Wie der Judenhass importiert wird – Bei Palästinenser-Demonstrationen in Berlin erklangen antisemitische Parolen. Wo liegen die Ursachen und was ist zu tun? | die-tagespost.de
Ostersamstag in Berlin: Eine Palästinenser-Demonstration mit mehreren hundert Teilnehmern zieht sich durch die Straßen der Hauptstadt. Protestiert werden sollte vordergründig gegen ein hartes Vorgehen israelischer Sicherheitskräfte in und vor der al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Einige Demonstranten skandierten dabei: „Tod den Juden!“ Die Polizeipräsidentin von Berlin kommentierte: „Das macht Angst.“ Dass bei Demonstrationen, die vermeintlich zugunsten palästinensischer Rechte und gegen israelische Polizeigewalt veranstaltet werden, immer wieder antisemitische Parolen und Attacken auf „die Juden“ als solche vorkommen, hat leider in Berlin, Deutschland und darüber hinaus bereits Tradition. So lauteten Slogans bei Demonstrationen in Gelsenkirchen 2014, aber auch bei Spielen des Fußballvereins Ajax Amsterdam: „Hamas, Hamas, Juden ins Gas!“ Hier wird also keine Kritik an der Politik des Staates Israel geübt, sondern der Tod von Juden gefordert unter Bezugnahme auf nationalsozialistische Vernichtungsmethoden. Es handelt sich um „importierten Judenhass“ so der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
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