Davidstern als Stein des Anstoßes – In einer schleswig-holsteinischen Gemeinde wird eine Mieterin jüdischen Glaubens drangsaliert | neues deutschland

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In der 8500-Einwohner-Gemeinde Heikendorf, nur wenige Kilometer vor den Toren Kiels, sorgt ein Fall von Antisemitismus für Empörung. Bereits im vergangenen Winter hatte ein Vermieter eine Heikendorferin jüdischen Glaubens drangsaliert und sie aufgefordert, umgehend einen Davidstern zu entfernen, den sie an ihrer Wohnungstür befestigt hatte. Das Symbol störe den Hausfrieden, erklärte er zur Begründung. Damit nicht genug, meinte er auch noch, das Symbol könnte Zusammenrottungen muslimischer Männer zu Protesten vor dem Gebäude auslösen. Ende 2020 reichte der Vermieter gar Klage gegen die Frau ein. Später zog er sie zwar zurück. Doch inzwischen übermittelte er der in dem Mehrfamilienhaus angefeindeten Bewohnerin eine Eigenbedarfskündigung.

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