Sukkot in Mea Shearim (Jerusalem) | Sacha Stawski | Facebook
Israel ist ein multikulturelles Land mit vielen Bevölkerungsgruppen. Egal ob Juden, Christen, Muslime, Drusen, Bahai, Atheisten, oder welche Religion auch immer – in Israel findet man alles und in jeder Form. So gibt es u.a. auch mehrere recht verschiedene jüdisch religiöse Stadteile in Jerusalem, in denen man sich z.T. wie in einer völlig anderen Welt fühlt, bzw. in einem völlig anderen Zeitalter und Universum. Einer dieser Stadtteile, der so ganz und gar nichts mit dem sonst sehr säkular und modernen Land zu tun hat, ist das „Schtetl“ von Mea Shearim; Zuhause für viele ultraorthodoxe Juden. Die Kleidung und der Lebensstil unterscheidet sich völlig, vom dem nur wenige Meter entfernten modernen Staat Israel, den Besucher und Menschen die sonst dort leben zumeist erfahren. Mozaei Shabbat – zum Ausgang von Shabbat – während Sukkot (dem Laubhüttenfest), ist es besonders eindrucksvoll für mich gewesen dieses Viertel zu besuchen. Ich kam von zwei anderen (säkularen) Treffen in Jerusalem und wollte eigentlich zurück nach Tel Aviv fahren, als ich mich entschied einen kurzen Abstecher durch Mea Shearim zu machen – dies wohlgemerkt um ca. 1 Uhr morgens. Hier ging die Post ab. Männer, Frauen, Kinder, Jugendliche – alle schienen unterwegs zu sein und durch die Straßen zu laufen; viele auf dem Weg zu irgendeinem „Sukkah-Bash“ – einer von vielen übergroßen Laubhütten-Parties, in denen wild und ebenfalls auf unterschiedlichste Weise gefeiert wurde. In den einen megagroßen Sukkas wurde gesungen, in anderen waren Vorträge zu hören und in wiederum anderen wurde Musik gemacht, oder es war eine Band zu hören. Eine diese Mega-Sukkas habe ich dann auch besucht und mich unter das Volk gemischt. Die Eindrücke dieser Welt waren vereinnahmend. Hier wurde gesungen, getanzt, geschunkelt und wie in Trance geschockelt; Männer auf der einen Seite der Bühne, wo die Band spielte, Frauen und einige Familien (auch mit einigen Männern), auf der anderen Seite der Bühne, wo eine Live Übertragung der Band auf einem übergroßen Bildschirm lief. Die Bühne selber befand sich in einer riesen Sukka, die man über die komplette Straße hinweg gebaut hatte, mit mehrgeschossigen Stehflächen auf den Bürgersteigen links und rechts. Doch schaut selbst… allerdings möchte ich nochmals explizit darauf hinweisen, dass die hier gezeigte Welt, weder etwas mit dem modernen Judentum (auch nicht dem nrmal orthodoxen Judentum), noch dem Rest des Staates Israel zu tun hat. Dies ist eine völlig autarke eigene Welt!
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