Wie die Sowjets jüdische Friedhöfe zerstörten – In einem Gefängnismuseum in der Ukraine sind 100 jüdische Grabsteine entdeckt worden. Über die Ausgrabungen sprach die DW mit der Historikerin Olha Lidowska. | DW
Deutsche Welle: Frau Lidowska, das frühere Lonzki-Gefängnis in Lwiw (Lemberg) ist ein Erinnerungsort für die totalitäre Vergangenheit in der Ukraine. Vor kurzem wurden dort Grabsteine jüdischer Friedhöfe entdeckt. Wie kamen sie unter den asphaltierten Hof des heutigen Museums?
Olha Lidowska: Das kann während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg, aber auch in der Sowjetzeit geschehen sein. Denn während der deutschen Besatzung wurden jüdische Friedhöfe abgebaut und mit den Steinen wurden Straßen und Höfe gepflastert. Das setzte sich in Sowjetzeiten fort. So wurde 1947 mit der Entscheidung nur eines sowjetischen Beamten der alte jüdische Friedhof von Lwiw vollständig zerstört und an seiner Stelle der Krakauer Markt errichtet. In der Sowjetunion war es gängige Praxis, auf dem Gelände jüdischer Friedhöfe Märkte einzurichten und Grabsteine als Baumaterial zu verwenden.
Olha Lidowska: Das kann während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg, aber auch in der Sowjetzeit geschehen sein. Denn während der deutschen Besatzung wurden jüdische Friedhöfe abgebaut und mit den Steinen wurden Straßen und Höfe gepflastert. Das setzte sich in Sowjetzeiten fort. So wurde 1947 mit der Entscheidung nur eines sowjetischen Beamten der alte jüdische Friedhof von Lwiw vollständig zerstört und an seiner Stelle der Krakauer Markt errichtet. In der Sowjetunion war es gängige Praxis, auf dem Gelände jüdischer Friedhöfe Märkte einzurichten und Grabsteine als Baumaterial zu verwenden.
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