Frankfurt: Geständnis vor Gericht – Angeklagter im Aviv-Prozess gibt zu, konventionelles Fleisch »gekaschert« zu haben | Jüdische Allgemeine

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Im Prozess gegen die beiden ehemaligen Geschäftsführer des koscheren Lebensmittelgeschäftes »Aviv« in Frankfurt hat der zweite Prozesstag mit einer Überraschung begonnen: Beide Angeklagten ließen durch ihre Verteidiger schriftliche Aussagen verlesen, in denen sie einräumen, tatsächlich Etikettenschwindel begangen und konventionelles Fleisch als koscher deklariert und verkauft zu haben….


84 Kommentare
  • Simone Hofmann

    Es ist schlimm, sehr schlimm. Das koschere Fleisch ist so viel teurer als das nicht koschere und hier haben Menschen, die sich das auch oft nicht wirklich leisten konnten das Fleisch gekauft, weil sie koscher essen. Es ist mit Worten nicht zu beschreiben, was das wirklich bedeutet. Wie will man das überhaupt wieder Vertrauen herstellen, geht das überhaupt? Man sollte gemeinsame Fahrten vor den Feiertagen und überhaupt nach Strassburg organisieren. Ich finde das alles sehr schlimm. Aber was hat der Maschigiach gemacht? Bei den Hotels, die koschere Küche anbieten ist der Maschgiach doch immer super genau. Ich verstehe das ganze nicht, aber ich glaube man kann es auch nicht verstehen. Dennoch haben beide irgendwie noch ein wenig Größe mit dem Geständnis gezeigt. Ein Unrechtsbewusstsein muss also doch noch vorhanden sein. Immerhin. Aber es wird lange dauern, bis das alles überwunden sein wird.

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