AUSZUG AKTUELLER MELDUNGEN ZUM THEMA IRAN AUS UNSEREM TÄGLICHEN NAHOST-NEWSLETTER…

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  1. JP German firm signs €825m. deal with Iran – Jun. 11, 2009 – BENJAMIN WEINTHAL, Jerusalem Post correspondent , THE JERUSALEM POST
    The giant petrochemical company Basell Polyolefine signed what appears to be this year’s largest European trade deal with Iran on Monday to supply technology to build three plants involving synthetic and plastic material.
    The Persian-language site of the Iranian Fars news agency reported that the German-Iranian contract totaled €825 million.
    Waldermar Oldenburger, a spokesman for Basell Polyolefine, told The Jerusalem Post that the company had signed the deal with the Iranian Petrochemical Company, but he declined to comment on the sum.
    When asked if the chemical deal had been approved by the German Economic Ministry, Oldenburger said he „assumed“ the regulatory arm of the ministry (BAFA) had issued a green light on the deal.
    In an e-mail to the Post, however, Oldenburger said the „licensing of technology to produce synthetic material does not fall under the export control of the Economic Ministry.“
    The transfer of chemical „dual-use“ goods, which can serve both military and civilian goals, falls under the provisions of the current sanctions imposed on Iran. Basell’s decision to supply chemical technology to the Islamic Republic could spell a violation of UN and EU sanctions, as well as German trade law, if the material can be applied for military purposes.
    Oldenburger told the Post that the company was „selling know-how technology“ and was not involved in the construction of three plants in southern Iran…

     

    1. STOP THE BOMB  – Deutsch-Iranisches Rekordgeschäft vor Präsidentenwahl 
      Am Montag dieser Woche hat die deutsche Basell Polyolefine GmbH mit der staatlichen iranischen National Petrochemical Company (NPC) ein Geschäft im Rekordwert von 825 Millionen Euro abgeschlossen. Geliefert werden soll dafür Technologie für drei Polyethylenanlagen in Mamasani, Dehdascht und Borodschen im Süden Irans. Beim Geschäftsabschluss war Adel Nejad Salim, Vize-Ölminister und Präsident der NPC anwesend. (1) Die Basell Polyolefine GmbH gehört als rechtlich eigenständiges Unternehmen zum Unternehmen LyondellBasell.
       
      „Das Geschäft ist zu diesem Zeitpunkt ein Wahlgeschenk an Ahmadinejad. Das Regime wird dadurch ermutigt, mit Menschenrechtsverletzungen, Atomprogramm und Vernichtungsdrohungen gegen Israel fortzufahren. Deutschland untergräbt so jeglichen internationalen Druck und auch die angekündigten US-Iranischen Verhandlungen“, so Jonathan Weckerle, Sprecher der Kampagne STOP THE BOMB.
      Der britische Außenminister David Miliband warnte am 8. Juni 2009 davor, dass die Zeit zum Stopp des iranischen Atomprogramms abläuft und das iranische Regime deshalb mit „zunehmend harten Sanktionen“ konfrontiert werden muss. (2) Bereits am 6. Juni 2009 hatte Frankreichs Premierminister Sarkozy auf die mögliche Notwendigkeit verschärfter Iran-Sanktionen im Herbst hingewiesen. (3) In Deutschland konnte dagegen der iranische Ölminister Gholam-Hossein Nozari im Mai diesen Jahres auf Einladung des Nah- und Mittelost-Vereins (NUMOV) für deutsche Irangeschäfte werben, ohne dass sich die Bundesregierung auch nur öffentlich kritisch dazu geäußert hätte. (4) 
      Die Kampagne „STOP THE BOMB – Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime!“ protestiert gegen die politisch geduldete, wenn nicht sogar geförderte Unterstützung des iranischen Regimes durch deutsche Technologie-Exporte.
      STOP THE BOMB, 10.6.2009
      (1) Quellen:
      Persische Meldung:
      http://www.farsnews.com/newstext.php?nn=8803180564 
      Deutsche Meldung (mit Fehlern):
      http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=24582:iran-und-deutschland-unterzeichnen-drei-petrochemie-vertraege-&catid=16:wirtschaft&Itemid=6
      Meldung vom 9.6.2009 auf http://iranoilgas.com/news/current/ (Kostenpflichtig) 
      Ein Pressesprecher der Basell Polyolefine GmbH bestätigte auf telefonische Anfrage am 9.6.2009, dass die Meldungen „nicht falsch“ sind. Neue Informationen finden Sie, sobald vorhanden, auf
      http://de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/basell.html
      (2) Financial Times, 8.6.2009, http://www.ft.com/cms/s/0/d1e00064-53c4-11de-be08-00144feabdc0.html?nclick_check=1 
      (3) Financial Times, 6.6.2009,
      http://www.ft.com/cms/s/0/d7c881fc-5231-11de-b986-00144feabdc0.html?tr=y&auid=4949320&nclick_check=1
      (4) http://de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/numov.html 
      Kontakt:

      Telefon: 030-8733 3417
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      Web: www.stopthebomb.net
        

  2. Moneycab.com – Shell und Repsol offenbar vor Rückkehr in den Iran
    Teheran – Die Energiekonzerne Royal Dutch Shell und die spanische Repsol haben nach Angaben der Tageszeitung Tehran Times beim iranischen Ölministerium neue Vorschläge fur ein Engagement im südlichen Gasfeld „Pars“ eingereicht. Shell hatte das Vorhaben im Persichen Golf im April 2008 aufgrund des „schwierigen Investitionsumfelds im Iran“ auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
    Die Phasen 13 und 14 im südlichen Pars-Feld besässen eine Produktionskapazität von 8,1 Mio. Tonnen Flüssigerdgas (engl. LNG) pro Jahr, schreibt das Blatt. Die neue Intitiative der beiden europäischen Energiekonzerne Shell und Repsol könnte auf eine Entspannung zwischen der EU und der Islamischen Republik hindeuten, unabhängig vom Ausgang der Präsidentschaftswahlen im Iran am Freitag. Die EU hatte im Verein mit den USA eine Reihe von Wirtschaftssanktionen gegen Teheran verhängt, um die Regierung zur Beendiging ihres Atomenergieprogramms zu bewegen….

    1. Persian Football – Iran vs USA Freundschaftsspiel fixiert
      PFDC – TEHERAN, Der Präsident des iranischen Fußballverbandes Ali Kafashian traf seinen amerikanischen Kollegen auf den Bahamas, wo beide Seiten zwei …

  3. Bild.de – USA wollen im Iran Freundschaftsspiel austragen
    Der US-amerikanische Fußball-Verband (USSF) denkt über ein Freundschaftsspiel im Iran nach. Wie Präsident Sunil Gulati in Chicago erklärte, könnte das erste …

    1. FIFA.com – Iran darf weiter hoffen
    2. Kicker Online – Ali Karimi lässt Iran hoffen

  4. Persian Football – IRI – UAE 1:0, Magier von Teheran zaubert wieder
    PFDC – TEHERAN, Ali Karimis Geniestreich und eine abgeklärte Defensivleistung bringen den vielumjubelten und wichtigen Heimsieg für den Iran. …

  5. ZDFheute.de – Wachstumsmarkt: Ein Auto aus dem Iran  von Heiko Kunzmann
    Der Iran wählt einen Präsidenten, dabei gibt es dort mehr als Ahmadinedschad. Die Autoindustrie etwa: Eine Million Lastwagen und Pkw …

  6. STOP THE BOMB –  Kundgebung gegen iranischen Vizepräsidenten in Wien –  STOP THE BOMB protestiert gegen Besuch Esfandyar Mashaeis in der UNO-City
    Wien (OTS) – Heute, am Dienstag den 9. Juni, kommt der iranische Vizepräsident Esfandyar Mashaei nach Wien, um an einer Zeremonie in der UNO-City teil zu nehmen. Das überparteiliche Bündnis STOP THE BOMB, das sich für scharfe Sanktionen gegen das iranische Regime einsetzt, protestiert dagegen ab 15 Uhr mit einer Kundgebung in der Wagramer Straße im 22. Bezirk. Simone Dinah Hartmann, die Sprecherin von STOP THE BOMB fordert, „dass dem iranischen Regime, das als
    einziges auf der Welt die Leugnung des Holocaust zu einer Komponente seiner Außenpolitik gemacht hat, in Wien und bei der UNO kein Podium für seine Propaganda geboten wird. Wir werden unseren Protest gegen den Auftritt des iranischen Vizepräsidenten vor der UNO-City zum Ausdruck bringen.“ Hiwa Bahrami von der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran empört sich über den Auftritt Mashaeis: „Es ist ein  Schlag ins Gesicht der rechtsstaatlich-demokratischen und säkularen
    Opposition, dass einem hohen Vertreter der iranischen Diktatur die Möglichkeit geboten wird, sein Regime als harmloses und gleichberechtigtes Mitglied der Staatengemeinschaft zu präsentieren.“
    Mashaei hat davon gesprochen, dass das „korrupte und kriminelle zionistische Regime nicht nur den Arabern und der islamische Welt, sondern der Menschheit als Ganzes schadet“. Wie auch bei anderen Vertretern des iranischen Regimes treten antisemitische  Verschwörungstheorien deutlich zutage, wenn er davon spricht, dass
    „die Wurzel und der Ursprung der meisten gegenwärtigen Krisen in der Welt im Zionismus“ zu finden sei. Mashaei, der als Vizepräsident unter anderem für das „kulturelle Erbe“ und die Organisation des Tourismus in der „Islamischen Republik“ verantwortlich ist, gilt als enger Verbündeter von Präsident Ahmadinejad. Er repräsentiert ein
    Regime, das seit 30 Jahren die eigene Bevölkerung unterdrückt, Zehntausende Oppositionelle ermodert und Millionen ins Exil getrieben hat, Israel mit der Vernichtung droht, Homosexuelle hinrichtet, Frauen terrorisiert und nationale und religiöse Minderheiten wie die Kurden oder die Bahei verfolgt. Das iranische Regime betreibt ein
    Nuklearprogramm, das insbesondere für Israel, aber auch für den gesamten Westen eine Gefahr darstellt. Es ist maßgeblich an der Produktion und Verbreitung antisemitischer Propagandaliteratur beteiligt und unterstützt djihadistische Terrorgruppen wie die Hamas oder die Hisbollah.
    STOP THE BOMB unterstützt die Forderung des ehemaligen kanadischen Justizministers und Generalstaatsanwaltes Irwin Cotler, Vertreter des iranischen Regimes, die mit ihrer antisemitischen Propaganda zum Genozid aufstacheln, unter anderem ein Reiseverbot aufzuerlegen. Cotler wird am 3. Juli auf Einladung von STOP THE BOMB in Wien sein und seine Vorschläge zum Vorgehen gegen das iranische Regime erläutern.
    Rückfragehinweis:
    Simone Dinah Hartmann (STOP THE BOMB)
    Email: info@stopthebomb.net
    Tel: +43 650 3448858
    Hiwa Bahrami (Demokratische Partei Kurdistan Iran)
    Email: hiwa.bahrami@pdki.org
    Tel: +43 699 18883573
    http://www.stopthebomb.net

    1. Jungle World – Das Märchen von den Wahlen  Die vier zur Wahl zugelassenen Präsi­dent­schaftskandidaten sind bewährte, loyale Islamisten. Die Wahlen sind eine Farce. – von Wahied Wahdathagh
      Im Iran wird fleißig gewählt. Alle acht Jahre wird der Expertenrat gewählt. Wer in den Rat gewählt werden darf, entscheidet der Wächterrat. Alle vier Jahre wird das »Parlament« gewählt, das seinen Namen nicht verdient, da die Bevölkerung keine eigenen Kandidaten aufstellen darf. Auch der Präsident wird alle vier Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt, die aber nur zwischen Kandidaten wählen darf, die der Wächterrat schon vorher gewählt hat. 1999 wurden zum ersten Mal Kommunalwahlen durchgeführt, die seitdem ebenfalls alle vier Jahre stattfinden.
      All diese Wahlen haben mit demokratischen Wah­­len nichts zu tun. Zum einen dürfen ohnehin nur loyale Islamisten bei den Wahlen kandidieren. Zum anderen werden die Wahlen vom Wäch­terrat und von Gesinnungspolizisten überwacht. Auch wenn am 12. Juni 46 Millionen wahl­be­rech­tigte Iraner einen Präsidenten wählen dür­fen und noch ungewiss ist, wieviele die Wahlen boykottieren, kann von freien Wahlen keine Re­de sein. Statt »frei« sind die Wahlen im Iran »rechtens«. Was »rechtens« ist, entscheidet das totalitäre Organ des Wächterrats.
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    2. Jungle World – Andreas Benl und Kazem Moussavi: Der Duft Komeinis  Im iranischen Präsidentschaftswahlkampf wird heftig gestritten, obwohl sich alle vier vom Wächterrat zugelassenen Kandidaten politisch so gut wie einig sind. Denn auch der international als chancenreicher Reformkandidat aufgebaute Mir-Hossein Mousavi wirbt mit islamistischem Stallgeruch.
      Westliche Medien geben sich zur zeit alle Mühe, den Präsidentschaftswahlen im Iran Sinn und Spannung abzugewinnen. Sie ließen es sich nicht nehmen, alle vier vom Regime vorsortierten Kan­didaten zu Interviews einzuladen. Aus diesen ließ sich durchaus einiges über den Charakter des ira­nischen Regimes und sein Führungspersonal erfahren. Ahmadinejad erklärte etwa dem Spiegel, dass er zum Vorwurf der Holocaust-Leugnung nichts zu sagen habe. Mohsen Rezai, ehemaliger Chef der Revolutionsgarden und von Interpol als Drahtzieher zweier Terroranschläge gegen jüdische Einrichtungen in Argentinien gesucht, gab zu, ein Freund des libanesischen Topterroristen Imad Mughniyeh gewesen zu sein, der im vergangenen Jahr bei einem Attentat getötet wurde. Der als Reformist fungierende Mehdi Karroubi erklärte, dass der Präsident hinsichtlich des Atom­programms nichts zu entscheiden habe, denn dies obliege dem religiösen Führer Ali Khamenei. Dem schließt sich auch der Lieblingskandidat des Westens, Mir-Hossein Mousavi, an, der es im Übrigen ablehnt, als Basis für Verhandlungen mit den USA und Europa die Urananreicherung auszusetzen.

    3. Spiegel Online – WAHLKAMPF IN IRAN  „Ich liebe Ahmadinedschad“
      Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad kämpft um seine Wiederwahl, zumindest in den armen Vororten Teherans kann er dabei mit vielen Stimmen rechnen. Dort gilt der Präsident als Mann des Volkes, der die USA durch seine harte Haltung auf Linie gebracht hat.
      Aus seiner Zuneigung für Mahmud Ahmadinedschad macht Maschid kein Geheimnis. „Ich liebe ihn“, sagt der 33-Jährige strahlend und setzt zu einer minutenlangen Eloge auf Irans Präsidenten an: Der Gedanke an Ahmadinedschad sei erhebend – denn er sei kein Dieb, habe in seinen vier Jahren im Amt viele gute Werke getan und zudem großen Mut bewiesen.

    4. Bonner Wirtschaftsgespräche – Nachrichten aus Bonn – Bonn: Online-Spezial der bpb: Wahlen in Iran
      (Bonner Presseblog) – Bonn: Die Blog-Expertin Nasrin Alavi beobachtet für die Bundeszentrale für politische Bildung vor und nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 die öffentliche Diskussion in Iran.
      Iran besitzt eine der größten Blogosphären der Welt. Auf dem Höhepunkt der Reformbewegung von 1999 bis 2003 war sie von den kritischen Stimmen der jungen Generation geprägt. Heute gilt Iran als eins der gefährlichsten Länder für Blogger – viele üben sich in Selbstzensur. Nasrin Alavi schreibt in Ihrem Beitrag „Der hohe Preis der Freiheit“ über die Anfänge und den Wandel der Blogosphäre Irans:
      http://www.bpb.de/themen/4OB82O. Zwei Mal pro Woche bietet sie in einem Online-Spezial der Bundeszentrale für politische Bildung einen Einblick in die offiziellen Medien – und die iranische Blogosphäre.
      Nasrin Alavi ist die Autorin des Buches „Wir sind der Iran“ (Kiepenheuer & Witsch, 2005), in dem erstmals die iranische Bloggerszene umfassend geschildert wurde. Nasrin Alavi ist in Iran aufgewachsen, hat in London studiert und an britischen sowie nordamerikanischen Universitäten gelehrt. Sie lebt und arbeitet heute in Großbritannien.
      Das Online-Spezial wird nach und nach durch Hintergrundtexte und Interviews zu Irans politischem System, der iranischen Gesellschaft und Irans Rolle in der internationalen Politik ergänzt. Autoren sind unter anderem Wilfried Buchta, Johannes Reissner, Katajun Amirpur, Alessandro Topa, Monika Gronke, Bahman Nirumand, Oliver Meier und Andrea Claudia Hofmann.
      Das Online-Spezial ist abrufbar unter:
      www.bpb.de/iran
      Bisher sind unter anderem folgende Beiträge von Nasrin Alavi erschienen:
      Wahlkampf per TV und SMS (10. Juni):
      http://www.bpb.de/themen/7VEMFP
      „Der Geruch von Erniedrigung“ (5. Juni):
      www.bpb.de/themen/DZK7YV
      „Ajatollah Chameini hat seine Wahl getroffen“ (3. Juni):
      www.bpb.de/themen/LFL2I7
      Bundeszentrale für politische Bildung
      Stabsstelle Kommunikation
      Adenauerallee 86
      53113 Bonn
      Tel +49 (0)228 99515-200
      Fax +49 (0)228 99515-293
      presse@bpb.de
      www.bpb.de/presse

    5. ZEIT ONLINE – Irans Reformer fürchten Wahlbetrug
      Und Mussawis offizieller Wahlfilm endet mit einer Widmung an „alle, deren Herz für einen entwickelten, freien und unabhängigen Iran schlägt“. …

    6. Kölner Stadt-Anzeiger – Wahlen im Iran Eine Handbreit Freiheit
      Iran vor der Entscheidung: Eine Unterstützerin des iranischen Präsidentschaftskandidaten Mirhossein Mussawi während einer Wahlkampfveranstaltung in Teheran. …

    7. NZZ Online – Iran sorgt sich um Revolution – Revolutionsgarde droht Aufstand niederzuschlagen
      Die Machthaber in Teheran werden allmählich nervös. Die Revolutionsgarde fürchtet einen Aufstand. Sie wittert Parallelen zur samtenen Revolution aus der früheren Tschechoslowakei im Jahre 1989.
      hoh. Der Wahlkampf in Iran ist offiziell zuende. Die Solidaritätskundgebungen für die Präsidentschaftskandidaten in den Strassen von Teheran werden nicht länger geduldet. Wahlplakate sind bereits entfernt oder werden mit anderen Sujets überzogen. Autos, die heute noch mit Porträts von Kandidaten herumfahren, werden von der Polizei angehalten und gebüsst.


    8. NZZ Online – «Die politischen Hardliner haben Angst»
      Morgen wählt Iran einen neuen Präsidenten. Ob es Ahmedinejad gelingen wird, sich an der Macht zu halten, scheint derzeit ungewiss. …

    9. FOCUS Online – Iran: Mit Geheimwaffe gegen Ahmadinedschad
      Mussavi will einen moderneren Iran. Er will die Sittenpolizei abschaffen, verspricht mehr Meinungsfreiheit und mehr Gleichberechtigung. …

    10. Tagesspiegel – Iran vor der Wahl: Psycho-Krieg und Betrugsvorwürfe
      Iran wählt am Freitag einen neuen Präsidenten. Sogar Fernsehduelle gab es zwischen den Kandidaten – eine Premiere für die Islamische Republik. …

    11. Tagesspiegel – Die vier Kandidaten
      International hat Ahmadinedschad dem Ansehen des Iran mit seiner undurchsichtigen Atompolitik, den harschen Äußerungen über Israel und seiner Leugnung des …

    12. Aachener Nachrichten Online – Wahlen im Iran: Wer kann Ahmadinedschad stürzen?
      Wenn es nach Studenten, Künstlern und Intellektuellen ginge, könnte der Iran demnächst wieder von einem Reformer regiert werden: Bei der …

    13. AFP – Schmutziger Wahlkampf im Iran ist zu Ende
      Eine Niederlage Ahmadinedschads wäre die erste eines amtierenden iranischen Präsidenten nach einer Amtszeit. Die Wahllokale sollen am Freitag um 08.00 Uhr …

    14. CIO – Journalisten kritisieren Wahlberichte im Iran
      Berlin (dpa) – Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen hat die Berichterstattung in iranischen Medien über die Präsidentenwahl an diesem Freitag …

    15. zenith – Zeitschrift für den Orient – Wird der Iran grün?
      In den vergangenen Wochen strahlte das iranische Fernsehen Live-Debatten zwischen den verschiedenen Bewerbern aus – ein Novum in der Geschichte des Landes. …

    16. 20minuten – Im Obama-Stil gegen Ahmadinedschad
      Kurz vor der Präsidentenwahl im Iran hat Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad die Angriffe gegen seine Herausforderer verschärft. Diese hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung und mobilisieren via SMS.
      Seine Gegner hätten mit den Methoden von Adolf Hitler und Joseph Goebbels einen «psychologischen Krieg» gegen den Iran geführt, sagte der notorische Holocaust-Leugner Ahmadinedschad bei seinem letzten Wahlkampfauftritt vor der Abstimmung am Freitag. Zehntausende Anhänger verfolgten seine Rede am Mittwoch auf einem zentralen Platz in Teheran. Sie skandierten «Mussawi ist ein Lügner» und «Mussawi, auf Wiedersehen», in Anspielung auf den führenden Reformkandidaten Mir Hossein Mussawi.

    17. N24 – Schwieriger Neubeginn USA hoffen auf Wahlen im Iran
      Wenn der Iran am Freitag seinen Präsidenten wählt, geht es um viel. Von der künftigen Führungsriege hängt ab, ob sich die Lage im Brandherd Naher Osten …

    18. tagesschau.de – Iran-Wahl: Der Präsident ist nur die Nummer zwei
      Hier finden Sie einen Überblick über das Machtgefüge im Iran. Die größte Autorität in der islamischen Republik Iran ist der auf Lebenszeit gewählte …

    19. FR – Präsidentschaftskandidaten – Drei gegen Ahmadinedschad
      Zur iranischen Präsidentenwahl am 12. Juni sind vier Kandidaten zugelassen worden. FR-online.de stellt die Männer und ihre Kurzbiografien vor.
       
      Mahmud Ahmadinedschad

      Der Amtsinhaber war der Überraschungssieger der Wahl 2005. Das ehemalige Mitglied der Revolutionären Garden hat mit seinen anti-israelischen Reden und seinem Festhalten am Atomprogramm der islamischen Republik für Entsetzen im Westen gesorgt. Im Inland werfen die Kritiker dem 53-Jährigen ein enttäuschendes Wirtschaftswachstum und steigende Preise vor. Sein Versprechen, den Öl-Reichtum des Landes besser zu verteilen, bringt ihm die Unterstützung der ärmeren Iraner ein. Sollte seine Wiederwahl scheitern, dürfte seine politische Karriere zu Ende sein.  
      Mirhossein Mussawi
       
      Gilt für Gemäßigte und auch einige Konservative als der wichtigste Herausforderer Ahmadinedschads. War während des Iran-Irak-Kriegs von 1980 bis 1988 Ministerpräsident und bekam Lob für seine Wirtschaftspolitik in dieser Zeit. Nachdem das Amt 1989 abgeschafft wurde, hat sich der Architekt und Maler aus der Alltagspolitik herausgehalten. Während des Krieges war der 67-Jährige ein Befürworter einer staatlichen Kontrolle der Wirtschaft. Inzwischen tritt er für eine größere Liberalisierung ein.
       
      Mehdi Karubi

      Ein gemäßigter reformorientierter Kleriker, der von 2000 bis 2004 Parlamentspräsident war. Während dieser Zeit gab er jedoch wiederholt dem Druck der konservativen Kräfte nach. Der scharfe Kritiker von Ahmadinedschad will Anteile aus den Öl-Gewinnen an jeden erwachsenen Iraner auszahlen und hat sich für bessere Beziehungen zu den USA ausgesprochen. Allerdings fordert auch der 72-Jährige zuerst Zugeständnisse der amerikanischen Regierung.
      Mohsen Resaie
      Der ehemalige Kommandeur der Revolutionären Garden könnte Stimmen der Konservativen auf sich ziehen. Allerdings glauben nur wenige, dass er die Wahl tatsächlich gewinnen wird. Resaie hat angekündigt, die Politik Ahmadinedschads weiterführen zu wollen, jedoch einen gemäßigteren Kurs in der Außenpolitik zu fahren. Er setzt sich zudem für Privatisierungen ein. Im Jahr 2006 wurde gegen den 1954 geborenen Konservativen ein internationaler Haftbefehl wegen eines Anschlags auf ein jüdisches Kulturzentrum in Buenos Aires ausgestellt. Er hat die Vorwürfe zurückgewiesen. (rtr)  
       

      1. TIMES Iran demonstrators aim to see off Mahmoud Ahmadinejad’s ‚empire of lies‘ It was open insurrection, a rebellion of a sort seldom seen in the 30-year history of the Islamic Republic, an eruption of pent-up rage against the repressive Government of President Ahmadinejad.
        „Death to the Government,“ chanted the several thousand Iranians packed into a football stadium in Tehran. „Death to dictators,“ roared the young men and women, draped in green shirts, ribbons, bandanas and headscarves to signal their support for Mir Hossein Mousavi. „Bye-bye Ahmadi,“ they sang as they waved a sea of banners for the man who hopes to topple Mr Ahmadinejad in the presidential election on Friday. „Don’t rig the election,“ they added for good measure.
        Women have suffered particularly badly under Mr Ahmadinejad, and twentysomethings sporting sunglasses, make-up and dyed hair beneath their mandatory headscarves shouted themselves hoarse as speaker after speaker promised an end to repression, despair and the „empire of lies“.
        „I feel danger every second I’m on the street because of the morality police,“ an arts student called Nina said. As she was speaking another young woman way back in the mêlée scribbled a note and passed it forward. „We need freedom. We want big change. We don’t want liar government,“ it declared.


         
      2. WELTSäkulare Kritik der iranischen Präsidentschaftswahl  
        Zwei säkulare republikanische Autoren haben sich mit dem iranischen Wahlsystem beschäftigt. Sie kritisieren die anstehende Präsidentschaftswahl als eine Show des iranischen Regimes. 
         
        Die Wahlen in der Islamischen „Republik“ Iran seien von Anbeginn der Gründung der Islamischen „Republik“ nicht demokratisch gewesen, schreiben Mashallah Salimi und  Manuchehr Maqsudnia. 
        Stets habe das Regime die Partizipation und die Wahl der Andersdenkenden verhindert. Die säkularen Andersdenkenden wurden meist verhaftet und hingerichtet oder sie flohen ins Ausland.
         
        Ein System von „Scheinwahlen“
         
        Nur die Personen seien in den letzten 30 Jahren als Kandidaten für Wahlen aufgestellt worden, die als Verteidiger des Regimes gelten. Der Klerus und an deren Spitze Ayatollah Khomeini haben keine Notwendigkeit für Wahlen gesehen, denn das neue politische System erhalte seine Legitimität angeblich von Gott. Gemäß Artikel 4 der Verfassung des Iran müssen alle zivilgesellschaftlichen Regelungen und Gesetze auf islamischen Prinzipien beruhen. 
        In der Phase der Revolution von 1979 sei es die Gesellschaft gewesen, die dem Klerus die Wahlen überhaupt aufgezwungen habe, weil die Gesellschaft schon 1979 in ihren demokratischen Ansprüchen weiter gewesen sei als der an die Macht gekommene neue Staatsklerus. Das Regime habe daher ein System von „Schein-Wahlen“ eingeführt.
         
        Der Präsident werde von nicht gewählten Organen gelenkt 
        Der Präsident spiele in der islamischen „Republik“ lediglich die Rolle eines Verwalters. Alle staatlichen Entscheidungen würden von Organen getroffen werden, die nicht von der Bevölkerung gewählt werden können. Vielmehr würden die wichtigsten Entscheidungen in erster Instanz vom „Führer“ selbst getroffen werden. Diese nicht wählbare übergeordnete Macht habe ein Vetorecht und könne daher jede Gesetzesvorlage, die eine Änderung auf unterschiedlichen Gebieten anstrebe, verhindern. 

    20. DER WESTEN Es brodelt hinter dem iranischen Schleier
      Der konservative Kandidat verspricht im Falle seiner Wahl eine Frau als Außenministerin zu berufen. Andere lassen ihre Ehefrau gegen das Regime wettern oder bieten exklusive Events für Frauen an. Der Wahlkampf in der Islamischen Republik Iran ist turbulent, gestritten wird aber nicht allein für Frauenrechte. 46 Millionen Wähler entscheiden morgen, wer den Gottesstaat in den nächsten vier Jahren regiert. Und zum ersten Mal seit 1979, als Ayatollah Khomeini den Schah stürzte, muss ein Präsident um seine Wiederwahl bangen.
       Bei den Wahlen wird es eng für Präsident Mahmud Ahmadinedschad.
      Die Bilanz des Staatschefs fällt äußerst dürftig aus
      Mahmud Ahmadineschad (53), vor vier Jahren mit den Stimmen der Armen und Ausgegrenzten ins Amt befördert, verteilt Kartoffelsäcke und „Gerechtigkeitsaktien“ über 50 Euro aus den Öleinnahmen. Seine Gegner nennen das Stimmenkauf. Doch der Staatschef hat eine dürftige Bilanz vorzuweisen – Misswirtschaft, Korruption, eine Inflation von 25 Prozent und keine Hoffnung für Millionen von jungen Leuten ohne Jobs.
      Es brodelt im Iran, dieser nur scheinbar geschlossenen Gesellschaft, in der hinter dem Schleier unterschiedliche Machtzentren konkurrieren; in dem die Menschen zwei Leben führen, in der Öffentlichkeit und im Schutz der eigenen vier Wände. Im Wahlkampf sind die Brüche offensichtlich geworden: in leidenschaftlichen Debatten auf den Plätzen und ruppigen TV-Duellen.
      Denn der Wächterrat hat unter 475 Bewerbern drei Kandidaten erlaubt, gegen Ahmadineschad anzutreten – darunter übrigens keiner der 42 Frauen, die ins höchste politische Amt strebten. Die Konservativen schicken Mohsen Resai (54), den Kommandeur der Revolutionswächter, ins Rennen – als Waffe gegen den eifernden Amtsinhaber, der das Land – so Resai – „in den Abgrund führt“.  

      1. BLICKStürzt diese Frau Ahmadinedschad?– 
        TEHERAN – Es ist Wahlkampf im Iran: Kartoffeln werden verteilt, über eine «Erleuchtung» gelacht. Und eine starke Frau überrascht alle.
        Zahra Rahnaward soll für ihren Mann Moussavi (im Plakat links hinter ihr) die nötigen Stimmen holen.

        Wahlkampfzeit ist Schlammschlachtzeit. Das gilt für die iranische Präsidentschaftswahl wie für diejenige in den USA. Präsident Mahmud Ahmadinedschad kriegt zurzeit sein Fett weg, wie damals George W. Bush.
        Ahmadinedschads grösster Herausforderer Mir-Hossein Moussavi spannt seine Frau ein – ungewöhnlich für den Iran. Das Ehepaar zeigt sich händchenhaltend bei Wahlkampfveranstaltungen. Und falls Moussavi eine seiner angekündigten Reden vor Tausenden Anhängern verpasst, dann tritt Zahra Rahnaward selbst ans Mikrofon – wo sie genauso umjubelt wird wie ihr Mann. Da werden Erinnerungen an Barack und Michelle Obama wach.
        Moussavis Frau soll die Jungen an die Urne bringen, vor allem die Frauen. Während Ahmadinedschad Tausende Tonnen Gratis-Kartoffeln an die Landbevölkerung verteilt – als vorzeitiges Wahlgeschenk –, hoffen die Reformer auf die Stimmen der jungen, urbanen Generation. Ein Wahlsieg ist aber nur möglich, wenn diese an die Urne geht. 
        Unvorteilhaftes Video veröffentlicht
        Nebst dem Fraueneinsatz weiss Moussavis Lager auch dreckige Wäsche zu waschen.
        Die Reformer haben ein Video veröffentlicht, dass Ahmadinedschad buchstäblich in ein schräges Licht rückt: Der Noch-Präsident beschreibt darin ein «Licht-Erlebnis», das er bei seiner Rede vor der Uno-Vollversammlung im Jahr 2005 hatte. «Ich spürte ein helles Licht um mich herum strahlen … eine Art Veränderung in der Atmosphäre. Alle Politiker im Audienzsaal haben exakt 27 Minuten lang nicht geblinzelt. Ich übertreibe nicht. Alle waren erstaunt», erzählt Ahmadinedschad . Sehr viel Esoterik kurz vor dem Wahlkampffinal.  
         

      2. Wiener Zeitung – Frauenrechtlerinnen im Iran setzen große Hoffnungen auf die Wahl – Frauen woll sichtbar sein
        Mit großen Hoffnungen blicken die iranischen Frauenrechtlerinnen auf die Präsidentenwahl am Freitag: Ermutigt durch Äußerungen der beiden reformorientierten Gegenkandidaten von Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad rechnen sie mit Rückenwind für ihre Forderungen nach einem Ende der von ihnen als Diskriminierung empfundenen Behandlung in der Islamischen Republik.
        „Wer immer auch die Macht gewinnt, muss auf die Forderungen der Frauenrechtsbewegung eingehen“, sagte Aktivistin Sussan Tahmasebi. „Wir sind nicht länger unsichtbar.“ Mitglieder der Bewegung kritisieren, dass Frauen im Iran in vielen Lebensbereichen Bürger zweiter Klasse seien: unter anderem in Scheidungs- und Erbschaftsfragen sowie beim Sorgerecht für Kinder. Unter Ahmadinejad sei versucht worden, Frauen aus der Öffentlichkeit und in die Rolle als Mutter und Ehefrau zu drängen, sagt Tahmasebi.

      3. APA OTS (Pressemitteilung) – Irans Frauen und die Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit
        Sie sind entschlossen, ihre Rechte zu erkämpfen, das geistige Inventar der islamischen Republik zu verändern und den Iran in neuer Vielfalt und Lebendigkeit …

    21. DER STANDARD Ehefrauen der Kandidaten greifen in den Wahlkampf ein Präsident Ahmadi-Nejad versuchte bei TV-Debatte, Zahra Rahnavard, die Gattin seines Herausforderers Mussavi, anzuschwärzen
      Er griff die Familie, eine heilige Bastion der Iraner an, so empfanden es jedenfalls viele Zuschauer der TV-Konfrontation. Aber der Schuss des amtierenden Präsidenten Mahmud Ahmadi-Nejad auf seinen stärksten Herausforderer, Mir-Hossein Mussavi, ging nach hinten los. „Soll ich Ihnen sagen, wessen Unterlagen ich in der Hand habe? Das sind Unterlagen von einer Frau, die Sie bei allen Wahlkampfveranstaltungen begleitet. Sie hat gleichzeitig an zwei Universitäten zwei verschiedene Fächer studiert, und ihre Benennung als Dekanin einer Universität war auch nicht korrekt.“ Ahmadi-Nejad griff damit die erste Frau an, die in der Geschichte der Islamischen Republik Iran Hand in Hand mit ihrem Mann wahlkämpft, Zahra Rahnavard.
      Mussavi gab ordentlich zurück, er beschuldigte den Präsidenten, nichts anderes zu tun zu haben, als die Privatsphäre der Menschen zu verletzen. „Sie verdächtigen alle, und ich bin gekommen, um gerade mit dieser Denkweise aufzuräumen und den Menschen im Iran wieder ihre Ehre und ihren Stolz zurückzugeben.“
      Sturm auf die letzten Männerbastionen
      Viele Iranerinnen finden sich in der Person von Zahra Rahnavard, der 64-jährige Gattin Mussavis, selbst wieder. Im Gegensatz zu vielen islamischen Ländern sind Frauen in allen Bereichen präsent und greifen nun mit einer Schar von Universitätsabsolventinnen die letzten Männerbastionen an.
      Die Idee einer Geschlechterquote zu Ungunsten der Frauen an den Universitäten stammt von der Regierung Ahmadi-Nejads, die den Ansturm der Frauen eindämmen will. Mit 65 Prozent Anteil prägen die Mädchen längst das Bild in den Universitäten. In den naturwissenschaftlichen Fächern und in Medizin ist ihr Anteil sogar höher als 80 Prozent. Dementsprechend verlangen sie nun auch mehr Rechte und Anteile an politischen Entscheidungen im Iran.
      Das Bild der Großstädte ist seit Beginn des Wahlkampfes von jungen Frauen geprägt, die trotz aller Einschränkungen für ihre Kandidaten werben. Das beschränkt sich nicht nur auf die liberalen Kandidaten. Auch in der Reihe der Anhänger von Ahmadi-Nejad sind Mädchen postiert, auch solche die – für die herrschenden Regeln – locker gekleidet sind. Die Wähler und Wählerinnen sind sich nicht ganz sicher: Bedeutet das einen Sinneswandel, oder ist es nur eine schlecht organisierte Show?
      Von Ahmadi-Nejads Gattin hört man nichts
      Seit Zahra Rahnavard für ihren Mann Wahlveranstaltungen abhält, versuchen auch andere Kandidaten, die Hilfe ihrer Frauen in Anspruch zu nehmen. Fateme Karrubi, die Frau des früheren Parlamentspräsidenten Mehdi Karrubi, ist in vielen Diskussionsrunden präsent. Sie hat Erfahrung als Direktorin einer großen Klinik in Teheran und ist als starke Frau bekannt. Manche sagen sogar, dass sie die treibende Kraft hinter ihrem Mann sei. Sogar Mohsen Rezaie, der ehemalige Chef der Revolutionsgarde und Ahmadi-Nejads Herausforderer auf der konservativen Seite, wird jetzt manchmal von seiner Frau begleitet. Nur von der Gattin des Präsidenten, die immer völlig in schwarz gekleidet ist, hört man nichts.
      Die Frauen haben sich von der konservativen Wende seit dem Amtsantritt Ahmadi-Nejads 2005 nicht einschüchtern lassen. Eine Kampagne zur Bekämpfung von frauenfeindlichen Gesetzen, mit der eine Million Unterschriften gesammelt werden soll, läuft trotz aller Einschränkungen erfolgreich weiter. Der Ruf nach Gerechtigkeit für die Frauen in allen sozialen Bereichen wird von fast allen Gesellschaftskreisen unterstützt. Sie kämpfen um die gleichen Menschenrechte und die gleichen Löhne und Sozialleistungen. Zuletzt verhinderten sie mit einer großen Kampagne eine Neuauflage des Gesetzes für die Mehrehe, das sie deutlich schlechter gestellt hätte.
      „Männer und Frauen sind wie zwei Flügel. Ein Vogel kann nicht mit einem gebrochenen Flügel fliegen“, sagt Zahra Rahnavard bei den Wahlveranstaltungen für ihren Mann und erntet damit großen Beifall. Und Mussavi pflegt zu sagen, dass der stolze persische Löwe in den Käfig gesteckt wurde und befreit werden muss. Viele Iraner und Iranerinnen denken, dass nur durch eine Abwahl Ahmadi-Nejads am 12. Juni der Vogel wieder fliegen kann und der Löwe befreit wird

      1. FOCUSAhmadinedschad zieht Hitler-Vergleich
        Irans Präsident Ahmadinedschad hat der Opposition vorgeworfen, im Wahlkampf eine Schmieren-Kampagne gegen ihn zu betreiben. Er fühle sich an Hitler erinnert.
        Zwei Tage vor der Präsidentenwahl monierte Mahmud Ahmadinedschad, der Wahlkampf sei kein „Wettstreit mehr, sondern ein Psycho-Krieg“. Bei einer Rede am Mittwoch in Teheran sagte er: „Meine Opponenten wenden eine Propaganda-Taktik an, die mich an Hitler erinnert, der dachte, dass die öffentliche Meinung am besten durch die Verbreitung von Lügen (…) beeinflusst werden kann.“ 
        Kritikern droht Gefängnis

        Alle drei Gegenkandidaten Ahmadinedschads haben dem Amtsinhaber vorgeworfen, die Bevölkerung mit Hilfe falscher Statistiken über das Ausmaß der Inflation im Land zu belügen. Sie berufen sich auf Berechnungen der Zentralbank, nach denen die Teuerungsrate im vergangenen Jahr nach dem persischen Kalender (März 2008 bis März 2009) bei 25 Prozent lag. Nach Darstellung Ahmadinedschads ist sie in diesem Zeitraum aber auf 15 Prozent gefallen.

    22. WELTHitler-Methoden“ -Ahmadinedschad droht Gegnern mit Gefängnis
      Kurz vor der Präsidentenwahl im Iran hat Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad der Opposition vorgeworfen, eine Schmieren-Kampagne gegen ihn zu betreiben. Der Wahlkampf sei kein „Wettstreit mehr, sondern ein Psycho-Krieg“. Ahmadinedschad droht seinen Kritikern mit Gefängnis.
      Iran
      Foto: REUTERS  – Sie feiern ihren Helden: Mahmud Ahmadinedschad. Der iranische Präsident …
       
      Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad schießt im Wahlkampf-Endspurt scharf gegen seine politischen Gegner. Der iranische Präsident hat seinen Konkurrenten Hitler-Methoden vorgeworfen und ihnen mit Gefängnis gedroht. „Niemand hat das Recht, den Präsidenten zu beleidigen – und sie haben es doch getan. Das ist ein Verbrechen“, sagte Ahmadinedschad vor Anhängern in Teheran. Seine Herausforderer sollten sich daher nicht wundern, wenn sie im Gefängnis landeten. Mehrere zehntausend Anhänger Ahmadinedschads verfolgten die Rede auf einem zentralen Platz in Teheran. Sie skandierten „Mussawi ist ein Lügner“ und „Mussawi, auf Wiedersehen“.
      Der ehemalige Ministerpräsident Mirhossein Mussawi, der als aussichtsreichster Kandidat des Reformlagers am Freitag ins Rennen geht, hatte im Wahlkampf Ahmadinedschad vorgeworfen, die Bevölkerung über den wahren Zustand der Wirtschaft anzulügen. Vielen Iranern bereitet die hohe Inflation Sorgen. Zudem ist der Preis für Öl als wichtige Einnahmequelle des Staats zuletzt stark gefallen. Neben Mussawi hatten auch die anderen zwei Gegenkandidaten dem Präsidenten vorgehalten, die Wirtschaftsprobleme des Landes schönzurenden.

    23. SZWahlkampf in Iran – Ahmadinedschads Video mit „Heiligenschein“– Giftiger Wahlkampf: Das Reformlager wirft Präsident Ahmadinedschad vor, das Volk zu belügen – und an eigene übernatürliche Kräfte zu glauben.
      Der Wahlkampf um die Präsidentschaft im Iran wird mit immer härteren Bandagen ausgetragen.
      Das Reformlager warf Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad am Montag exzentrisches Verhalten vor und verwies dabei auf dessen angebliche Äußerung, er sei bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung 2005 von einer Aura umgeben gewesen. Der prominenteste Herausforderer Mir Hossein Mussawi beschuldigte Ahmadinedschad erneut, seine Gegenkandidatur sabotieren zu wollen.
      Ahmadinedschad Iran
      Präsident im Wahlkampf: Mahmud Ahmadinedschad (Foto: dpa)
      Die Reformer verbreiteten per E-Mail und auf CDs die Video-Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Ahmadinedschad und dem Geistlichen Ajatollah Abdollah Dschawadi Amoli.
      Darin wird Ahmadinedschad mit den Worten zitiert: „Ein Mitglied der iranischen UN-Delegation sagte mir: ‚Ich habe gesehen, dass Du von einem Licht umgeben warst.‘ Ich selbst habe das auch bemerkt. Ich spürte, wie sich die Atmosphäre wandelte. Die Politiker im Publikum zuckten nicht mehr mit der Wimper – 27 oder 28 Minuten lang. (…) Sie hatten Augen und Ohren weit geöffnet, um die Botschaft der Islamischen Republik zu hören.“
      Der Präsident dementiert
      Mussawis Zeitung Kalemeh Sabs (Grünes Wort) berichtete unter der Überschrift „Ahmadinedschads Heiligenschein“, Ayatollah Amolis Büro habe die Authentizität des Videos bestätigt. Ahmadinedschad selbst hatte bestritten, solche Bemerkungen gemacht zu haben.
      Mussawi warf dem Präsidenten vor, er sei abergläubisch und starre bei Interviews immer dreist in die Kameras, während er das Volk belüge. Als Beispiel nannte er Ahmadinedschads Erklärung, die Inflationsrate liege bei 15 Prozent, obwohl die iranische Notenbank sie 25 Prozent beziffert habe.
      Im Iran wird am kommenden Freitag ein neuer Präsident gewählt. Neben Ahmadinedschad und dem früheren Ministerpräsidenten Mussawi kandidieren noch der Exkommandeur der Revolutionären Garden Mohsen Resaei, ein weiterer Konservativer, und der ehemalige Parlamentspräsident Mahdi Karrubi, ein weiterer Reformer.
      Der Wahlausgang gilt als offen.

    24. Ein Text dem man wohl eher wiedersprechen als zustimmen kann…
      PROFIL
      Iran-Wahl – Keine Angst vor den Persern: Warum sich niemand fürchten muss – Diesen Freitag wird ein neuer Präsident gewählt. Zehn Gründe, warum sich die Welt nicht von Teheran bedroht fühlen muss – ganz egal, wer am Ende das Rennen macht.
      Von Georg Hoffmann-Ostenhof und Gunther Müller
      Alle Augen sind auf den Iran gerichtet. Ist es eine Schicksalswahl, wenn sich am kommenden Sonntag entscheidet, ob Mahmud Ahmadinejad weitere vier Jahre Präsident bleibt oder der islamistische Eiferer von einem der moderateren Herausforderer besiegt und abgelöst wird? Würde eine Bestätigung Ahmadinejads das Ende des erst jüngst von der neuen Obama-Regierung eingeschlagenen Entspannungskurses gegenüber Teheran bedeuten? Oder aber: Bleibt der Iran auch unter einem eher reformerischen Präsidenten ein Schurkenstaat? Vor allem aber stellt sich die grundlegende Frage: Wie gefährlich ist der Iran? Muss die Welt Angst vor einer nuklear gerüsteten islamischen Republik haben, oder aber ist diese Angst das Produkt einer gezielten Dämonisierung, die von den Neokonservativen in Washington des George W. Bush in Gang gesetzt und von israelischen Rechtsregierungen dankbar aufgegriffen wurde?
      Wieder wandelt jedenfalls Mahmud Ahmadinejad auf den Spuren von David Irving. Der iranische Präsident kann es nicht lassen. Mittwoch vergangener Woche – inmitten des Endspurts des Präsidentschaftswahlkampfs – attackierte er in einer Rede anlässlich des 20. Todestags von Ayatollah Khomeini, dem Gründer der Islamischen Republik, die westliche liberale Demokratie. Die entlarve sich dadurch, dass sie „das kriminellste Regime der Menschheitsgeschichte, das zionistische Regime, unterstützt, indem es den Holocaust-Schwindel verwendet“. Der präsidentielle Holocaust-Leugner hat bekanntlich auch gedroht, das ­„zionistische Besatzungsregime“ werde ausgelöscht werden (so wie einst das Schahregime und die Sowjetunion). Dass die Mentoren der radikal-islamischen Gruppierungen – Hisbollah im Libanon und Hamas in den Palästinensergebieten – in Teheran sitzen, ist bekannt. All das zusammen macht es allzu verständlich, dass man sich in Israel bedroht fühlt – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der Shoah-Erfahrung der Juden.
      Der Großteil der westlichen Regierungen sieht gleichermaßen in der hartnäckigen nuklearen Ambition der Perser eine wesentliche Gefahr für den globalen Frieden. Die Frage bleibt freilich, ob sich die Region und die Welt wirklich vor dem Iran fürchten müssen.
      profil führt
      zehn Gründe an, warum die internationale Gemeinschaft die persische Entwicklung trotz der aggressiven Rhetorik der iranischen Führung und trotz der Hartnäckigkeit, mit der Teheran an seinem Programm der Urananreicherung festhält, mit mehr Gelassenheit und ohne Hysterie verfolgen kann.

    25. TAGESSCHAUDer kompromisslose Hardliner – Von Ulrich Pick, ARD-Hörfunkstudio Istanbul, zzt. Teheran
      Präsident Mahmud Ahmadinedschad sieht sich als treuer Diener der Islamischen Revolution, weshalb er die Reformen seines Vorgängers Mohammed Chatami weitgehend zurückgenommen hat. Als der ultrakonservative Hardliner vor vier Jahren gewählt wurde, galt er als Anwalt der kleinen Leute, denn er versprach Wirtschaftsreformen zugunsten der Armen. Diese Versprechungen konnte er allerdings nicht einhalten, und die soziale Schere im Land ging immer weiter auseinander. Zudem leidet Iran unter einer hohen Arbeitslosigkeit, die inoffiziell mit bis zu 30 Prozent angegeben wird. 
      Irans Präsident Ahmadinedschad (Foto: AP) 
      Mahmud Ahmadinedschad
      Ebenso komprosmisslos wie beim umstrittenen iranischen Atomprogramm, das er konsequent weiterentwickelte, zeigte sich Ahmadinedschad in der Außenpolitik. Er provozierte, indem er mehrfach den Holocaust leugnete sowie Hasstriade gegen Israel schmetterte und somit die Islamische Republik Iran politisch weiter isolierte. Sollte der 52-jährige Ingenieur wiedergewählt werden, dürfte er den eingeschlagenen Kurs mit großer Konsequenz fortführen.

    26. RIA NOVOSTIWahlen in Iran keine Garantie für Wandel
      MOSKAU –  Am kommenden Freitag finden in Iran die Präsidentschaftswahlen statt.
      Sie werden insofern beispiellos sein, weil die Stimmung im Lande wie niemals zuvor in vergangenen 30 Jahren geladen ist und die Wähler äußerst aktiv sind. Von den Wahlergebnissen wird es abhängen, ob der als „Diktator“ verschriene Mahmud Ahmadinedschad an der Macht bleibt. Ob sich aber die iranische Gesellschaft im Falle seiner Niederlage wandeln wird, lässt sich noch schwer voraussagen.
      An dem umkämpften Wahlkampf, in dem sich die Rivalen gegenseitig mit kompromittierenden Materialien überschütten, beteiligt sich neben Ahmadinedschad auch der frühere Premierminister Mir-Hossein Mousavi aus dem Lager der „Reformer“ als sein größter Opponent.
      Die weiteren Anwärter sind der ehemalige Parlamentsvorsitzende und als reformistisch geltende Mehdi Karrubi und der unabhängige, aber konservative Mohsen Rezai, ehemaliger Chef der islamischen Revolutionswächter.

      1. Tagesspiegel – Quer durch Teheran – Ein „Auslandsjournal XXL“ im ZDF zu den Wahlen im Iran will sich dem Land mit mehr Tiefe widmen
        Auf 19 Kilometern durchschneidet die Valiye-Asr-Straße Teheran, vom reichen Norden, wo die Immobilienpreise so hoch sind wie in New York, bis in den Süden, wo die Ärmsten wohnen. Zwölf Tage lang hat ZDF-Korrespondent Halim Hosny bei Dreharbeiten Ende Mai für diese Strecke gebraucht. Heute ist seine Reportage, zwei Tage vor den Präsidentschaftswahlen im Iran, im „Auslandsjournal XXL“ zu sehen. Ein 20-minütiges „Roadmovie“, wie Hosny sagt, bei dem er einen Einblick in Alltag und Gefühlswelt der Menschen geben wolle, verbunden mit politischen Hintergründen. Dem ehemaligen Premierminister Mir Hussein Mussawi räumt er als gemäßigtem Gegenkandidaten zu Präsident Ahmadinedschad realistische Chancen ein, wobei es bei Wahlen im Iran durchaus Manipulationsmöglichkeiten gebe. Hosny wundert sich über die Amerikanisierung des kurzen, aber heftigen Wahlkampfs und den Slogan ausgerechnet des Präsidenten (ins Englische übersetzt: „We can“), der sich somit an die erfolgreiche Kampagne von Barack Obama anlehnte….

    27. ZDFDie Macht der Mullahs – ZDF-„auslandsjournal XXL“ zur Wahl im Iran
      Mainz (ots) – Zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl im Iran, am Mittwoch, 10. Juni 2009, ab 22.45 Uhr, berichtet Theo Koll, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Außenpolitik, zusammen mit Korrespondenten und Reportern in einem „auslandsjournal XXL“ über das Land, das die westliche Welt gleichzeitig fasziniert und in Atem hält. Seit 30 Jahren herrschen dort die Ayatollahs. Präsident Mahmud Ahmadinedschad sorgt mit Drohungen gegen Israel und undurchschaubaren Atomplänen für Schlagzeilen.
      Wohin steuert das Land, dem der neue amerikanische Präsident gerade erst die Hand zur Annäherung hingestreckt hat und das fast zeitgleich neue Erfolge im Atomprogramm verkündet? Wie stehen die Chancen für einen Neuanfang mit den USA, gerade jetzt, da der Westen Iran als Partner in Nahost, in Afghanistan und im Irak eigentlich dringend bräuchte? Entscheiden sich die Iraner erneut für den außenpolitischen Provokateur Ahmadinedschad?
      Angetreten mit dem Versprechen, die Teller der Armen aus Öleinnahmen zu füllen und die Korruption zu bekämpfen, sieht Ahmadinedschads innenpolitische Bilanz schlecht aus. Aufgrund einer chaotischen Wirtschaftspolitik geht es den Menschen heute schlechter als vor seiner Wahl. Dennoch hat er durchaus Chancen für eine zweite Amtszeit, denn die Opposition ist gespalten. Das Lager der Reformer geht gleich mit zwei Kandidaten ins Rennen: mit dem Architekten und Künstler Mir Hossein Mussavi, der während des Iran-Irak-Kriegs in den 1980er Jahren schon einmal Premierminister war, und mit Mehdi Karubi, dem ehemaligen Bürgermeister Teherans.
      In einer 20-minütigen Reportage „Teheran zwischen HipHop und Kopftuch“ zeigt ZDF-Korrespondent Halim Hosny, wie die Iraner wirklich leben, wovon sie träumen und wen sie im 30. Jahr der Revolution wählen. Hosny und sein Team sind unterwegs durch Teheran auf der 19 Kilometer langen Vali Asr, der längsten Einkaufsstraße der Welt, und treffen Menschen aus allen Schichten. Nirgendwo zeigen sich die Kontraste der heutigen iranischen Gesellschaft stärker.
      Die Vali Asr verbindet den reichen Norden mit dem armen Süden der Stadt. Hosny trifft den Musiker Mohammad, der trotz Schwierigkeiten mit der Zensurbehörde gut leben kann und abends mit der „Jeunesse dorée“ der Stadt seine Partys feiert. Er passiert Shoppingcenter und Beauty-Salons, traditionelle Restaurants und Schnellrestaurants nach amerikanischem Stil und den Mellat-Park, in dem an jedem Freitagmorgen, streng getrennt nach Geschlechtern, „Tai Chi“-Anhänger ihre Übungen machen. Wenige Straßenblocks weiter beklagt ein Immam seine zum Mittagsgebet fast leere Moschee. Die Jugend interessiert sich nicht für Religion. Doch je weiter man auf der Vali Asr nach Süden kommt, umso stärker verändert sich das Straßenbild. Im Süden Teherans wohnt die ärmere Bevölkerung, die sehr viel strenger religiös ist und traditionsbewusst. Deutlich mehr Frauen als im Norden der Stadt tragen hier den traditionellen Tschador. Die Tour endet am Bahnhof. Hier stranden viele, die aus den Dörfern in die acht Millionen Stadt kommen, um hier ihr Glück zu suchen.

    28. NWRIIran: Highlights des TV-Duells zur Mullahwahl (Teil 1) 
      Wednesday, 10 June 2009        
      „Über was in diesen Tagen während der Wahlkampagnen geredet wurde, ist im Grunde das Verneinen einer Kompetenz des Establishments der islamischen Republik, während (so scheint es) eine Gruppe von Plünderern und Verrätern auftritt…..Wenn diese Situation weiter geht, bleibt dann noch irgend etwas anderes vom System der islamischen Republik übrig, als ein hohles Gerippe?“, so die Staatliche Tageszeitung Jomhuri Eslami, 7. Juni 2009.
      Hier die „Höhepunkte“ der so genannten TV Debatte zwischen Ahmadinejad und Mussawi am 3. Juni 2009:
      Ahmadinejad:
      • Während der Amtszeit von Mussawi wurden einige Dinge vom Flughafen (im Iran) nach Saudi Arabien geschickt, die zu Verhaftungen führten (bezieht sich auf das Versenden von Sprengstoff nach Saudi Arabien. Revolutionsgardisten tarnten sich dabei als Pilger). Unsere Beziehungen mit Saudi Arabien sind zum Erliegen gekommen.
      • Mussawi sagte ausdrücklich, (im Zusammenhang mit den israelischen Angriffen im Libanon) dass er Militäreinheiten dorthin entsenden will, damit diese an der Seite des palästinensischen Widerstandes kämpfen. Er sagte, das zionistische Regime muss ausgelöscht werden.
      • Während der Amtszeit von (Ali Akbar) Hashemi (Rafsanjani. Vorsitzender des Zweckdienlichkeitsrates und Teil der rivalisierenden Fraktion gegen Ahmadinejad) versanken unsere größten Städte in sozialen Unruhen und viele Menschen wurden getötet.
      • Während des 18. Tir (Studentenproteste vom Juli 1999), wollte die Bewegung das Regime stürzen, Teheran übernehmen und in das Herz des Regimes eindringen. Sie veröffentlichten Erklärungen und wurden vom Ausland unterstützt.
      • Während Mussawis Amtzeit gab es eine Zeit, in der eine Gruppe von Parlamentariern gegen Mussawi stimmte. Es waren geheime Wahlen. Aber ihre Namen wurden später veröffentlicht. Sie wurden so sehr unter Druck gesetzt, dass alle gezwungen waren, die Ämter nieder zu legen.
      • Während Mussawis Amtszeit wurden 95 Milliarden Dollar von der Zentralbank unserer Regierung abgehoben, ohne dass das Parlament etwas davon wusste
      .

    29. BASLER ZEITUNGDie Grünen bedrängen Ahmadinejad
      Der iranische Wahlkampf gewinnt mit jedem Tag an Schärfe. Sogar in Aradan, dem Geburtsort des Präsidenten, gibt es Zweifel an der Wiederwahl von Präsident Ahmadinejad.  
      Als ob hier eine geheime Atomanlage versteckt wäre, werden die Fremden in Aradan auf Schritt und Tritt von einer Polizeieskorte und einem Aufpasser mit laufendem Tonbandgerät begleitet. Aradan, 120 Kilometer östlich von Teheran, ist nicht irgendein iranisches Dorf. Hier ist vor 52 Jahren Präsident Mahmoud Ahmadinejad zur Welt gekommen. Damals hiess die Familie noch Saborjian. Das bescheidene, weitgehend zerfallene Lehmhaus, in dem er bis 1963 gelebt hat, wird den Besuchern gerne gezeigt. Es belegt, was seine Anhänger, etwa auf dem Basar von Aradan, immer wieder hervorheben: «Er ist ein Mann des Volkes.» 
      «Seit 60 Jahren betreibt die Familie Viehzucht und Ackerbau», erklärt seine Grosscousine Mazoume und schliesst Ahmadinejads Wahlbüro in einer Husseiniya, einem kleinen Gebetshaus auf. «Im Dorf hat sich nichts verändert, seit er Präsident ist, aber für den Iran und die Armen hat er viel getan», betont die Verwandte. Ahmadinejad will mit dem Schlagwort «Gerechtigkeit» seine Wiederwahl sichern. In Aradan haben die Menschen diese Losung verinnerlicht. Das neue Spital wäre sowieso fällig gewesen, verteidigen sie den Neubau. Der Chef der Wahlorganisation auf dem Gemeindeamt hat sogar das Porträt des konservativen Präsidenten von der Wand genommen und diskret in einem Glasschrank verstaut, um nicht den Anschein von Parteilichkeit zu wecken.
        
      Aradan: Ahmadinejads Geburtsort.   
      Aradan: Ahmadinejads Geburtsort
       
      Unsicher über seine Chancen
       
      Aradan ist fest in der Hand von Sympathisanten des Präsidenten. Dass sie nicht sicher sind, ob der Sohn ihres Dorfes tatsächlich gewinnt, lässt sich aber an vielen Mienen ablesen. «Das Land gehört Ahmadinejad. In den Städten gewinnt Moussavi. Die Minderheiten der Sunniten und Kurden werden für Karroubi stimmen», analysiert einer von ihnen. Die Einwohner mit andern Überzeugungen möchten lieber gar nicht reden, solange das Tonband des Aufpassers läuft. In der benachbarten Kreisstadt Garmsar können wir uns wenigstens wieder frei bewegen. 
      Eine Gruppe Chauffeure ist hier in eine hitzige Diskussion verwickelt. «Ich wähle Ahmadinejad, weil er im Ausland beliebt ist», meint einer. Ein anderer lobt die Reisen des Präsidenten durch alle Provinzen des Landes. Der Ladenbesitzer nebenan erzählt, dass seine Rente von 260 auf 400 Dollar gestiegen ist und dass eine Metro von Teheran nach Garmsar im Bau sei. Rentenerhöhungen und Geldgeschenke sind für Millionen Iraner ein Argument, den Präsidenten wieder zu wählen, auch wenn die Inflation die nominale Steigerung aufgefressen hat. Wahlplakate zeigen Ahmadinejad immer wieder als Beschützer von Armen und Alten.
       
      Am zentralen Imam-Khomeini-Platz in Garmsar haben auch die beiden wichtigsten Konkurrenten der Reformbewegung, Mir-Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi, ihre Wahlbüros eingerichtet. Bei Moussavi sitzt ein wütender Lehrer. «Ahmadinejad hat uns die versprochenen Wohnungen nicht zugeteilt. Zudem setzt er Militärleute in der Schulverwaltung ein, und im Ausland besucht er Länder, die nicht einmal auf der Landkarte sind», lamentiert er. Befriedigt nimmt er immerhin zur Kenntnis, dass im Wahlkampf offen Kritik geübt werden kann.

    30. taz – Auch ohne Achmadinedschad steuert der Iran nicht auf eine zweite Revolution zu – Dialog der Patriarchen
      Grün ist die Hoffnung. Mit grünen Fahnen und Stirnbändern warben die Anhänger Mir Hussein Mussawis auf den Straßen der iranischen Städte für ihren Präsidentschaftskandidaten, der die größten Chancen gegen den Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad hat. Es sah aus wie ein richtiger Wahlkampf, sogar in den offiziellen Medien wurde kontrovers debattiert, die Kandidaten warfen einander Lügen, Korruption und allerlei andere Verfehlungen vor.
      Doch nur in dieser Hinsicht folgt der iranische Wahlkampf dem westlichen Vorbild: Je geringer die politischen Differenzen sind, desto härter werden die persönlichen Angriffe. Der Wächterrat ließ nur jene Kandidaten antreten, deren Treue zur „Islamischen Republik“ außer Frage steht.


    31. FR – Jugend im Iran – „Wir können so tun, als wären wir frei“
      Erlaubte Anpassung
      Erlaubte Anpassung (Bild: Getty)
      Sie achtet darauf, nicht zu laut aufzutreten, während sie im Treppenhaus hinauf hastet. Reflexartig zieht sie sich den dunkelroten Stoff ihres Kopftuches in die Stirn. Sie klingelt im vierten Stock, die Wohnungstür öffnet sich, Stimmengewirr und Musik dringen gedämpft in den Flur.

      Die junge Frau zerrt ihr Kopftuch herunter und streift ihren Mantel ab, darunter trägt sie ein knappes Trägeroberteil. „Es gibt im Iran zwei parallele Realitäten“, sagt sie, die Kunststudentin, und lächelt. „Draußen überwacht die Polizei unsere Erscheinung und unser Verhalten. Drinnen jedoch können wir machen was wir wollen.“ Ihr Name ist Azadi, Freiheit. 
      Dann verschwindet sie in der Menge der Feiernden. Entlang der Rückwand des Wohnzimmers stehen Plastikkanister voll hausgebrannten Wodkas. Shahab, der Schauspieler, 26 Jahre alt, gießt sich ein Glas ein und füllt es mit Eiswasser auf. „Wir leben wie unter Belagerung: Überall müssen wir Vorschriften folgen, die andere uns aufzwingen“, sagt Shabab. „Dieser Druck ist oft schwer zu ertragen. In unseren Häusern können wir wenigstens so tun, als wären wir frei.“
      Dieser Eindruck kommt in der Wohnung im vornehmen Norden von Teheran tatsächlich auf: Ein Musiker spielt fordernde, kantige Melodien auf der E-Gitarre, zwei Tänzer – nackt bis auf Tangas und blaue Körperbemalung – drehen Pirouetten. Jeder hier weiß, dass es jederzeit zu einer Razzia kommen kann. Shahab zuckt müde die Schultern: „Sicher ist es riskant, aber das ganze Leben ist riskant.“
      Gegen drei Uhr früh ziehen die Frauen ihre Kopftücher über, nach und nach zerstreut sich die Menge der Partygäste in der Nacht. Aus dem stillen Wohnviertel geht es hinaus in die Stadt. Plakate und Poster mit dem Porträt von Ayatollah Khomeini ziehen am Autofenster vorbei, auf Brückenpfosten mahnen religiöse Sprüche zur Einkehr.
       
      Wenige Orte, wo Männer und Frauen flirten können

      Auf dem zentralen Vanak-Platz schlägt gerade ein Sittenpolizist einem Jungen ins Gesicht, der sich Muster in seine Augenbrauen rasiert hat.
      Seitdem die islamische Revolution den Iran 1979 in einen Gottesstaat verwandelte, ist das gesellschaftliche Leben strengen Vorschriften unterworfen. Doch rund 75 Prozent der Bevölkerung sind unter 30 Jahre alt, und gegen ihren Lebenshunger kann das Regime mit allen Restriktionen nichts ausrichten.
      Auf der Jordan-Straße herrscht in den Stunden kurz vor Sonnenaufgang Stille. Hin und wieder rasen zwei Autos heran, überholen sich wechselseitig, fahren dann wieder nebeneinander. Schließlich werden Zettel durch die Fenster gereicht. 

    32. BADISCHE ZEITUNGPräsidentschaftswahlen: Keine Lust auf Ahmadinedschad
      Im Iran stehen die Präsidentschaftswahlen unmittelbar bevor. Besonders die jungen Iraner wenden sich vom Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad ab. Laut Umfragen liegt stattdessen ein Reformer vorn.
      BEIRUT/TEHERAN. Mir Hussein Mussawi könnte die iranische Präsidentschaftswahl am kommenden Freitag bereits im ersten Wahlgang gewinnen. Nach einem Bericht des amerikanischen Nachrichtenmagazins „Newsweek“, das Einblick in Meinungsumfragen regierungsnaher Organisationen erhielt, sollen 16 bis 18 Millionen Iraner erklärt haben, für den Reformer Mussawi stimmen zu wollen. 

       
      Ahmadinedschad liegt nach einem Medienbericht in den Meinungsumfragen bei den Präsidentschaftswahlen hinten. | Foto: dpa
      Nur sechs bis acht Millionen Wähler hätten sich für Mahmud Ahmadinedschad entschieden. Der Amtsinhaber reagierte auf die Umfragen panisch: Bei einer Fernsehdebatte warf er den Verbündeten seines Herausforderers Korruption vor. Mussawis populäre Frau Sahra Rahnaward beschuldigte er, nicht die notwendigen Qualifikationen für ihren Doktortitel erbracht zu haben. Revolutionsführer Ali Khamenei rief Ahmadinedschad zur Mäßigung auf.
      Bei der Wahl vor vier Jahren, die Ahmadinedschad als kaum beachteter Außenseiter im zweiten Wahlgang gewann, blieben die Jungwähler größtenteils zu Hause. Dieses Jahr gelang dem Reformlager die Mobilisierung der Jugend, die nach Jahren der Frustration auf tiefgreifende Veränderungen hofft. Wie bei den Wahlen in den USA lauten die Slogans „Change“ und „Yes we can“. 

    33. KURIERDer „coole Mullah“ – Mullah Abtahi schreibt den meistgelesenen Weblog des Iran und wirft dem Nicht-Kleriker Ahmadinejad vor, die Religion für Politik ausgenützt zu haben.
      Über dem Eingang steht „Institut für interreligiösen Dialog“ und dieser wird in der vom Staat Iran anerkannten NGO des Mullah Mohammad Ali Abtahi ernst genommen. Mit Juden feierte der heitere Religionsgelehrte in seinem kleinen Reich das Chanukka-Fest. „Überall auf der Welt können Juden und Muslime miteinander leben, aber hier wird es so dargestellt, als wäre das unmöglich“, sagt er. Der 49-Jährige erscheint zum KURIER-Interview in „Zivil“. Er hat den Beinamen „der coole Mullah“. Seit Jahren schreibt er einen Weblog, hat nie weniger als 30.000 Zugriffe täglich und damit das erfolgreichste Internetforum im Land.
      In der aktuellen Wahlkampagne steht er auf Seiten des angriffigen Ahmadinejad-Herausforderers und Religiösen Karroubi. „Ich bin immer bei der Reformergruppe, ob es Wahlen gibt oder nicht,“ lacht Abtahi. „Reformen sind eine historische Notwendigkeit.“ Sie könnten selbst dann nicht gestoppt werden, wenn Ahmadinejad wieder das Rennen macht. Abtahis Ziele: „Dass die Menschen ihre sozialen Rechte kennen, die Respektierung der Menschenrechte, Menschenwürde, gute Beziehungen zur Welt.“

    34. DEUTSCHE WELLE „Der Iran muss seine Chance nutzen“
      DW-WORLD.DE: Wie charakterisieren Sie die iranische Außenpolitik der vergangenen vier Jahre unter der Regierung Ahmadineschads? 
       
      Ruprecht Polenz: Die Außenpolitik der Regierung Ahmadineschad hat darauf abgezielt, den Einfluss Teherans in der Region zu stärken. Sie war häufig sehr konfrontativ, vor allem gegenüber Israel und dem Westen aus dem Kalkül heraus, dass das sich wiederum positiv auf die Bevölkerung in den arabischen Ländern auswirken könnte. 
      Es ist allerdings inzwischen so, dass es mittlerweile auch in vielen arabischen Ländern Bedenken gibt gegenüber dem Bestreben des Iran nach mehr Einfluss in der Region. So war zum Beispiel Marokko außerordentlich verärgert über die iranischen Aktivitäten, die das Ansehen des Königs als religiöses Oberhaupt der marokkanischen Bevölkerung in Frage gestellt haben. Es hat auch in Bahrain Ärger gegeben, weil iranische Stimmen das Land als eine Provinz des Iran bezeichnet haben. Es gibt jetzt zunehmend Widerstand in den Nachbarländern gegen die Politik Ahmadineschads. Wenn diese weiter fortgesetzt wird, wird sie meiner Einschätzung nach dazu führen, den Iran weiter zu isolieren. 
       
      Bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen wird mit einem Wandel gerechnet und einige Kandidaten werben auch öffentlich damit. Aber die Grundlinien der iranischen Innen- und Außenpolitik wurden nach der Revolution von Khomeini festgelegt und sind bis heute gültig. Kann es unter diesen Umständen überhaupt einen Wandel im Iran geben? 
       
      Ich hoffe es vor allem für die iranische Bevölkerung. Wenn man überlegt, was eigentlich passieren müsste, damit es der Bevölkerung besser geht, damit sich die wirtschaftliche Situation verbessert, damit die vielen jungen Menschen, die jedes Jahr aus den Schulen und Universitäten entlassen werden, auch eine Chance haben, eine gute Arbeit zu finden, dann bedeutet das vor allem eins: Wirtschaftsreformen, intensiveren Wirtschafts- und Handelsaustausch gerade auch mit entwickelten Industrieländern, wie den Europäern.  
      Alles das setzt allerdings voraus, dass der Iran seine konfrontative Außenpolitik korrigiert, mehr auf Zusammenarbeit setzt, und vor allem bei seinem Nuklearprogramm der Welt objektive Garantien gibt, dass dieses Programm auch friedlich bleibt, so dass man sich darauf verlassen kann. 

    35. DER STANDARDAhmadi-Nejad hofft auf einen „Tsunami“ Herausforderer Mir-Hossein Mussavi in allen Umfragen vorne – Mit Stichwahlen wird gerechnet
      Mahmud Ahmadi-Nejad zeigt Nerven. Bei der letzten Fernsehrunde sprach der iranische Präsident mehrmals seinen Diskussionspartner mit „Herr Mussavi“ an – obwohl ihm sein konservativer Herausforderer Mohsen Rezaie gegenübersaß.
      Kein Wunder, dass dem iranischen Präsidenten, der sich am Freitag bei den Präsidentschaftswahlen um eine zweite Amtszeit bewirbt, Mir-Hossein Mussavi nicht aus dem Sinn geht. Es zirkulieren Meinungsumfragen, die Mussavi sogar auf dem Land, wo Ahmadi-Nejad weiter stark ist, einen Sieg prognostizieren. Eine von der linken Nachrichtenagentur Ilna veröffentlichte Umfrage sieht Mussavi in den großen Städten sogar mit 70 Prozent der Stimmen (Ahmadi-Nejad 15 Prozent) vorne. Es gibt hohe Abweichungen zwischen den Umfragen, jede Seite richtet sich die Daten zurecht, wie sie sie braucht. Aber auch regierungsfreundliche Institutionen kommen in ihren Umfragen auf satte Vorsprünge Mussavis von bis zu 15 Prozent, auf den ganzen Iran gerechnet.
      Trotzdem hat Ahmadi-Nejad noch nicht verloren. Er hofft auf einen Tsunami, wie die konservative Zeitung Keyhan schreibt. Das Straßenbild Teherans zeigt aber einen anderen Tsunami. Tausende junge Leute, alle etwas Grünes mit sich tragend, bildeten am Montag eine 20 Kilometer lange Menschenkette auf der längsten Einkaufsstraße der Welt, der Vali Asr, die die iranische Hauptstadt von Norden bis Süden durchzieht. Sie tanzten und sangen und riefen einen Namen: Mir-Hossein Mussavi.
      Am Straßenrand diskutierten Menschen, es lief friedlich und fröhlich ab. Manche sahen angesichts der Mobilisierung Parallelen zu den Anfängen der Revolution vor 30 Jahren. „Was ist nur im Iran los?“, fragt eine ältere Frau, und ein junges Mädchen mit einem Bild Mussavis in der Hand, mit der Aufschrift „A new greeting to the world“, antwortet lachend: „Mami, wir wollen frei sein!“
      Im Innenministerium haben die Vorbereitungen für einen zweiten Wahlgang bereits begonnen: Wenn keiner der Kandidaten auf Anhieb 50 Prozent erreicht, wird es eine Stichwahl in zwei Wochen geben. Es werden bereits neue Wahlzettel gedruckt und neue Wahllokale zugewiesen.
      Man rechnet mit einer hohen Wahlbeteiligung. Mussavi könnte es gelingen, die schweigende iranische Mehrheit wieder zu reaktivieren, wie Mohammed Khatami im Jahr 1997. In Iran sind 46 Millionen Menschen wahlberechtigt. Man spricht von drei bis fünf Millionen möglicher „schmutziger Wahlzettel“, die zugunsten Ahmadi-Nejads ins Spiel gebracht werden könnten. Die Liberalen hoffen, sie gegebenenfalls durch eine hohe Wahlbeteiligung zu neutralisieren.

      1. Aachener Nachrichten Online – Wahlen im Iran: Wer kann Ahmadinedschad stürzen?
      2. Wiener Zeitung – Wohin geht der Iran?
      3. euronews – Iran im Wahlfieber
      4. PR-Inside.com (Pressemitteilung) – Scharfe Töne vor Präsidentenwahl im Iran
      5. Freitag, die Ost-West-Wochenzeitung – Revolutionsführer stehen drüber
      6. Freitag, die Ost-West-Wochenzeitung – Jugend im Wahlkampf
      7. Radio Vatikan – Iran: Rüge für Ahmadinedschad
      8. St. Galler Tagblatt – Ahmadinejad gerät unter Druck
      9. tagesschau.de – Porträt: Mahmud Ahmadinedschad
      10. tagesschau.de – Porträt: Hussein Mussawi
      11. tagesschau.de – Porträt: Mahdi Karrubi
      12. tagesschau.de – Porträt: Mohsen Rezai
      13. FR-online.de – Drei gegen Ahmadinedschad
      14. drs.ch – Wahl in Iran

         
    36. Weitere links zu den Wahlen im Iran:  

  7. ZU DEN WAHLEN IM IRAN…

  8. domradio – nachrichten – Willkürjustiz, Folter, Diskriminierung
    Morgen entscheidet sich, ob Mahmud Ahmadinedschad Präsident im Iran bleibt. Drei weitere Kandidaten stehen zur Wahl. Im Vorfeld hatte das katholische …

     
  9. PR-Inside.com (Pressemitteilung) – Stichwort: Iran in Zahlen und Fakten -Hintergrund

    Frankfurt/Main (AP) Der Iran ist eines der größten und einflussreichsten Länder des Nahen und Mittleren Ostens. Die Islamische Republik sitzt auf riesigen …

     
  10. Handelsblatt – Irans verschleierte Modernisierung – Atompolitik, Todesurteile, Drohungen gegen Israel: Trotz der Macht der Ayatollahs lohnt sich die Kooperation mit dem Iran. Die Eliten nutzen alle Impulse von außen, um ihr Land zu erneuern. Ein Essay der Expertin Susanne Schön.
    Der Iran rangiert zumindest in der westlich orientierten Welt auf der Wunschliste der Kooperationspartner eindeutig auf den hinteren Plätzen. Was tun, wenn der eigene Geschäftspartner mit iranischem Migrationshintergrund den Auftrag mitbringt, das iranische Energieministerium in Sachen innovativer Ressourcenpolitik zu beraten? Sich politisch korrekt der westlichen Sanktions- und Blockadehaltung anschließen, die das Bild von einem sich stetig radikalisierenden Iran reflektiert? Oder die zahlreichen Bedenken einfach ausblenden, Mantel und Schleier drüber und los?…

  11. Basler Zeitung – Iran-Experte: «Teheran ist nicht offen für Verhandlungen» – Auch ein Reformer als iranischer Präsident könnte die Beziehung zu den USA kaum verändern. Das sagt der Genfer Iran-Experte Mohammed-Reza Djalili.
    Hoffnung: Die iranische Jugend jubelt dem oppositionellen Kandidaten Moussawi zu.
    Hoffnung: Die iranische Jugend jubelt dem oppositionellen Kandidaten Moussawi zu.
    Bild: Keystone
    Herr Djalili, Teheran reagiert bisher zurückhaltend auf das Gesprächsangebot von US-Präsident Barack Obama. Die iranische Regierung fordert konkrete Taten wie die Aufhebung der Sanktionen. Weshalb?
    Aus Sicht des Regimes sind die Beziehungen zu den USA nicht bloss ein aussenpolitisches Problem. Es gibt auch eine ideologische Komponente: Der Antiamerikanismus ist einer der Grundpfeiler der Weltanschauung der Islamischen Republik.
    Was bedeutet das konkret?
    Die USA dienen der iranischen Regierung als Sündenbock, sie können für alle Misserfolge verantwortlich gemacht werden. Wenn sich die Beziehungen zu Washington verbessern, haben die iranischen Machthaber keine Ausreden mehr: Sie können die Probleme des Landes nicht mehr der Bosheit und des Drucks einer imperialen Macht anlasten….

  12. „NETT“ – Der Iran ein Land wie jedes andere…
    Südthüringer Zeitung
     – 
    Festival «West Östlicher Diwan» Weimar im Iran – Deutsche Lyrik im Iran: Das neue Weimarer Festival «West Östlicher Diwan» will Mitte Juni im persischen Schirâs kulturelle Brücken bauen zwischen Europa und der islamisch-arabischen Welt.
    Schauspielerin Annett Renneberg rezitiert in den rund 500 Jahre alten Paradiesgarten Jahan Nama deutsche Gedichte. Zuvor werde sie am Hafis-Monument mit einer iranischen Schauspielerin Verse der persischen Dichter Hafis (um 1325-1390) und Saadi (um 1190-1283 oder 1291) auf Deutsch und Persisch vortragen. Die Reise ist Teil der am Mittwoch startenden zehntägigen Bürgerreise nach Teheran, Isfahan, Jasd, Schirâs und Persepolis, teilte das Festival am Dienstag mit.

  13. Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für – UNO-Atombehörde bestätigt schnellere Urananreicherung Irans
    Laut eines Reports der Internationalen Atombehörde hat der Iran sein umstrittenes Atomprogramm erneut erweitert. In den letzten drei Monaten seien 1000 …


     
  14. Sonne-ist-Leben – Iranische Mädchen leiden unter Sonnen-Mangel
    Mehr als die Hälfte der Mächen und jungen Frauen im Iran leiden unter einem akuten Vitamin D-Mangel – im Gegensatz zu den Jungen und jungen Männern. …

     
  15. RIA Novosti – Aussage über Geldprobleme bei AKW-Projekt Bushehr relativiert
    Atomstrojexport-Chef Dan Belenki habe mit seiner jüngsten Äußerung gemeint, dass „nicht alle russischen Banken mit Iran arbeiten, was unter anderem mit den …

    1. RIA Novosti – Dämpfer für Iran: AKW Bushehr stößt auf Bank-Probleme
      Die Finanzierung des iranischen AKW Bushehr wird nach Angaben des russischen Atomkraftwerkbauers Atomstroiexport durch Probleme mit Akkreditiven erschwert. …


       
  16. APIC – Hilfswerk beklagt fehlende Religionsfreiheit im Iran
    Luzern, 10.6.09 (Kipa) Das weltweite katholische Hilfswerk Kirche in Not ruft anlässlich der Präsidentschaftswahlen im Iran am 12. …

     
  17. AJC – French President’s Tough Stance on Iran
    AJC applauded President Nicolas Sarkozy for vocally condemning both the Iranian president’s Holocaust denial and Iran’s nuclear program during a meeting with Iranian Foreign Minister Manouchehr Mottaki in Paris. READ NEWS RELEASE.

  18. ACHGUTVerhandeln mit dem Iran? Lehren aus der Geschichte
    Aus Anlass der dialogorientierten Iran-Politik des neuen US-Präsidenten Barack Obama hat eine Gruppe internationaler Experten die Frage nach den Erfolgsaussichten von Verhandlungen mit der Islamischen Republik auf der Grundlage historischer Präzedenzfälle evaluiert.
    Das Washington Institute for Near East Policy hat die Beurteilungen nun in einem aktuellen Bericht veröffentlicht. Im Ergebnis geben sie Grund zum Pessimismus.
    So bemerkt etwa Patrick Clawson, der Herausgeber der Studie: „Die Interessen beider Seiten laufen einander fundamental zuwider. Das strategische Interesse der USA besteht in der Aufrechterhaltung des Status Quo, während der Iran die Szenerie in einer Weise ändern will, in der es seine Nachbarn nicht wollen. Das fundamentale Problem ist, dass die Vereinigten Staaten die Status Quo-Macht in der Region sind und der Iran den Wandel will. Solange die beiden Seiten ein grundsätzlich unterschiedliches Interesse am Persischen Golf haben, besteht ein außergewöhnliches Hindernis für eine strategische Zusammenarbeit. Solange der Iran keinen strategischen Vorteil eines Engagements mit den Vereinigten Staaten erkennt, ist schwer zu begreifen, warum er an einem solchen Engagement interessiert sein sollte. Das strategische Ziel des Iran ist es, die Vormacht in der Region zu sein, und das ist für die Vereinigten Staaten schlicht nicht hinnehmbar, solange ihre regionalen Verbündeten strikt gegen eine solche iranische Rolle sind – und das sind sie ganz gewiss. Dies ist eine Interessendivergenz, die keine noch so schönen Worte verdecken können.“

  19. NATIONAL POSTIrwin Cotler and Alan Dershowitz: Iran must be held accountable
    Irwin Cotler, special counsel on human rights and international justice to the Liberal party, and co-author of this piece, is introducing a private member’s bill in Parliament today called the Iran Accountability Act (IAA). While it expressly holds Iran to account — for its genocidal threats, nuclear ambitions and domestic repressions –it also functions to hold Canada to account. 
    As a signatory to the 1948 Genocide Convention, Canada has a responsibility to prevent genocide — and to punish incitement to genocide — that it has largely ignored in the case of the world’s greatest threat. The IAA would change this; it affirms Canada as a world leader in fighting impunity and takes a stand against Iranian criminal actions.
     

     
    We were in Geneva when the President of Iran, Mahmoud Ahmadinejad, stepped to the podium at the United Nations and delivered an address at a conference ostensibly aimed at fighting racism. With that speech — fettered with anti-Semitic comments (on Holocaust Remembrance Day, no less) and rooted in the very intolerance that the Durban Review Conference was supposed to be combating — the use and abuse of the United Nations reached a new, shameful low.
     
    President Ahmadinejad is a man who incites to hatred and genocide in violation of the Genocide Convention’s prohibition. He has used the podium of the United Nations General Assembly to invoke classic anti-Semitic tropes reminiscent of The Protocols of the Elders of Zion, and is engaged in the massive repression of the rights of his own people — particularly the Baha’i religious minority of Iran. 

  20. INSSWorld Passivity in the Face of Advanced Nuclear Challenges
    With the countries of the world looking on,
    Iran reached its next serious milestone: the accumulation of enough low enriched uranium (LEU) to enable it to further enrich it and produce one Significant Quantity (S.Q.), or 25 kilograms, of high enriched uranium (HEU). This is considered the quantity that is sufficient for the production of one core for an HEU-based nuclear explosive device. The Iranians reached this milestone some months earlier than expected, due mainly to their efficiency in installing and operating a large number of gas centrifuges, the machines that perform the enrichment operation.
     
    This assessment is based on the information contained in the latest (June 5, 2009) report of the International Atomic Energy Agency (IAEA). At the present time Iran has no reason to produce HEU, since it would be more reasonable for it to accumulate a much larger quantity of LEU, and then enrich it in one batch to a quantity of HEU, sufficient for building a small arsenal of nuclear weapons. Should Iran decide that it wants to further enrich LEU to HEU, it could transform some of the operating LEU cascades (agglomerations of centrifuges), and complete the HEU enrichment in much less than a year. It would probably reason that it needs two explosive devices for underground nuclear tests (the second comes in case of the failure of the first) and then an additional one or two, as a deterrent or for actual use. 
    The information contained in the IAEA report suggests that four S.Q.s could be produced by the end of 2011 or even somewhat earlier. This could certainly happen if the world continues with the mild and ineffective actions ostensibly intended to prevent Iran from reaching further milestones. In the short term, the world is waiting for Iran’s upcoming presidential elections, yet the fact is that no real change can be expected since more than the president, the Supreme Leader, Ayatollah Khamenei, is the de-facto ruler of Iran, and it is his decisions that matter. In addition, the Supreme Leader controls the Revolutionary Guards, who control the weapons of mass destruction production and deployment, including the missiles of Iran. The change that could come out of the elections is a change of tone to one more conciliatory towards the West that could further lull it into thinking that there is a chance for a complete halt, if not a rollback of the nuclear weapons development program. Although many have agreed that Iran is succeeding in its play for time, the Obama administration is still taking its time, pinning hope on elusive „talks“ that may or may not succeed. Yet Iran is now so close to its target that the chances of halting if not dismantling its nuclear program are almost gone. Only very strong action, such as sanctions of the type imposed on Iraq in 1991, with „catch-all“ prohibitions on commerce and diplomatic relations, could perhaps force Iran into obeying the Security Council’s demands concerning the suspension of activities.  

  21. FAZ Im Gespräch: Parvin Ardalan – Wann wählt Iran die Freiheit, Frau Ardalan?
    Wir sind verabredet im Café Naderi, einem der ältesten von Teheran. Parvin Ardalan kommt zu spät: der höllische Verkehr. Die Frauenrechtlerin schüttelt mir fest die Hand und strahlt, das Kopftuch rutscht ihr fast in den Nacken.
    FRAGE: Auf den Straßen von Teheran fallen die vielen jungen Frauen mit Pflaster im Gesicht auf: Sie haben sich gerade die Nase korrigieren lassen. Werden Sie da als Frauenrechtlerin nicht manchmal wütend und denken: Tut doch was, lehnt euch auf, engagiert euch?
    ANTWORT: Die meisten Frauen haben das Gefühl, dass der Preis, den sie für politisches Engagement zahlen müssen, zu hoch ist für das, was sie erreichen können. Außerdem sehnen sich die Iraner nach Frieden. Die Revolution 1979 und der extrem brutale Krieg gegen den Irak in den achtziger Jahren haben diese Stimmung geprägt. Die Leute wollen, egal was passiert, bloß keine Gewalt mehr.
    FRAGE: Und deshalb akzeptieren die jungen Frauen die fehlenden Freiheiten?
    ANTWORT: Man kann in Iran durchaus ein relativ normales Leben führen, genau wie in Europa – nur eben im Geheimen und mit der Angst, entdeckt zu werden. Wenn man eine Party feiert, auf der auch Alkohol ausgeschenkt wird, muss man Angst haben, dass die Nachbarn die Polizei rufen, wenn es zu laut wird. Wir tun vieles, das verboten ist: Alkohol trinken, Drogen nehmen – der Iran hat ja ein massives Drogenproblem -, Glücksspiel, aber wir tun alles unter Kontrolle. Natürlich kann man die Polizisten bestechen, die auf der Party auftauchen, und es wird nichts passieren. Aber das ist kein gutes Leben, wenn man nur in den eigenen vier Wänden seine Freiheit ausleben kann. Und selbst dort sind wir nicht sicher vor Kontrolle.
    FRAGE: Aber man hat sich damit arrangiert?

     

  22. MEMRI IRANIAN MEDIA BLOG Ahmadinejad: If I’m Reelected, I’ll Again Invite Obama To Debate 
     
    President Mahmoud Ahmadinejad said he would invite U.S. President Barack Obama to a debate at the U.N. if he is reelected for a second term as the president of the Islamic Republic of Iran. 
     
    In an Iranian television interview, he said, „I want a constructive interaction upon justice and respect, and if I remain in the post, I will invite President Obama to a debate in the venue of the United Nations General Assembly.“  
    Ahmadinejad went on to say that today, solving global problems needs public participation, and different viewpoints should be presented, and debate is the best way for solving world problems.  
    Source: IRNA, Iran, June 9

  23. MEMRI IRANIAN MEDIA BLOG Iranian FM: Iran Now Regional Superpower 
     
    Iranian Foreign Minister Manouchehr Mottaki said yesterday that Iran has become a superpower in the region, in terms of political and security affairs. 
     
    He also expressed hope that the country would soon become a superpower in the field of developing science and technology too.
     
    He said that the key role played by Tehran in solving regional crises, including that in Afghanistan, has indicated Iran’s superiority in dealing with regional developments.
     
    Iran has repeatedly stressed that regional problems should be solved by regional states and not by foreign powers, he added.  
    Source: IRNA, Iran, June 10, 2009

  24. MEMRI IRANIAN MEDIA BLOG Ahmadinejad: Islamic Revolution Has No Borders 
    In a June 3 speech commemorating the death of the founder of the Islamic Revolution, Ayatollah Ruhollah Khomeini, Iranian President Mahmoud Ahmadinejad said that the Islamic revolution has no borders and must not be limited to Iranian territory only. 
     
    He said that the arrogant capitalist, liberal-democrat regimes had reached their end, and in their stead a regime that carries out the directives of the divine prophets was emerging. 
     
    He called for acting to rapidly establish just regimes in the world, otherwise the „satans“ would impose new regimes on the world.  
    He also called the Holocaust „a great historic fraud.“  
    Source: ISNA, Iran, June 5, 2009

  25. MEMRI IRANIAN MEDIA BLOG Iranian Weekly On Obama’s Speech: Same Content, Different Words 
    An article in the IRGC weekly Sobh-e Sadeq stated that in his Cairo speech, U.S. President Barack Obama reiterated the U.S.’s and the West’s well-known stances towards Israel but in new language: He supported the occupation of Palestine, stressed the strength of his relations with Israel, called to eliminate the resistance movements, calling them violent, and called for recognizing Israel as a Jewish state, although he proposed a solution of two states for two peoples for the Palestinian crisis. 
     
    The article stated that the sanctions and restrictions that the West imposed on Iran contradicted Obama’s recognition of Iran’s right to nuclearization, and added that the U.S. is still behind the activity of many Iranian opposition organizations, encourages Salafi extremism in the region, and incites against Iran. 
     
    Source: Sobh-e Sadeq, Iran, June 8, 2009

  26. MEMRI IRANIAN MEDIA BLOG Iranian Authorities Kill Jundallah Leader’s Brother 
    The Iranian authorities have executed two members of the Sunni-Baluchi opposition organization Jundallah. 
     
    Jundallah has acknowledged that one of the killed was the brother of Jundallah leder Abdolmalek Rigi, and announced that they will avenge his death. 
     
    Source: Aftab, Iran; Jundallah website, June 6, 2009

  27. MEMRI IRANIAN MEDIA BLOG French Sources: No Place For Lebanese Opposition’s Demand For ‚Obstructing Third‘ 
    Senior French sources have told the Al-Sharq Al-Awsat daily that now, following the Lebanese parliamentary elections, there is no more place for the opposition’s demand for an „obstructing third“ in the new government. 
     
    The paper further reported that on the eve of the elections, Iranian Foreign Minister Manouchehr Mottaki told French officials in Paris that Hizbullah would win the elections, and that France had better bet on the right horse. 
     
    Source: Al-Sharq Al-Awsat, London, June 9, 2009

    1. „Die Wahrheit verkünden“ – Die Bedeutung der Medien im Iran
      Sendezeit: 06.06.2009 13:32
      Autor: Pick, Ulrich
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Eine Welt
      Länge: 07:02 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/06/06/dlf_20090606_1332_e7f5c430.mp3
      Text zum Beitrag: „Die Wahrheit verkünden“
      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/977543/

    2. Cyber-Revolution im Iran: Eine iranische Aktivistin kämpft für mehr Frauenrecht
      Sendezeit: 05.06.2009 09:08
      Autor: Sadr, Shadi
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Thema
      Länge: 10:44 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/06/05/drk_20090605_0908_1d7b14e5.mp3
      Text zum Beitrag: „Im Iran anders zu sein, hat einen hohen Preis“
      http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/976854/

    3. Umstrittener Iraner Tawakoli soll ranghöchster Schiedsrichterfunktionär werden
      Sendezeit: 27.05.2009 22:57
      Autor: Eggers, Erik
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Sport
      Länge: 01:25 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/05/27/dlf_20090527_2257_321f3161.mp3
      Text zum Beitrag: Umstrittener Iraner Tawakoli soll IHF-Schiedsrichterchef werden http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/972523/

    4. Wochenkommentar: Die Strategie des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad
      Sendezeit: 25.04.2009 07:22
      Autor: Ruth Klaus ; Kornelius, Stefan – Leiter Außenpolitik Süddeutsche Zeitung
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Kommentar
      Länge: 04:17 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/04/25/drk_20090425_0722_171c1ab6.mp3

    5. Die versprochene Revolution- Jugendsprache im Iran
      Sendezeit: 11.04.2009 17:47
      Autor: Rohde, Stephanie
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Kultur heute
      Länge: 03:42 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/04/11/dlf_20090411_1747_309d4f9b.mp3
      Text zum Beitrag: Die geheime Revolution http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/948549/

    6. Buchkritik: „Der Iran“ von Andrea Claudia Hoffmann / Diederichs Verlag
      Sendezeit: 10.04.2009 09:33
      Autor: Malessa, Andreas
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Kritik
      Länge: 05:16 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/04/10/drk_20090410_0933_c6558faf.mp3
      Text zum Beitrag: Den schwarzen Schleier gelüftet http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/947403/

    7. Oscar-Akademie im Iran
      Sendezeit: 30.03.2009 11:55
      Autor: Zilm, Kerstin
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Radiofeuilleton
      Länge: 04:16 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/29/drk_20090329_2349_f4227b7b.mp3

    8. Sachbuch: „Der Iran“ von Andrea Claudia Hoffmann / Diederichs Verlag
      Sendezeit: 25.03.2009 09:32
      Autor: Malessa, Andreas
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Kritik
      Länge: 06:36 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/25/drk_20090325_0932_832fabd2.mp3
      Text zum Beitrag: Den schwarzen Schleier gelüftet http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/938868/

    9. Der schwierige Nachbar Iran – Die Golfstaaten hoffen auf eine neue Beziehung zwischen den USA und dem Iran
      Sendezeit: 21.03.2009 13:32
      Autor: Kühntopp, Carsten
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Eine Welt
      Länge: 06:07 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/21/dlf_20090321_1332_03971a18.mp3
      Text zum Beitrag: Der schwierige Nachbar Iran http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/938138/

    10. Mediengespräch: Frühling in den Beziehung zwischen Iran und USA?
      Sendezeit: 21.03.2009 08:09
      Autor: Wergin, Clemens; Ressortleiter Außenpolitik DIE WELT
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Mediengespräch
      Länge: 06:06 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/21/drk_20090321_0809_d720b11a.mp3

    11. Iranische Parlamentarier in Berlin
      Sendezeit: 07.03.2009 08:38
      Autor: Riedel, Annette
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Ortszeit
      Länge: 03:51 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/07/drk_20090307_0838_e9c0b23b.mp3

    12. Iran Inhaftierung Bahai
      Sendezeit: 26.02.2009 05:19
      Autor: Rohde, Stephanie
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Informationen am Morgen
      Länge: 03:53 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/26/dlf_20090226_0519_ecc719c0.mp3

    13. Kritik an Schroeder – Reise in den Iran
      Sendezeit: 23.02.2009 18:25
      Autor: Groth, Michael
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Informationen am Abend
      Länge: 03:27 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/23/dlf_20090223_1825_f65c4c68.mp3
      Text zum Beitrag: Die Reise
      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/924123/

    14. Kommentar: Gerhard Schröders Iran-Reise
      Sendezeit: 23.02.2009 17:32
      Autor: Michael Groth
      Programm: Deutschlandradio Kultur
      Sendung: Ortszeit
      Länge: 02:46 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/23/drk_20090223_1732_b65492b4.mp3

    15. Kritik an Altkanzler Schröders IRAN-Reise
      Sendezeit: 23.02.2009 12:36
      Autor: Groth, Michael
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Informationen am Mittag
      Länge: 02:47 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/23/dlf_20090223_1236_95cebbba.mp3

    16. Schröder im Iran
      Sendezeit: 22.02.2009 13:17
      Autor: Ehl, Hans-Michael
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Informationen am Mittag
      Länge: 02:24 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/22/dlf_20090222_1317_029d7218.mp3

    17. Kommentar: 30 Jahre Islam. Revolution in Iran
      Sendezeit: 10.02.2009 19:11
      Autor: Pick, Ulrich
      Programm: Deutschlandfunk
      Sendung: Kommentar
      Länge: 03:12 Minuten
      http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/10/dlf_20090210_1911_4caff573.mp3
      Text zum Beitrag: Zahlreiche Fehleinschätzungen http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/917869/ 
  28. Deutschlandfunk/ Deutschlandradio Kultur Beiträge – IRAN 29  
    Exiliraner in Berlin vor der Wahl
    Sendezeit: 10.06.2009 05:14
    Autor: Jung, Dorothea
    Programm: Deutschlandfunk
    Sendung: Informationen am Morgen
    Länge: 03:39 Minuten
    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/06/10/dlf_20090610_0514_ec01023b.mp3


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