Kommentar von Honestly Concerned
"...Schuster appellierte an die muslimische Gemeinschaft, „den antisemitischen Tendenzen in ihren Reihen mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten“. Es könne nicht angehen, „dass in einem Teil der Moscheen in Deutschland Judenfeindlichkeit und Israelfeindlichkeit aktiv Vorschub geleistet wird“....
...Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese sprach von einem ernst zu nehmenden Problem. „Gerade Jugendliche aus arabischen Ländern, in denen die Vernichtung des Staates Israel von klein auf gelehrt wird, müssen lernen, dass in Deutschland Antisemitismus nicht geduldet wird“, sagte die Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften....
...„Solche Vorfälle gibt es immer häufiger und nicht nur in Berlin“, sagte der Sprecher des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, Levi Salomon, dem Tagesspiegel: „Es wäre dringend an der Zeit, dass die Bundesregierung einen Antisemitismus-Beauftragten einsetzt. Jüdische Organisationen und Gemeinden fordern das seit längerem. Gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus wieder hoffähig wird, wäre ein entsprechender Ansprechpartner wichtig.“
Auch die Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus und ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süsskind, zeigte sich besorgt. „Vorfälle wie jetzt an der Friedenauer Gemeinschaftsschule werden immer häufiger“, sagte sie: „Und oft gehen sie von jungen Menschen aus, die aus Gesellschaften kommen, wo viele schon mit einem Hass auf Israel und Juden aufwachsen. Deshalb müssen wir beispielsweise in den Willkommensklassen sehr viel mehr tun, um ihnen unsere demokratischen Werte zu vermitteln.“ Dazu müsse man notfalls auch mehr Geld in die Hand nehmen...."
Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangt Aufklärung im Fall des 14-jährigen jüdischen Jungen, der an der Friedenauer Gesamtschule Opfer antisemitischer Beleidigungen und körperlichen Attacken wurde. „Wenn die Berichte stimmen, ist das ein erschütternder Vorgang“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster dem Tagesspiegel. „Hier geht es um Antisemitismus übelster Art.“
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