Warum Hito Steyerl ihre Documenta-Kunstwerke abgebaut hat – Auf der Konferenz „Beyond“ wird noch einmal über den Antisemitismus-Skandal der Documenta debattiert. Künstlerin Hito Steyerl erklärt, warum sie ihre Werke von der Kunstschau abgezogen hat. | Faz
Der Stuhl in der Mitte der Bühne, ein mit grauem Stoff überzogener Eames-Chair, bleibt leer. Eigentlich hätte dort Jehad Ahmad, der Vorsitzende des Vereins Palästinensische Gemeinde in Hessen, sitzen sollen, doch kurz vor der Veranstaltung machte er einen Rückzieher. Die einzige Absage war das nicht. Auch mehrere palästinensische Künstler und Journalisten, die um eine Teilnahme an der Diskussion gebeten wurden, hatten den Veranstaltern einen Korb gegeben. Der leere Stuhl soll es nun deutlich machen: Eine wichtige Stimme fehlt in dieser Debatte. Der Stuhl fungiert deshalb, so sagt es die Künstlerin Hito Steyerl, als „Repräsentanz der Lücke“.
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