Auf Posten gegen das Mittelalter – Israel zwischen Holocaust-Gedenken und Herausforderung durch Terror: Besuch in einem Land, das nicht zur Ruhe kommt. Ein Essay | Tagesspiegel
Heiß und kalt ist es im Israel dieser Tage. Einmal brennt die Sonne nahezu unbarmherzig herab, dann wieder zieht Kälte auf, die einen bis ins Mark frieren lässt. Selbst der Wetterbericht wirkt da politisch. In dieser scheinbaren Profanität liegt aber eine Wahrheit, die sich jeden Tag aufs Neue bestätigt: Während der israelische Staat der Opfer und der Märtyrer des Holocaust gedenkt, der geradezu industriell betriebenen Judenvernichtung, und während er sich damit wieder auf Sinnsuche über den Tag hinaus begibt, wird er zugleich angegriffen. In jeglicher Hinsicht. Und damit in einer Weise, die sich die, die außerhalb dieses Landes leben, so gar nicht vorzustellen vermögen.
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