Und nun? – Die Gesellschaft scheint angesichts des Judenhasses muslimischer Migranten ratlos. Das muss sich ändern | Jüdische Allgemeine

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4 Kommentare
  • Ruprecht Polenz

    „Die Verurteilung von Antisemitismus muss eine Selbstverständlichkeit sein, nicht nur in Deutschland. Zur wehrhaften Demokratie gehört die Ablehnung jeglichen Rassismus, einer Kategorie in der der Antisemitismus einen wichtigen Platz einnimmt. In Anbetracht der Fälle des Antisemitismus durch Muslime in den vergangenen Jahren darf die Zivilgesellschaft selbstverständlich nicht passiv bleiben. Doch eins sollte man nicht aus dem Blick verlieren: Es ist nicht weniger als ein Ablenkungsmanöver vom waschechten deutschen Antisemitismus, wenn man den muslimischen oder arabischen Antisemitismus als Hauptträger des europäischen oder deutschen Antisemitismus betrachtet. Denn bekanntlich ist die überwiegende Mehrheit der antisemitischen Straftaten in Deutschland auch nach 2015 „made in Germany“, wird quasi von „Bio-Deutschen“ verübt.
    Gewiss gibt es den muslimischen Antisemitismus. Und doch geht es nun um ein Ablenkungsmanöver, das den Interessen vieler politischer Akteure dient. Im Kampf gegen den muslimischen Terror, der sich zum Kampf der christlichen Zivilisation gegen den Islam verwandelt, scheint die christlich-jüdische Allianz gegen den muslimischen Antisemitismus von Vorteil für beide Parteien dieser Allianz zu sein. Das ist die Masche Donald Trumps, Stephen Bannons, Benjamin Netanjahus und anderer. Auch in Europa scheint für manche der Schulterschluss mit der jüdischen Gemeinde oder mit Israel im Kampf gegen den muslimischen Antisemitismus ein Mittel zu sein, um damit den Muslimen oder den Flüchtlingen wenigstens andeutungsweise die Schuld an den Malheurs der Gesellschaft vorwerfen zu können – im Sinne von: „Die Flüchtlinge und Muslime sind unser Unglück““ –

    Klare Worte von Shimon Stein, dem früheren israelischen Botschafter in Berlin und von Moshe Zimmermann, ehem. Professor an der hebräischen Universität Jerusalem

    http://plus.faz.net/politik/2017-12-21/1b05970a1f3e1f4843acf16e89b24284/?GEPC=s2

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