Des einen Ultrakonservativer ist des anderen Faschist

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Des einen Ultrakonservativer ist des anderen Faschist

HonestReporting Media BackSpin, 20. Dezember 2011

Es ist nicht nur das Wort moderat, das immer von Journalisten missbräuchlich verwendet wird, wenn sie versuchen, die wie Pilze aus dem Boden schießenden islamistischen Parteien zu erklären. Reuters sagt, dass Islamist nun ein anderes Wort für „bis zum geht nicht mehr ausgereizt“ bedeutet.

Die schillernde Bandbreite des Politischen Islam hat weltweit die Medien dazu veranlasst, fremdartige Begriffe wie Salafi einzuführen – des ultrakonservativen Verfechters eines islamischen Staates -, um die Vielfalt in den entstehenden islamischen Demokratien [sic! (bd] zu betonen.

Selbst Analysten vor Ort und Journalisten in Nahost tasten nach Substantiven und Adjektiven, um genau zu beschreiben, wo sich eine Partei im Spektrum der politischen Optionen befindet, die Inspirations-Pools in der dort vorherrschenden Religion zu trachten findet.

Man hört daraus [fast zwangsläufig (bd)] die Bemühung um eine Nuancierung bzw. Weichzeichnung heraus.

Und es passt wieder einmal, dass Reuters – wie beinahe alle Nachrichtenagenturen – die [N]etikette über alles stellt. Denn wir alle wissen, dass des einen Ultrakonservativer des anderen Faschist ist. Oder so ähnlich.


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