Streit um Kriegsschuld: Putin fährt nicht zur Auschwitz-Gedenkfeier | RND

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4 Kommentare
  • Tomasz Kulbacki

    Die Sovjetunion hat zusammen, als Verbündeter von Nazideutschland den Zweiten Weltkrieg angefangen. Innerhalb von 10 Monaten hat sie Polen, Litauen, Estland, Lettland, Finnland und Rumänien überfallen.

    Sie war auch Hauplieferant von Rohsftoffen, Treibstoff und Lebensmittel (während eigene Bevölkerung hungerte) für Deutschland, und zwar bis Mai 1941. Ohne diese Hilfe wäre der Sieg im Westen 1940 nicht möglich gewesen.

    Das Ziel von Putin lautet jetzt: das Bündnis zwischen den USA und Polen zu beschädigen. Und zwar auf dem Umweg über Israel durch die Darstelung von Polen als notorischen Antisemiten (seien wir ehrlich: so 100% unbegründet ist es nicht).

    • Simone Hofmann

      Absolut richtig, aber ohne die willigen Helfer überall in Europa wäre dieser systematische Massenmord nicht möglich gewesen. Mein Vater kam aus Krakau. Einer Stadt, in der Juden und Christen friedlich zusammen lebten. Meine Oma hatte ein Milchgeschäft in der Ulica Meiselca (benannt nach Rabbiner Meisel). Diese Strasse verbindet das jüdische Kashimierz mit dem christlichen Teil. Fakt ist allerdings, dass auch in Polen der Antisemitismus unglaublich groß war, aber auf der anderen Seite sind die meisten in Yad Vashem geehrten „Gerechte unter den Völkern“ aus Polen stammend.
      Befreit wurde Auschwitz von den Russen und alleine deshalb sollten sie bei der Gedenkfeier anwesend sein. Man sollte hier alle politischen Feindschaften außer Acht lassen, denn hier geht es um mehr – viel mehr, es geht darum die Opfer zu ehren und ihrer zu gedenken und das können alles gemeinsam tun ohne sich zu streiten und über Dinge zu diskutieren, die dem Anlass nicht gerecht werden.

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