Vorfall Meldung Land Brandenburg – 18.10.2018 Antisemitische Kommentare beim Bestatter | Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS – Beiträge
Als eine Jüdin bei einem Bestatter in einer brandenburgischen Stadt die Beerdigung ihres Großvaters besprach, konfrontierte der Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens sie mit antisemitischen Aussagen.
Das Bestattungsunternehmen ist das günstigste in der Stadt. Unabhängig von ihrem persönlichen Hintergrund sind deshalb Menschen, die eine Kostenübernahme durch das Sozialamt beantragen, auf dieses Unternehmen festgelegt. So auch die jüdische Betroffene, die gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens am 18. Oktober die Beerdigung ihres Großvaters besprechen wollte. Unvermittelt fragte sie der Mitarbeiter des Unternehmens: „Ich sag das jetzt – aber werden Sie mir nicht böse: Wie lange sollen deutsche Steuerzahler noch für jüdische Beerdigungen zahlen?“ Die Betroffene wies die Frage empört zurück: „Geht’s noch? Das haben Sie jetzt nicht ernsthaft gefragt, das ist eine Meldung für den Antisemitismusbeauftragten, das geht gar nicht!“ Der Mitarbeiter ließ sich hiervon nicht beirren und setzte nach: „Deswegen habe ich doch gesagt, nicht böse werden, aber man muss doch mal fragen dürfen. Was ich hier so an Kosten sehe, das wird den deutschen Bürgern nicht geschenkt – das müssen Deutsche aus ihrer Tasche zahlen.“…
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.