Jerusalem, 3. August 2016 – Ein palästinensischer Vater schubst seinen dreijährigen Sohn in Richtung israelischer Soldaten und fordert die auf, das Kleinkind zu erschießen. Während israelische „Friedensaktivisten“ Parolen brüllen, gibt das Kind einem der lächelnden Soldaten die Hand. Der Youtube-Film ist ein grausiges Beispiel für den Missbrauch von Kleinkindern in politischer Propaganda.
Ayoub Suroor trägt seinen dreijährigen Sohn Muhammad auf der Schulter. Beide schwenken große palästinensische Flaggen, während sie auf eine Gruppe bewaffneter israelischer Grenzschutzsoldaten und einen Militärjeep zugehen.
Der Vater stellt den 3-Jährigen auf den Boden. Er schubst ihn und ruft: „Geh, geh, geh“. Er befiehlt dem Kind, die Soldaten mit Steinen zu bewerfen. Den Soldaten ruft er zu: „Schießt doch, wie Ihr auch andere Kinder tötet“.
Dutzende Palästinenser filmen die Szene. Ein Mann mit Megafon ruft abwechselnd auf Hebräisch und Arabisch in Richtung Soldaten: „Ihr befindet Euch in palästinensischem Territorium. Es ist Euch verboten, hier zu sein.“
Der Kleine tapst derweil munter weiter. Einer der Bewaffneten hält dem Buben die offene Hand entgegen. Der patscht vergnügt dem Soldaten in die ausgestreckte Rechte. Der Soldat lächelt und unterhält sich mit dem Kleinen. Der Vater ruft seinem Sohn zu, Steine zu werfen. Der Dreijährige befolgt die Weisung: Er hebt einen Stein auf und wirft ihn einen halben Meter vor sich auf den Boden – wie Kinder es halt tun, spielend und ziellos.
Im Hintergrund ist ein Sprechchor zu hören, in bestem akzentfreien Hebräisch, also offensichtlich linke, israelische „Friedensaktivisten“ aus behüteten Verhältnissen. Zu verstehen sind Wortfetzen wie „Olivenhaine“, „das hat nichts mit Sicherheit zu tun“, „Schämt Ihr euch nicht, Kinder im Alter Eurer Kinder, zu bedrohen“?“ Mutterseelenallein wirft das Kind weiter mit Steinen. Die Fahne in seiner Hand flattert im Wind. Ein gespenstisches Symbol für Kindesmissbrauch in Zeiten der Propaganda. Das Filmchen endet nach 1:29 Minuten mit dem Ruf der Friedensaktivisten: „Nazis, verschwindet“.
Diese Demos finden jeden Freitag nahe dem arabischen Dorf Ni’lin (bei Modiin Ilit) statt. Der israelische Militärsprecher Peter Lerner griff den Film auf und veröffentlichte ihn auf Twitter unter dem Hashtag „Pallywood: Der Vater des Jahres inszeniert seinen kleinen Sohn, befiehlt ihm Steine zu werfen und fordert die Grenzschützer auf, zu schießen.“ Der deutschsprachige Militärsprecher Maj. Arye Sharuz Shalicar kommentiert den Film auf Facebook: “Absolut abscheulich!!!“
Der Film wurde von israelischen Internetseiten aufgegriffen und verzeichnete schon über 100.000 Zugriffe. Amnesty International erklärte sich gegenüber dem Onlinedienst „Algemeiner“ für „unfähig“ den Film zu kommentieren und Human Rights Watch reagierte nicht.
Auch das palästinensische Fernsehen zeigt den Film. Sowie der Soldat seine Hand ausstreckt, friert das Bild ein. Der Kommentator sagt: „Der Sohn, noch keine fünf Jahre alt, weiß, dass man Soldaten nicht die Hand schütteln darf. Ebenso ist es verboten, mit ihnen Frieden zu schließen.“ Nach ein paar Sekunden läuft der Film weiter – ohne die Begrüßung. So blieb nur der fahnenschwenkende Mann und sein Kleinkind. Das Bild vermittelt Nationalismus mit der Bereitschaft, das eigene Kind zu opfern.
Derartige Szenen hat es immer wieder gegeben. Mehrmals wurde die vorpubertäre blonde Ahed Tamimi gefilmt, wie sie Soldaten beschimpft und mit der Faust auf sie einschlägt. Die Weltpresse bezeichnete sie ironisch anerkennend „Shirley Temper“.
Propagandistischen Missbrauch eines Kindes gab es am ersten Tag der 2. Intifada im Herbst 2000. Vor laufender Kamera wurde der 12-jährige Muhammad al Dura erschossen. Der (palästinensische) Kameramann rief: „Der Junge ist tot“. Nach Prozessen in Frankreich gegen den Reporter Charles Enderlin und den Sender France 2, mussten die weiteres Rohmaterial herausrücken. Nach seinem „Tod“ hebt der Junge seine Hand vor die Augen, weil die Sonne ihn blendet. Der Blutfleck stellt sich als rotes Taschentuch heraus… Damals prägte der Forscher Richard Landes den Begriff „Pallywood“ für inszenierte Propagandafilme der Palästinenser. Kindermordende Israelis sind in den Medien ein lukratives Geschäftsmodell. Das Schicksal der Kinder ist den Medien vollkommen egal.
Sacha Stawski
https://www.facebook.com/theisraelproject/videos/vb.73528002315/10155246799202316/?type=2&theater