Warum der Antisemitismus-Eklat der Documenta die Krise der Kunstkritik freilegt – In letzten Monaten wurden Antisemitismus-Vorwürfe an die Documenta laut. Eine Gesprächsreihe wurde abgesagt, der Zentralrat schaltete sich ein. Ein Kommentar. | Berliner Zeitung
„Was ist denn mit der Documenta?“ – Das fragte mich ein Freund vor ein paar Wochen in Tel Aviv. Wir waren 2012 gemeinsam in Kassel gewesen. Die Frage war gewissermaßen „naiv“ gestellt. Von der diskursiven Wucht, mit der in Deutschland seit Monaten über die Documenta diskutiert wird, hatte er nichts mitbekommen. Seine Frage meinte eher, ob ich hinfahre. Oder ob Ruangrupa, das indonesische Kurator:innen-Kollektiv, in meinen Augen einen anderen vibe transportieren würden als frühere Versionen jener Kunstschau, die bekanntlich nur alle fünf Jahre stattfindet und vielen als eine der richtungsweisendsten der Welt gilt.
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