Kritik und Lob: Messianische Juden in Israel – Jesus wird koscher | Domradio

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15 Kommentare
  • Amem Annegret

    Ersatztheologie ist ein ganz anderes Thema, mal verkürzt runtergebrochen: Eine Fehlinterpretation des NT, wonach die Christen angebl. das „verworfene Israel“ ersetzen, also die Bünde des Allmächtigen mit Juden nicht mehr existent seien. Beim besten Willen aus dem Römerbrief niemals zu erkennen. Vermutl. in evangelikalen Kreisen in Deutschland nicht mehr anzutreffen (zumindest nicht offen). Der Google-Gründer, der eine wichtige Position bei der First Baptist Church in USA inne hat, verkündigt die „Ersatztheologie“ vehement (jene First Baptist Church ist je nach Ortsgemeinde wieder anders aufgestellt, ähnliches gilt auch für andere Freikirchen in USA. Kirchl. Strukturen, wie in Deutschland sind mit jenen in der USA kaum zu vergleichen, selbst bei gemeindeübergreifenden Verbünden.

  • Joachim Kretschmann

    Wie steht es mit den hier (für mich schockierend!) diskriminierend und verächtlich als „Messianer“ bezeichneten Gläubigen und den Christen, wo liegt nun eigentlich der Unterschied zu den anderen Religionen, und wie können Christen mit Menschen aus anderen Kulturen und Religionen zusammen leben, ohne auf der einen Seite den Glauben an Jesus Christus zu verleugnen und auf der anderen ihre Mitmenschen nicht gleich „missionarisch zu überfahren“?
    Die Bibel lehrt uns, dass Gläubige versuchen sollen, im liebevollen Miteinander die Herzen der Mitmenschen zu gewinnen, heißt es doch in 1. Korintherbrief 9, 2: „Ich bin allen alles geworden, um unter allen Umständen wenigstens einige zu retten.“ Gemeint ist hier die Hochachtung vor dem Wunsch des z.B. buddhistischen oder muslimischen Nachbarn, seinem eigenen Glauben gemäß vorbildlich zu leben. Dabei jedoch sollen Christen ihm vorleben und veranschaulichen, dass Jesus der einzig wahre Weg ist, sodass er Ihn dann selber persönlich kennen lernen und annehmen kann als Erlöser seines eigenen Lebens. Denn DIE BIBEL KENNT KEINE KONVERTITEN hin zur „Christlichen Religion“, vielmehr ist es Gottes väterlicher Herzenswunsch, verlorene Menschen, gleich welcher Religion auch immer sie zuvor angehört haben, zu wahren Gotteskindern zu machen durch das persönliche Kennenlernen von Ihm selbst, dem Schöpfer allen Lebens und Erlöser aller Menschen.

    Jesu Tod am Kreuz war keine Schauveranstaltung wie „Schlag den Rabbi“ vor den Toren Jerusalems, sondern blutiger und tödlicher Ernst, die einzige Möglichkeit für uns Menschen, Frieden mit Gott zu finden, ja im Grunde die einzige Garantie, auf ewig gerettet zu sein. Somit ist der Sohn Gottes die sprichwörtliche Lebensversicherung eines jeden Menschen! Dort am Kreuz fing Jesus als sündloses und reines Opferlamm buchstäblich das göttliche Strafgericht über unserem Leben ab und bezahlte dies mit seinem eigenen, oder um es anders auszudrücken: Dort am Kreuz tauschte Jesus seine Gerechtigkeit gegen unsere Ungerechtigkeit und Verlorenheit ein und legte durch das Kreuz die einzig mögliche Brücke über die sonst hoffnungslos unüberwindbare Schlucht der ewigen Verdammnis, über die jeder Mensch auf diesem Planeten sicher hinüber gelangen kann zur ewigen Errettung!

    Die Torah gibt ganz klare Hinweise, oder besser gesagt Prüfungskriterien, welche Prophezeiungen der Messias erfüllen muss. Diese jedoch hat Jesus als „Stern aus Jakob“, also bei seinem ersten Kommen als unser Erlöser, natürlich nicht alle erfüllt, sondern wird dies bei seinem zweiten Kommen, bei seiner Wiederkunft als „Herrscherstab/Zepter“ in Israel, als König der Könige tun. Da religiöse Juden jedoch bei Jesus nicht alle Messiaskriterien als erfüllt ansehen, erkennen sie ihn natürlich auch nicht als ihren Messias an. Um dies bildlich darzustellen, male dir einmal eine Bergkette, z.B. in den Alpen, vor Augen. Aus der Ferne betrachtet scheinen alle Gipfel in einer Reihe zu stehen, zusammen zu gehören. Doch fährt man tatsächlich in das Gebirge, so stellt man sehr bald fest, dass es sich in Wahrheit um verschiedene Gebirgsketten und Berge handelt, die durch Täler von einander getrennt sind. Genauso verhält es sich mit den Verheißungen des Messias: Erst bei seinem zweiten Kommen in Macht und Herrlichkeit vor den Augen aller Welt werden sich die noch ausstehenden Zeichen erfüllen.

    Ein an Jesus gläubig gewordener Jude ist kein Verräter am Glauben der Väter, nein, er ist nach wie vor Jude, jedoch hat er seinen Glaubensanker schon hinter den Vorhang der Endzeitprophetien geworfen und sieht durch den Glauben in seinem Herzen in Jesus Christus alle Zeichen des wahren Messias als erfüllt an!
    Doch wenn es hier in erschreckend dsikriminerenden Worten heißt „Diese Menschen haben mit dem Judentum nichts mehr gemein“, so ist dies mit nichts zu rechtfertigen, denn einen an Jesus gläubig gewordenen Juden seine Jüdische Identität abzusprechen, das hat nicht nur einen extremen Beigeschmack des Nieder- und Mindtotmachens, es ist Rassismus – und damit genau DAS, was Honestly Concernd doch immer vorgibt, bekämpfen zu wollen …

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