So entledigte sich Ägypten seiner Juden | Mena Watch

„Ich heiße Israel Bonan und lebe in den Vereinigten Staaten. Wie meine Eltern wurde auch ich in Ägypten geboren. Als der Sechstagekrieg zwischen Israel und Ägypten 1967 tobte, wurde ich inhaftiert, weil ich Jude war, und deportiert oder, genauer gesagt, ausgewiesen mit einem Pass mit dem Stempel ‚Ausreise ohne Wiederkehr’. (…) In jenen Jahren [1945–1948] führten Pogrome und Sprengstoffanschläge auf die jüdische Bevölkerung und jüdische Geschäfte zu 108 Todesfällen, die niemals geahndet wurden. Hunderte wurden verletzt und mehr als 200 jüdische Geschäfte geplündert und zerstört. (…) Wie wurden also die Juden und andere Minderheiten aus Ägypten vertrieben? Die Maßnahmen entwickelten sich über viele Jahre hinweg und wurden von aufeinanderfolgenden Regierungen verfolgt, die alle der Parole ‚Ägypten den Ägyptern’ anhingen. Das Vorgehen folgte dem Muster Nazideutschlands und aller Formen des Faschismus. Die Stufen heißen: Verlust der Staatsbürgerschaft und des damit einhergehenden Schutzes, Verlust der Arbeit im privaten und im öffentlichen Sektor, keine Aussicht auf alternative Beschäftigung, Enteignung, Tod und Ausbürgerung/Ausweisung. (…)
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