Kommentar von Honestly Concerned
"...Merkels Zurückhaltung hat einen Grund – und entgegen der gern verbreiteten Legende ist es nicht die Sorge um das Flüchtlingsabkommen: Sie möchte schlicht nicht in Erdogans Falle treten. Gibt sie der Empörung nach und verbietet seinen Auftritt, erfüllt sie ihm den innigsten Wunsch. Der Abstimmungskampf um den Umbau der Türkei in ein autoritäres Präsidialsystem gestaltet sich viel zäher, als Erdogan gedacht hatte. Die Repression nach dem Putschversuch hat die Türkei in eine Wirtschaftskrise gestürzt. Erdogans Erfolg an den Urnen ist keineswegs sicher. In dieser Lage braucht er einen Eklat und ein ausländisches Feindbild, um eine patriotische Mehrheit hinter sich zu scharen. Gegen ein deutsches Einreiseverbot wenden sich auch türkische Oppositionelle, die mit Erdogan ansonsten nichts verbindet...."
Wenn andere Länder mit Deutschland streiten, muss man meist nicht lange warten, bis einer das N-Wort benutzt. Berlin arbeite mit den alten Nazi-Methoden, schimpfte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag. Deutschland missachte die Meinungsfreiheit, indem es türkischen Ministern verwehre, in Deutschland für seine Verfassungsänderung zu werben. Er selbst, schob er der Beleidigung eine Anmassung hinterher, werde in Deutschland auftreten, wann immer es ihm beliebe.
Gerhard Kern
Wieso nur nur einen Grund? Vielleicht gehört die so benannte Sorge ja auch dazu.