Stellungnahme zur Kritik am Tagesthemen-Beitrag vom 14.08.2016 – Nachbemerkungen zu unseren Beiträgen über Wassermangel im Westjordanland, Tagesschau und Tagesthemen vom 14.8.2016 | Br

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30 Kommentare
  • Carsten Schmicke

    Arrogante Typen, nicht anders zu erwarten bei den fetten Einkommen, die wir ihnen finanzieren… was den Messerschmid angeht, ich kenne ihn aus anderen Zusammenhängen und er ist keineswegs so unumstritten, wie er hier dargestellt wird. Ich finde es äußerst bedenklich, wenn er tatsächlich diesen Einfluss haben sollte, den der BR hier insinuiert, bis hin zu Schulbüchern (! die Thematik der antiisraelischen Schulbücher wird ja zurzeit auch von verschiedenen Gruppen bearbeitet). Wahrscheinlich ist es an der Zeit, sich mit dem ‚Wirken‘ derartiger Personen vor Ort nochmal genauer auseinanderzusetzen.

  • Elio Adler

    Meine Reaktion auf die Stellungnahme des ARD-Studios:
    Sehr erhellend ist der ausführliche O-Ton, den der Journalist, Herr Rosch, vor 3 Tagen auf Twitter gepostet hat. Er fragt wieder und wieder ähnliche, tendenziöse Fragen und muss sogar bei seiner Bemerkung, dass die Israelis sogar ein Geschäft mit der Wasserknappheit der Palästinenser machen würden von seinem Gesprächspartner gebremst werden.
    Die trotzig anmutende Stellungnahme zu dem Beitrag vermag nicht zu überzeugen.
    a) Der Hydrologe Clemens Messerschmid ist politisch engagiert. Er ist Anhänger der Intifada – wenn auch „nur “ der elektronischen: https://electronicintifada.net/people/clemens-messerschmid

    b) Die lapidare Entschuldigung, der anderen Seite wegen eines jüdischen Feiertags kein Gehör verschafft zu haben, läuft ins Leere. Der pro-palästinensische Aktivtist Messerschmidt wurde wahrscheinlich am 11.8. interviewt. Da hätte es genug Zeit gegeben, andere Stimmen zu hören.

    c) Zur fachlichen Frage der Wasserverteilung kann ich wenig sagen, außer, dass in den palästinensisch kontrollierten Bereichen – und gerade das lt Hydrologen wasserreichere als London seiende Ramallah liegt da drin – der Brunnenbau keinen israelischen Beschränkungen unterliegt. Die negativ geschilderten israelischen Landwirte verwenden wieder aufbereitetes Wasser (Israel hat die weltweit höchste Wasser-Recyclingquote) und eben KEIN Trinkwasser.
    Weitere offizielle Details hier: http://www.botschaftisrael.de/…/aus-aktuellem-anlass…/

    d) Subtiler wird es, wenn man sich den Bericht hinsichtlich seiner emotionalisierenden Machart ansieht: Vom süßen, blitzsauberen Mädchen (kann nach dem Feriencamp nicht duschen), bis zum vertraut wirkenden, deutschen Fachmann ist alles ein perfekter pro-Palli-Clip.
    Das Antwortschreiben ist ebenfalls emotionalisierend strukturiert: Pseudo-Dank fürs Feedback und dann ein Argument nach dem anderen Abschütteln. Bis schließlich zur Drohung, dass man auch Swimmingpool-Bilder von Siedlern zeigen könne. Stimmt! Hätte man.

    e) Michaela Engelmeier, MdB hat mit Ihrer pointierten Meinungsäußerung Recht und ich hoffe, dass ihr noch andere folgen werden.

    f) Ich hatte mir von der Stellungnahme (vielleicht naiverweise) etwas in dieser Richtung erhofft : da ein ein „Experte“, von dem wir nicht wussten, dass er Politaktivist ist, uns eine so eindeutig wirkende Story präsentierte und wir den Fehler gemacht haben, uns emotional zu sehr mitreissen zu lassen, haben wir versäumt, etwas genauer hinzusehen. Aber Pustekuchen, statt dessen Nebelkerzen

    Schade letztlich auch, dass ein so polarisierender Bericht keinen konstruktiven Beitrag zur Annäherung beider Konfliktparteien bringt. Es GIBT ein Wasserproblem, dessen Linderung ein gemeinsames Ziel von Israelis und Palästinensern sein sollte. Ein solcher Bericht eskaliert aber: Er füttert das Narrativ der einen Seite und vergrätzt in seiner Einseitigkeit die auf der anderen Seite, die zuhören wollen.

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