Antisemiten unter sich – Elf Wochen vor der Bundestagswahl ist die AfD im Umfragetief. Alice Weidel und Alexander Gauland machen jetzt auf seriös und mahnen vernünftige Oppositionsarbeit an. Ihre Parteifreunde im baden-württembergischen Landtag tun das genaue Gegenteil. | Kontext
Der Rechtsruck der AfD bestehe nur in Claudia Martins Phantasie, posaunte Lothar Maier, damals noch baden-württembergischer Landeschef, im vergangenen Dezember, als die Erzieherin aus Walldorf Fraktion und Partei verließ. Inzwischen kann nicht nur die Dissidentin jede Menge Belege anführen dafür, wie richtig sie lag und liegt. Jüngstes Beispiel ist der angekündigte Ausschluss des Stuttgarter enfant terrible Heinrich Fiechtner aus der Fraktion. Laut Martin war er jedenfalls in der Zeit ihrer Zugehörigkeit der letzte in der Fraktion, der intern regelmäßig den Mund aufmachte, wenn ihm etwas nicht passte. „Jetzt hat die alte AfD-Fraktion endgültig das Zepter in der Hand.“
Boris Altschüler
Mit ihrem Nazi Anhängsel hat die AfD die Chance, sich als Alternative- und Protestpartei zu etablieren, vertan. Das Ergebnis ist am Ende leider nur NPD light.