontext auch immer) akzeptieren werden; dass antisemitische Reichsbürger, Querdenker, oder wie auch immer sich diese gruseligen Gestalten nennen mögen, in der Zitadelle Berlin oder sonst wo auftreten, usw. Und wir hoffen, dass es noch genug rechtschaffene Menschen gibt, die noch immer bereit sind den Worten „Nie wieder!“ Nachdruck zu verleihen!
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Der jüdische Schriftsteller Maxim Biller hat die Einladung der österreichischen Kabarettistin Lisa Eckhart zum Literarischen Quartett mit scharfen Worten kritisiert. Die Einladung Eckharts – der Kritiker vorwerfen, rassistische und antisemitische Klischees zu bedienen – sei eine Beleidigung für das Lebenswerk des jüdischen Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki, schrieb Biller in einem Gastbeitrag in der »Süddeutschen Zeitung« (Donnerstag).
Ronald Alois Mainka
Die Einladung ist dumm, Scheiße und inakzeptabel, aber eine Beleidigung des Lebenswerks Marcel Reich-Ranickis, der unter dem literaturkritischen Deckmantel selbst gerne und viel beleidigt hat, ist sie nicht. Einfach den Quark nicht gucken, es gibt bessere und unterhaltsamere Quellen und Formate.