UNRWA: Ein palästinensisches Flüchtlingshilfswerk tief in der Krise | Fokus Jerusalem
JERUSALEM, 03.10.2021 (DK) – Es ist die schwerste Krise für die Hilfsorganisation UNRWA seit ihrer Gründung im Jahr 1949: Das Werk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge steht vor dem Kollaps. Bereits im vergangenen Jahr haben Menschen auf der Führungsebene Alarm geschlagen. Seit die USA, der bislang größte Geldgeber, im Jahr 2018 jegliche finanzielle Unterstützung für das Werk eingestellt hat, schlittert die Organisation von einem Desaster ins nächste. Obwohl die Gelder seit dem Amtsantritt Joe Bidens wieder fließen, droht die EU nun ihre Zahlungen teilweise einzustellen. Grund dafür sind antisemitische und radikalislamische Inhalte in den von der UNRWA verantworteten Lehrbüchern für Schulkinder. Auch aus den arabischen Ländern kommen deutlich weniger Spenden. Die Schulbildung von 550.000 Kindern, die Jobs von 28.000 Angestellten und die Krankenversicherung von Tausenden Palästinensern stehen auf dem Spiel. Doch es bleibt unklar, ob die UNRWA bereit ist, ihren antiisraelischen Kurs zu ändern.
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