330 Meter* und der Tag des Zorns

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330 Meter* und der Tag des Zorns

HonestReporting Media BackSpin, 16. März 2010

Dieser Reuters-Schnipsel zur Wiedereröffnung der Hurva-Synagoge ist sachlich zwar richtig,  enthält aber den Hauch einer lächerlichen Anklage:

Die Hamas und palästinensische Offizielle, die der rivalisierenden Fatah angehören, dass die Renovierungsarbeiten an der antiken Hurva-Synagoge im jüdischen Viertel von Jerusalems ummauerter Altstadt die Al-Aqsa-Moschee** gefährde, die sich gut 330 Meter entfernt davon befindet.

Israel hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Der Tempelberg bildet eine eigene geographische Einheit in der Altstadt. Um ihn von der Synagoge aus erreichen zu können, muss man das Jüdische Viertel durchqueren, zum Platz vor der Westmauer herabsteigen und dann einen Steg überqueren.

Man müsste schon unter der Westmauer und dem halben Jüdischen Viertel buddeln, ohne dass dies beachtet bliebe, bevor man überhaupt den Tempelberg erreicht. Selbst Gazas beste Tunnelgräber schaffen das nicht.

Möglicherweise bedrohen illegal errichtete Häuser im wesentlich näher gelegenen Stadtteil Silwan die Al-Aqsa-Moschee. Will jemand einen Tag des Zorns ausrufen?

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*Ich habe diese geschätzte Entfernungsangabe von Israelnetz übernommen.
**Hinweis: Zwischen 1948 und 1967 haben die Jordanier 58 Synagogen im jüdischen Viertel zerstört. Sie hatten damals die Kontrolle über das Gebiet.

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