Walter Rothschild zum Fall Avitall Gerstetter: Wer für mich Jude ist – Die jüdische Kantorin Avitall Gerstetter verlor ihren Job, weil sie in WELT über den wachsenden Einfluss von Konvertiten in jüdischen Gemeinden schrieb. Unser Autor, ein Rabbiner, sagt, warum er Gerstetters Sorgen teilt. Und warum es das Problem nur in Deutschland gibt. | DIE WELT
Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Vor wenigen Wochen hat die jüdische Kantorin Avitall Gerstetter in WELT einen Artikel über die Frage geschrieben, ob die wachsende Anzahl an Konvertiten das Judentum in Deutschland verändere. Und das Echo fällt hysterisch aus: vor allem aufseiten von Menschen, die erst vor relativ kurzer Zeit zum Judentum konvertiert sind.Als Rabbiner, der seit 22 Jahren in Deutschland arbeitet und vielen Menschen durch den Konversionsprozess geholfen hat, möchte ich Folgendes anmerken: Wir hören oft, dass es „verboten“ sei, einen Konvertiten daran zu erinnern, dass er ein Konvertit ist. Das ist nicht ganz richtig.
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