Wie belastbar ist deutsche Staatsräson? | Achgut
Die Bundesregierung hat sich kürzlich geweigert, eine Garantie der Rückgabe der berühmten Qumran-Rollen an den Ausleiher, die israelische Antikenbehörde, abzugeben [die Rollen wurden in Höhlen am Toten Meer im Westjordanland entdeckt, also auf umstrittenem Gebiet] und damit die Ausstellung der wertvollen Bibelschriften im Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum (im Jahr 2019) verhindert. Dies entnehme ich einer E-Mail der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. (DIG), deren Mitteilungen ich regelmäßig erhalte. Österreich und die Niederlande hätten zuvor die erforderliche „Immunitätserklärung“ problemlos ausgestellt. Im Jahr 2005 war ein Teil der Tempelrolle im Gropiusbau in Berlin noch zu sehen. Dies veranlasste Claudia Korenke, Vizepräsidentin der DIG, zu der Bemerkung: „Offensichtlich betrachten einzelne Akteure der deutschen Politik mittlerweile jedoch die Interessen der Palästinenser als so wichtig, dass die Staaträson, die uns gegenüber Israel verpflichtet, in Vergessenheit gerät.“
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