Walter Homolka: Von wegen Abendland – Was Christen, Muslime und Patrioten aus der jüdischen Geschichte lernen können: Anmerkungen eines Rabbiners zum dritten Jahrestag von Pegida | SZ-Online
Wir alle halten uns für recht tolerant – oder? In dem Moment jedoch, wenn wir auf den „Anderen“ treffen, den „Fremden“, wird es doch ziemlich mühsam. Der Fremde ist heute unser Nachbar und eine Übereinstimmung in grundsätzlichen Werten nicht länger selbstverständlich. Im Gegenteil: Glaubens-, Werte- und Gesinnungsfragen müssen immer wieder neu erörtert werden. Doch nicht jeder ist dazu bereit, sich infrage zu stellen. Seit den Kundgebungen von Pegida & Co. liegt ein Makel bleiern auf Dresden, einer Stadt, die gerne als weltoffen wahrgenommen wird und von dieser Weltoffenheit auch lange profitiert hat. Aber: Zu Dresden gehört auch das andere. Vielen Bürgern ist es ein Anliegen, angesichts des dritten Jahrestags der Pegida-Ansammlungen deutlich zu machen: Wir können Pluralismus aushalten.
> Eine solche Relativierungsmöglichkeit der religiösen Anforderungen gegenüber den gesetzlichen Rahmenbedingungen des Staates sollte sich auch in der Scharia denken lassen… <
Die Scharia hat längst einen Weg dazu gefunden: sie "anerkennt" das bestehende Landesrecht – solange der Islam in der "Minderheit" ist …
Von seinem Herrschafts- und Absolutheitsanspruch nimmt der Islam nirgends Abstand, vielmehr ist er gerade konstituierend für ihn.
Absolutheitsanspruch ist außerdem mehr oder weniger konstituierend für *jede* "Religion". Gläubige glauben "absolut" : warum sollten sie das "relativieren" ?
Sie wollen und dürfen "künden" und "Beispiel geben" von dem woran sie glauben und was sie erfüllt.
Was sie nicht dürfen, ist, nicht zwischen weltlicher und geistlicher Macht zu trennen, und damit das zu bedrohen was sie für sich selbst in Anspruch nehmen, die Glaubensfreiheit.
Und genau die gibt es im Islam nicht, sie hat so gut wie keine Tradition; von allen "führenden" geistlichen Schulen des Islam werden die "Auslegungen" welche Glaubensfreiheit ausführen, als "Häresie" abgelehnt, diffamiert und verfolgt. Einzelne Ausnahmen ändern an diesen ehern vorherrschenden Grundsätzen nicht.
So tolerant, die Benennung dieser bedauerlichen und offenbar unveränderlichen islamischen Generaltendenz nicht als "islamophob" zu diffamieren, sollte auch Herr H. sein.
Sacha Stawski
http://www.achgut.com/artikel/bedeutende_denkerinnen_und_denker_des_21._jahrhunderts_heute_walter_homolka