Debatte: Bringen die Flüchtlinge mehr Antisemitismus nach Deutschland? – von Michael Brenner | Süddeutsche.de

Kommentar von Honestly Concerned
"...Doch mischen sich auch sorgenvolle Stimmen in den Chor der Solidarität. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen Israel als Satan unter den Nationen gilt und deren Eliten oft die Juden als solche verteufeln. In allen Ländern des Nahen Ostens, ergab neulich eine Umfrage der "Anti-Defamation League", glaubt die Mehrheit, dass Juden zu viel Macht hätten, dass sie für die meisten Kriege in der Welt verantwortlich und am Antisemitismus selbst schuld seien. Der Holocaust wird von vielen in Abrede gestellt, und die im christlichen Mittelalter entstandene Ritualmord-Legende erfreut sich großer Beliebtheit. In arabischen Buchhandlungen steht "Mein Kampf" neben dem antijüdischen Longseller "Die Protokolle der Weisen von Zion"...
...Dass die Menschen in manchen muslimisch geprägten Ländern mit antisemitischer Propaganda indoktriniert werden, bedeutet noch lange nicht, dass sie alles für bare Münze nehmen, was man ihnen vorsetzt. Unter den interessiertesten Teilnehmern meiner Lehrveranstaltungen zur jüdischen Geschichte finden sich regelmäßig muslimische Studierende, darunter viele aus arabischen Ländern. Sie kommen auch, um manche Meinung, die ihnen in ihrer Heimat eingeprägt wurde, kritisch zu hinterfragen...
...Deutschland kann und muss seine Erfahrung mit einem langjährigen, aber erfolgreichen Prozess des Umdenkens in Bezug auf die jüdische Erfahrung auch seinen neuen Bürgern nahebringen. Sie erfolgreich zu integrieren, heißt nicht nur, ihnen ein Dach über dem Kopf zu bieten, sie finanziell zu unterstützen und ihnen Aussicht auf Arbeit zu geben, sondern auch, die Werte unserer Gesellschaft zu vermitteln. Mehr als irgendwo anders umfasst dies in Deutschland auch ein positives Verhältnis zum Judentum und die grundsätzliche Anerkennung der Existenz Israels, bei aller legitimen Kritik an seiner Politik...
...Wenn es nicht gelingt, droht die jahrelange Auseinandersetzung mit der jüdischen Vergangenheit ebenso wie die Aussöhnung mit dem Staat Israel in Deutschland umsonst gewesen zu sein. Dem Zuzug muslimischer Flüchtlinge könnte in diesem Fall tatsächlich bald die Abwanderung deutsch-jüdischer Staatsbürger gegenüberstehen. Es steht aber in unserer Macht, dies zu verhindern und ein neues Modell jüdisch-muslimischer Koexistenz aufzubauen. Wo sonst, wenn nicht in Deutschland!"
Predige ich seit mehreren Monaten und wurde dafür als Hetzer bezeichnet.
Moslems/Araber hassen Juden. Egal welcher Couleur.
leider hat Michael Brenner auch schon antizionistische Hetzer wie Amnon Raz-Krakotzkin publiziert und promotet, was seine Kritik am Antisemitismus immer etwas fragwürdig erscheinen lässt oder zumindest merkwürdig und inkonsistent. Siehe dazu http://www.editioncritic.de/2014/04/12/neuerscheinung-24-april-2014-kritische-theorie-und-israel/
Ich habe nur auf die Frage mit einem klaren JA geantworte,mehr gibt es nichts zu diesem THEMA zu schreiben!
Der letzte Satz lautet: “…Wenn es nicht gelingt, droht die jahrelange Auseinandersetzung mit der jüdischen Vergangenheit ebenso wie die Aussöhnung mit dem Staat Israel in Deutschland umsonst gewesen zu sein.”
Und höchstwahrscheinlich ist es das, was eintreffen wird: Es wird nicht gelingen.
1. Weil Deutschland ganz andere Sorgen haben wird, als sich um “seine” jüdischen Mitbürger zu kümmern. Es kriselt bereits seit Längerem
(Erinnerung: Die “Juden ins Gas” Demonstrationen werden schon jetzt als berechtigte Kritik an unserem Heimatstaat empfunden. Solche Demonstrationen werden zunehmen).
2. Weil Deutschland “die Nase voll hat”, stets an seine Untaten während des WKII erinnert zu werden.
(Erinnerung: Sie haben fast 40 Mio Menschenleben gekostet. Die Schuld wiegt schwer).
3. Weil Deutschland diese Verantwortung nicht alleine wird tragen können. Und sie auch nicht alleine tragen MUSS.
(Erinnerung: Der Antisemitismus wird nicht deutschlandweit, sondern europaweit zunehmen. Und die Grenzen sind nahezu offen).
“In diesem Sinne, was meint Ihr? Was für Ideen habt Ihr?”
Korrekte Analyse und eine gute Frage. Ideen wären, meinte ich, genügend vorhanden. Der Artikel listet sie gleich selbst auf.
BLOSS: Wenn das bislang, mit weniger Betroffenen, schon nicht funktioniert hat, wie soll es mit dieser ungleich viel grösseren Anzahl gelingen?
Auch wenn der Gedankenansatz gut ist, ich gebe ihm keine Chancen.
Was ich auf uns (in Europa) zukommen sehe, ähnelt der Situation in Israel: Wir werden das Überleben unserer Kultur mit Abgrenzung, Sicherheitszäunen und Mauern schützen müssen.
Wir können die islamische Kultur nicht ändern. Jedenfalls nicht in der kurzen Zeit in der das nötig wäre.
Alternative: Wir passen uns an. Das heisst, wir übernehmen diese “Kultur”. Die ersten Ansätze hierfür sind bereits sichtbar.
Auf einen einfachen Nenner gebracht: Entweder rot/grün und wir integrieren eine der weltweit untolerantesten Kulturen in die unsrige – oder schwarz und wir setzen ihr klare Grenzen.
Gäbe es einen anderen Weg: Israel, das dieses Problem seit über 60 Jahren kennt, hätte ihn längst gefunden…
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Angelina Avishag
Ganz klar gesagt…JA !!!