Antisemitismus in der Süddeutschen Zeitung | Daniel Kilpert | Facebook
Zur Dokumentation, was im Jahr 2017 an offenem Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft möglich ist: In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung erschienen mehrere Leserbriefe zu diversen Israel-bezogenen Artikeln der SZ in den letzten Wochen. Da ist zunächst der übliche Unsinn zu lesen, von „ungehemmten Siedlungsbau“ ist die Rede, von „Landraub“ und natürlich immer wieder das Lieblingswort der selbsternannten deutschen Nahostexperten: „völkerrechtswidrig“. Das ganze toppt aber ein gewisser Reiner Degen aus Stockach. Der Herr, der natürlich kein Antisemit sein will und es mit Israel nur gut meint, schreibt zum „Siedlungsbau“: „Die Glaubwürdigkeit des Judentums, hinsichtlich eines überzeugenden, friedlichen Verhaltens, wie es oft interpretiert wird, wird so mehr denn je fragwürdig.“ Und weiter: „Scharfe Kritik am Verhalten der israelischen Politik auch aus Deutschland ist wichtiger und dringender notwendig denn je, gerade wegen des am jüdischen Volk millionenfach begangenen Völkermords und zwar nicht aus einer antisemitischen Einstellung heraus. Sie ist vielmehr als dringende, freundschaftliche Warnung und aus Sorge vor einer dann selbst verschuldeten und möglichen selbstmörderischen Auslöschung des jüdischen Volkes in Israel oder zumindest einer lang daue
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