BBC gibt Gummi für palästinensische Stänkereien

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BBC gibt Gummi für palästinensische Stänkereien

HonestReporting Media BackSpin, 16. Juni 2013

Man kann immer davon ausgehen, dass jede positive Entwicklung in Jerusalem, ob in den Bereichen Verkehr, Tourismus oder ähnlichem, mit einer negativen palästinensischen Antwort kommentiert wird. Und man kann stets mit der BBC rechnen, wenn es gilt, aus einer positiven Geschichte eine negative zu machen, um palästinensischen Beschwerden Auftrieb zu geben.

So auch bei einer zweitägigen Veranstaltung in Jerusalem, bei der Formel-1-Rennwagen während ihrer Fahrt durch die Straßen von Jerusalem präsentiert wurden, zur Freude von tausenden Zuschauern. Angekündigt als „Peace Road Show“ bot es die Chance, Politik einmal als Nebensache zu sehen und Israelis, Palästinensern in Ostjerusalem und Touristen aus aller Welt Gelegenheit zur Entspannung zu geben.

Diese BBC-Schlagzeile erzählt jedoch eine andere Geschichte:


Tatsächlich gab es einige Kontroversen – vor allem wegen der Bedenken weniger Jerusalemer Einwohner bezüglich der Auswirkungen der Sperrung von Hauptverkehrsstraßen im Zentrum, zusammen mit Kosten- und Umweltfragen.

Für die BBC jedoch stellte sich die Kontroverse so dar: „Palästinensische Offizielle betrachteten es [das Formel-1-Event] als israelischen Versuch, die Herrschaft über die umstrittene Stadt zur Schau zu tragen.“

Nach einem Interview mit dem Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat kam die BBC dann zu folgendem Schluss:

„Die Israelis versuchen alles, um ihre eigene Agenda durchzuziehen, unter anderem auch mittels Sport“, sagte der PA-Gouverneur von Jerusalem, Adnan Husseini.

„Sie wollen damit zeigen, dass die Jerusalem-Frage gelöst ist und Frieden sowie Stabilität herrschen. Aber in Wirklichkeit stimmt das nicht. Das ist keine Tatsache.“

Da es sich in Nir Barkat um den gewählten Bürgermeister mit Haushaltsrecht für ganz Jerusalem handelt, stellt sich die Frage, wer dieser „PA-Gouverneur von Jerusalem“ eigentlich ist.

Die BBC unterschlägt den Hinweis, dass es sich bei Adnan Husseinis Titel allein um eine Beifügung handelt, mehr nicht. Die PA übt in Jerusalem keine Macht aus und sein Titel dient lediglich dazu, den Mythos eines palästinensischen Jerusalem weiter zu pflegen.

Die Familienmitglieder des Autors dieses Artikels (Simon Plosker / HonestReporting) waren bei dem Formel-1-Event in den Straßen Jerusalems als Zuschauer anwesend. Während sie die Fahrzeuge fotografierten, machten sie keine Aufnahmen von den vielen Arabern ringsum. Warum nicht? Da es für Israelis offensichtlich ganz normal ist, zusammen mit Arabern in Jerusalem zu leben.

Auch wenn die BBC das gemischte Publikum nicht ausließ: wäre das nicht eher die Aussage einer Wohlfühl-Story gewesen statt eines weiteren Versuchs, alles in der Region durch das schmale Prisma des Konflikts zu sehen?


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