„Israel ist kein Feind, sondern hilft uns“ – An Israels Grenze toben heftige Gefechte zwischen den syrischen Kriegsparteien. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht. Einige von ihnen haben beim einstigen »Erzfeind« Schutz gefunden: Die verwundeten Syrer werden in israelischen Spitälern betreut. | Die Presse
Mager und erschöpft sitzt der junge Mann in einem Rollstuhl. Vor gut einem Monat erreichte D. das Medizinische Zentrum in Galiläa, ein modernes Krankenhaus mit mehr als 700 Betten in Naharija. Seinen vollen Namen will der Syrer nicht nennen aus Angst vor Repressalien, wenn er in seine Heimat zurückkehrt. Er trägt den hellblauen Krankenhauspyjama mit dem hebräischen Emblem und einen Vollbart. Ein paar Monate wird seine Behandlung noch dauern. D. hat schwere Verletzungen am Ellenbogen, an beiden Beinen, und seine rechte Gesichtshälfte ist gezeichnet von zahlreichen frischen Narben. „Wir hörten Explosionen aus der Ferne“, berichtet er mit leiser Stimme. Die Familie des 24-Jährigen unterhält ein kleines Lebensmittelgeschäft in der Nähe von Daraa. Er war gerade in seinem Laden, als die Kampfhandlung begann.
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