Eldad Beck: German Jews irate over art comparing Holocaust and immigrant crisis | Israel Hayom

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3 Kommentare
  • Ester Weinberger

    Franco “Bifo” Berardi (* 2. November 1948 in Bologna, Italien) ist ein italienischer marxistischer Schriftsteller. Der Pole Szymczyk zeigt die gute Koexistenz und Zusammenarbeit der Nazis mit den Polen, als Juden in Rauch aufgingen.

  • Sacha Stawski

    Informationsstelle Antisemitismus Kassel: UPDATE: documenta-Performance „Auschwitz on the beach“

    +++ Performance „abgesagt“, Ersatzveranstaltung angekündigt
    +++ Lesung des Gedichts „Auschwitz on the beach“ weiterhin geplant
    +++ Kritik hält an, Kundgebung am 24. August

    Die documenta hat die geplante Performance „Auschwitz on the beach“ wegen anhaltender Kritik „abgesagt“. Das Gedicht „Auschwitz on the beach“ von Franco Berardi soll nun im Rahmen einer Ersatzveranstaltung am 24. August im Fridericianum vorgetragen und diskutiert werden (1). Man reagiere damit „auf die Anzahl von Beschwerden und Anschuldigungen, die wir während der letzten Woche erhalten haben“, schreibt Kurator Paul B. Preciado in der deutschsprachigen Ankündigung der Veranstaltung, die nun unter dem Titel „Shame on Us: A Reading and Discussion“ laufen soll. In der englischen Version klingt das weniger gemütlich: „In response to the violence and volume of complaints and disparaging remarks received…“ (2), heißt es dort. Zugleich schreibt Preciado, man respektiere diejenigen, die sich vom Titel von Berardis Gedicht „angegriffen fühlen“ und wolle „ihrer Trauer keinen Schmerz hinzufügen“. Man werde aber „die Vorwürfe weder einfach akzeptieren noch Diskussion und kritisches Denken aufgeben“.

    Der künstlerische Leiter der #documenta14, Adam Szymczyk, erklärt auf der gleichen Internetseite (1), der Holocaust sei „in seinem Umfang und seiner systemischen Struktur die in der menschlichen Geschichte singuläre Manifestation staatlich organisierten und durchgeführten Völkermords“. Man wolle ihn nicht relativieren. Zugleich verteidigt Szymczyk die Absicht Berardis und die geplant Lesung und Diskussion des Gedichts „Auschwitz on the beach“.

    Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch, reagierte kritisch auf die Einlassungen der documenta. „Es macht mich wütend und fassungslos, dass auf Seiten der Verantwortlichen nahezu keine Einsicht auszumachen ist“ (3), schreibt sie auf ihrer Facebookseite. Wenn Szymczyk nun erkläre, es sei nie die Absicht gewesen, den Holocaust zu relativieren und das Ziel Berardis bestehe darin, „den Holocaust verantwortungsvoll und ernsthaft als den ultimativen Grenz- und Referenzbegriff für das extreme, gewaltsame und systemische Unrecht auszumachen, das von nationalen und transnationalen Körperschaften in Europa an den realen Körpern von Geflüchteten verübt werde“, dann belege das gerade, „dass er nicht verstanden hat, warum diese Vorgehensweise nicht tolerabel ist“. Auch in Kassel gibt es weiterhin Kritik am Vorgehen der documenta: Das Bündnis gegen Antisemitismus Kassel plant für den 24. August eine Kundgebung vor dem Fridericianum (4).

    Quellen:
    (1) http://www.documenta14.de/de/calendar/24356/shame-on-us-a-reading-and-discussion
    (2) http://www.documenta14.de/en/calendar/24356/shame-on-us-a-reading-and-discussion
    (3) http://www.facebook.com/charlotte.knobloch.7/posts/1484871314927190
    (4) http://www.facebook.com/events/121494801836730/

    https://www.facebook.com/informationsstelleantisemitismus/posts/1680282485375686

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