Jerusalem, 11. Januar 2010 – Nachdem Tel Aviv sein hundertjähriges Jubiläum gefeiert hat, könnte es bald zur „ältesten Stadt der Welt“ deklariert werden. Während einer Notgrabung stießen Archäologen der Antikenbehörde auf eine prähistorische Dreizimmer-Wohnung in Ramat Aviv, nahe dem Zusammenfluss des Kischon und Ajalon Flusses. Anhand von Tonscherben aus dem Neolithikum, steinernen Sicheln, Zähnen von Ziegen und Schafen sowie Knochen des Hippopotam (Nilpferd) wurde das Alter des Hauses auf zehntausend Jahre geschätzt. Das ist die Zeit, als die Menschen sich von Jägern zu sesshaften Bauern verwandelten. Die Archäologin Ajelet Dayan vermutet, dass die prähistorischen Menschen das fruchtbare Schwemmland nahe den beiden Flüssen nutzten und deshalb im Norden des heutigen Tel Aviv ihr Haus errichteten. Doch es wurden auch Steingeräte gefunden, deren Alter auf 100.000 Jahre geschätzt wird. Möglicherweise diente das Haus als Werkstatt für die Herstellung von Messern aus Feuerstein, da man Splitter und Abschlag der Steine gefunden hat. Zu den besonderen Funden gehört auch eine Basaltschüssel.
- 11.01.2010
- Ulrich W. Sahm
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Uraltes Tel Aviv
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