Falsche Identitäten: Von der deutschen Sehnsucht, Jude zu sein – Der Publizist Max Czollek behauptet, er sei Jude – weil sein Großvater einer war. Konvertiert ist er nicht. Dennoch profitiert er vom Opferstatus. Über ein deutsches Phänomen und seine Tradition, die bis 1945 zurückreicht. | DIE WELT
Keine zehn Jahre nach dem Untergang des Dritten Reiches geschah der geschundenen jüdischen Gemeinde zu Berlin etwas Merkwürdiges. Der damalige Rabbiner Nathan Peter Levinson erzählte davon.
In einer Zeit, in der jeder Jude noch an die Jahre dachte, in denen Deutschland den Juden keine Heimat, sondern ein Jagdgebiet von Verfolgern und Verfolgten war, klopften gleichsam über Nacht Hunderte von Deutschen an die Bürotür des Rabbiners mit dem Begehr, zum Judentum überzutreten.
In einer Zeit, in der jeder Jude noch an die Jahre dachte, in denen Deutschland den Juden keine Heimat, sondern ein Jagdgebiet von Verfolgern und Verfolgten war, klopften gleichsam über Nacht Hunderte von Deutschen an die Bürotür des Rabbiners mit dem Begehr, zum Judentum überzutreten.
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