Guardian als Sprachrohr für die Hamas: Rechtlich zulässig?

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Guardian als Sprachrohr für die Hamas: Rechtlich zulässig?

HonestReporting Media BackSpin, 24. Mai 2011

In der Printausgabe des Guardian äußert sich Musa Abu Marzook, Spindoctor der Hamas, abfällig zu Präsident Obamas jüngster Rede bezüglich Nahost und der Installierung einer palästinensischen Einheitsregierung.

Die Hamas steht auf der Liste der in Großbritannien geächteten Terrororganisationen. Auch wenn die Zitierung solcher Gruppierungen (für  saubere Berichterstattung [bd]) journalistisch relevant und unabdingbar für die Berichterstattung sein mag, lohnt sich doch die Erinnerung daran, dass eine exklusive Hervorhebung des Standpunktes der Hamas im Gastkommentarbereich – mit dem Legitimitätsstempel in der Verfasserzeile – mehr als fragwürdig ist.

Vor ein paar Jahren erklärte Nitsana Darshan-Leitner, Shurat HaDin-Direktor, gegenüber HonestReporting:

Rechtlich gesehen sieht es wohl eher so aus, dass es keinen großen Unterschied gibt zwischen geächteten Regimes wie Iran und Syrien, die illegal materielle Unterstützung und sonstige Ressourcen für terroristische Organisationen bereitstellen, und freien Medien, die Millionen Dollar in Werbung und freien Kontakt zu Gruppierungen wie die Hamas stecken und somit die gefährlichen Botschaften deren Führer veröffentlichen.

Ein oberster Gerichtsspruch in den USA, der die „friedliche Unterstützung“ der vom US-Außenministerium als Terrororganisation eingestuften Gruppierungen verbietet, empfiehlt, dass solche [unterstützenden] Gastkommentare ebenso eingestuft werden sollten wie die Terrororganisationen selbst.

Darüber sollte man mal das nächste Mal nachdenken, wenn Hamas-Bosse Gelegenheit für Gastkommentare in angesehenen US-Tageszeitungen wie NY Times, Washington Post und LA Times bekommen.

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