Comeback des Kibbutz – Die Israelis zieht es zurück in die landwirtschaftlichen Kollektivsiedlungen. Dafür gibt es zahlreiche Gründe… | haGalil
Totgesagte leben länger. Mit ihrem sozialistischen Vorstellungen von einem Kollektiv, das alles teilt und gemeinsam das Land bewirtschaftet, waren die Kibbutzim viele Jahrzehnte hinweg so etwas wie das Aushängeschild des jungen Israels. Privateigentum war unbekannt, den Nachwuchs erzog man getrennt von seinen Eltern im eigenen Kinderhaus und bereits Tischdecken im Speisesaal galten als Symbol bürgerlicher Dekadenz. Doch dann kam in der 1980er Jahren die Krise. Zum einen waren die landwirtschaftlichen Kollektivsiedlungen nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch den Likud im Jahre 1977 nicht mehr länger die hochsubventionierten Hätschelkinder der Arbeitspartei, zum anderen hatten sich viele von ihnen bei dem Versuch, Industriebetriebe aufzubauen, finanziell massiv übernommen.
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.