2 Positionen zum Zustand der palästinensischen Medien
HonestReporting Media BackSpin, 22. März 2010
1) Die Palästinensische Autonomiebehörde hat die einzige christliche TV-Station im Westjordanland dichtgemacht. PA-Polizisten stürmten einfach Al-Mahed (Nativity) TV und zogen den Stecker. Asia News (via Haviv Rettig Gur) berichtet:
Unbestätigten Angaben zufolge, die AsiaNews erhielt, scheint die Schließung aus finanziellen Gründen zu erfolgen. Die palästinensischen Behörden verlangten Geld, eine „Lizenz”, die nicht gezahlt werden konnte.
Die in Bethlehem beheimatete TV-Station war wohl eher im Visier der PA, weil ihr Inhaber, Samir Qumsieh, eine mutige Stimme der schrumpfenden christlichen Gemeinschaft ist. Das PA war sicher nicht amüsiert über das, was Qumsieh dem Wall Street Journal sagte:
Erst kürzlich haben Christen darüber gesprochen, wie muslimische Gangs einfach Land nehmen, das Christen gehört, während die palästinensischen Sicherheitskräfte nur danebenstehen und zusehen. Herr Qumsiehs Haus wurde vor drei Jahren mit Brandbomben angegriffen. Die Täter wurden nie gefasst.
“So wie zurzeit haben wir noch nie gelitten”, bekennt Qumsieh und handelt damit entgegen seiner eingangs ausgesprochenen Warnung an die in seinem Büro versammelten Auslandskorrespondenten, das Wort „leiden” in den Mund zu nehmen.”
Nativity TV wurde gestürmt, als Vizepräsident Joe Biden zu Besuch war. Ethel Fenig wundert sich, warum der Christ Biden darüber kein Wort verlor.
2) Die US-Regierung listete Al-Aqsa TV endlich als Terrororganisation auf und sandte damit das Signal aus, dass das FBI nicht mehr länger zwischen TV-Station und Hamas unterscheiden werde.
Ein Beispiel dafür, wie die Hamas Al-Aqsa TV nutzte, um die Unterscheidungen zwischen Terror und glaubwürdigem Journalismus zu verwischen: Omar Silawi, Kameramann auf der Gehaltsliste des Senders, schoss Mörsergranaten nach Israel ab. Anschließend filmte er die Reaktion der IDF.
Folglich kommentiert dieser Beitrag in NY Daily News die Reaktion des amerikanischen Finanzministeriums treffend:
Besser spät als nie.
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