Vorfall Meldung Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, 27. Juni 2017: Antisemitischer Anruf bei einem Journalisten | Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS
Ein Journalist einer Berliner Tageszeitung erhielt einen Anruf von einer älteren Frau, die ihm gegenüber antisemitische Verschwörungsmythen propagandieren wollte. Sie begann das Gespräch mit der Aussage, wie gerne sie seine Artikel lese. Im weiteren Verlauf des Telefonats erklärte sie, das…s Deutschland über keinen Friedensvertrag verfüge; die Nachfrage, ob sie Reichsbürgerin sei, verneinte sie jedoch. Anschließend sagte sie, dass sie dem Journalisten gerne einen wichtigen Zusammenhang anvertrauen würde, der ihm hälfe, die Welt besser zu verstehen. So kenne sie viele Jüdinnen_Juden und zählen diese ihrer Meinung nach zu „den liebenswertesten und klügsten Menschen“ überhaupt. Es sei aber so, dass „die Juden“ nach dem Holocaust (den die Anruferin nicht leugnete) beschlossen, sich auf perfide Art am Täter_innenvolk zu rächen, indem sie die deutschen Frauen unterbewusst beeinflussen würden, damit sie immer weniger Kinder bekommen – und das Volk auf diese Weise langfristig ausstirbt. Die Verantwortlichen für diesen Plan seien kanadische Jüdinnen_Juden, denn in Kanada lebten bekanntlich besonders einflussreiche Jüdinnen_Juden; das wisse sie von einer Freundin
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