ZUM ÄRGERN (und/oder Reagieren) – Israel in den Medien…

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  1. ORF„Defamation“: Doku deckt Antisemitismus auf     
    Junge israelische Schüler brechen auf ihrer Gedenkreise nach Auschwitz in Tränen aus und schildern ihre Gefühle und Ängste als Nachkommen der Opfer des Holocaust. In seiner mehrfach preisgekrönten Dokumentation „Defamation“, die heute in den Kinos anläuft, geht der junge Regisseur Yoav Shamir der heutigen Verbreitung und Wahrnehmung von Antisemitismus auf den Grund. Shamir geht das Thema im Stil von Michael Moore an – und lässt mitunter ganz extreme Ansichten zu diesem heiklen Thema aufeinanderprallen.  

    1. STANDARDEin Mann lässt nicht locker – Der Dokumentarfilm „Defamation“ von Yoav Shamir, eine israelisch-österreichische Koproduktion, untersucht Antisemitismus heute
      Wien – Werden Juden heute noch mit Hass verfolgt? „No way – Juden kontrollieren die Welt!“ Mit dieser trefflichen Ironie beginnt „Defamation“ und katapultiert sich auch gleich mitten hinein in die filmische Suche nach den zeitgenössischen Manifestationen des Antisemitismus.
      „Defamation/Hashmatsa“, eine israelisch-österreichische Koproduktion, setzt eine Serie von Filmen fort, in denen der 39-jährige israelische Regisseur Yoav Shamir die Gegenwart seines Landes befragt. Unter anderem begleitete er junge Armee-Abrüster beim organisierten Ausflippen („Flipping Out“, 2008) oder den Alltag an den „Checkpoints“ (2003). In „Defamation“ will Shamir in Israel, bei der Reise einer israelischen Schulklasse nach Auschwitz oder bei der Anti-Defamation-League in New York herausfinden, ob und wie Juden Antisemitismus ausgesetzt sind.
      Shamir geht das Thema zunächst in der Tradition der dokumentarischen „muckracker“ wie Michael Moore oder Nick Broomfield an: Er sucht als persönlich Betroffener mit Filmteam „Experten“ auf, stellt ihnen vermeintlich naive Fragen und fördert auf diese Weise recht schnell Widersprüche (und mitunter komischen Mehrwert) zu Tage.
      Strategiewechsel
      Mit der Zeit verändert sich diese Strategie allerdings. Der Tonfall wird ernster. Shamirs Ausgangsposition als augenzwinkernder, somit ein bisschen distanzierter Agent provocateur lässt sich in der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Situationen und Gesprächspartnern auf Dauer offensichtlich nicht halten. Dass „Defamation“ ein persönlicher Film ist, wie Shamir in Interviews betont, zeigt sich auch darin. 


    2. Café Critique – Yoav Shamir gibt Entwarnung 
      Am Mittwoch, den 20. 1. hat in Wien der Film Defamation von Yoav Shamir Premiere. Auf der Website des Films wird auf demnächst erscheinende „Schulunterlagen für Österreich“ verwiesen, was wohl bedeutet, dass die Filmemacher ihr Werk österreichischen Schülern und Schülerinnen in Zukunft als angemessene Annäherung an das Thema Antisemitismus nahebringen möchten. Aus diesem Anlass nachstehend ein kurzer Auszug aus einem unveröffentlichten Text von Tobias Ebbrecht, Dozent an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam: 
      Es gibt keinen Antisemitismus mehr 
      Der „Dokumentarfilm“ Defamation von Yoav Shamir delegitimiert systematisch die Kritik des Antisemitismus. Er macht damit auch jeden Widerspruch unmöglich, verfiele dieser doch in eben jene Reaktionen, die der Film „aufdeckt“ und diskreditiert. Defamation historisiert den Antisemitismus, um ihn von der gegenwärtigen Situation abzuspalten. Islamismus oder das Regime im Iran und dessen Drohungen gegen Israel kommen gar nicht vor. Europäischer Antisemitismus wird als israelische Einbildung vorgestellt. Kein Wunder, dass neben dänischen und finnischen auch österreichische Förderanstalten den Film unterstützt haben, dient er doch dem Zweck, den neuen Antisemitismus, der sich unmittelbar an die Feindschaft gegenüber Israel bindet, zu verharmlosen und seine Existenz zu bezweifeln. Müßig zu erwähnen, dass der Film weder Antisemitismus erklärt, noch sich mit dem Israel-Hass wirklich auseinandersetzt. Da er nur jene jüdischen Organisationen zeigt, die davor warnen, erscheint das Problem wie eine Halluzination ohne reale Grundlage. Ein paar schlecht formulierte und aufgeregte Stellungnahmen werden dafür im Sinne einer Entlarvungsdokumentation im Stil von Michael Moore zusammen geschnitten.
      Dass neben dem Zukunftsfonds der Republik Österreich auch eine Institution wie der Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus diesen Film unterstützt, sollte Fragen aufwerfen. Immerhin diskreditiert der Film mehrfach Überlebende der Shoah, verleumdet das Gedenken und stellt explizit am Ende den Sinn der Beschäftigung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Frage – um die Gegenwart des Antisemitismus zu vernebeln.

    3. Ein wahrlich grauenhafter Film, der Antisemitismus als Hirngespint der mächtigen „Jüdischen Lobby“ darstellt….
      GUARDIANDefamation v Anti-Defamation
      Yoav Shamir’s documentary offers a more nuanced view than the ADL’s identification of antisemitism with hostility to Israel
      How is it that so many people who care deeply and genuinely about the problem of antisemitism find themselves on the opposite sides of a barricade fighting what sometimes seems like a war to the death? How many of us who have got caught up in these often bitter battles have hoped for some way of finding a common language through which we could discuss our differences?
      Perhaps Israeli film-maker Yoav Shamir’s two-hour documentary Defamation screened on More4, in which he asks „What is antisemitism today?“, points the way.
      Zionism and the state of Israel were supposed to have eliminated antisemitism, so „Why do the words Holocaust, Nazis and antisemitism appear so often in the Israeli press?“ asks Shamir. Antisemitism is on the rise, he is told. To investigate this, he uses a cool, slightly ironic, but engaged style. He spends most of his time either observing and talking with Abe Foxman, veteran head of the US Anti-Defamation League (ADL), the largest Jewish organisation combating antisemitism worldwide, or accompanying a group of Israeli senior high school students who go on the March of the Living, a trip to the death camps in Poland made each year by 30,000 youngsters.
      The ADL sees antisemitism rising everywhere. From Foxman, Shamir learns that the only answer is to stamp on it hard by playing on feelings of guilt about the Holocaust. Heavy-handed and exaggerated? Privately, even some senior ADL lay supporters think so. And when Shamir tries to explore what the rise in antisemitism consists of, he finds it rather elusive. Foxman and ADL officials tell him there’s been a spike in US antisemitic incidents, which are now running at 1,500 a year, but when he asks them to identify a recent local one, where the physical evidence could be filmed, most appear to be very minor. 


  2. Die rechtsextrem oientierte JUNGE FREIHEIT über Mathias Küntzel: „Karriere eines „Antideutschen““
    JUNGE FREIHEITKarriere eines „Antideutschen“
    In seinem neuesten Buch „Die Deutschen und der Iran. Geschichte und Gegenwart einer verhängnisvollen Freundschaft.“ (WJS Verlag 2009) polemisiert der deutsche Politologe und Publizist Matthias Küntzel einmal mehr gegen die Iran-Politik der Bundesregierung, die trotz der Atompolitik des dortigen Mullah-Regimes weiterhin politische, wirtschaftliche und kulturelle Kontakte mit dem Iran aufrechterhalte.
    Um diese „verhängnisvolle Freundschaft“ so richtig ins Bild zu setzen, begleitet von einem ständigen antideutschen Ostinato, wird der ganze historische Horizont der deutschen Beziehungen zum Iran vom Kaiserreich über den NS-Staat bis hinein in die Gegenwart aufgerollt.
    Anschließend resümiert Küntzel: „Es geht um die außenpolitische Orientierung der deutschen Politik. Will man tatsächlich wieder an die Konstellation von 1941 anknüpfen, als Iraner und Deutsche das humanistische Projekt in blinder Emsigkeit bekämpften? … Bitte nicht. Geschichte ist ein offener Prozeß. Ich schlage vor, den moralischen Kompaß, der Berlin abhanden gekommen ist, wieder an seinen Platz zu stellen und alles Menschenmögliche zu tun, um das iranische Atomprogramm zu stoppen …“
    „Moralischer Kompaß“ abhanden gekommen
    Wer ist eigentlich dieser Anwalt des „humanistischen Projekts“, der hier vom ganz hohen Roß herab urteilt, daß Berlin der „moralische Kompaß“ abhanden gekommen sei? Der Klappentext zum Autor bleibt dürftig, zeigt aber an, in welches Umfeld er einzuordnen ist: Er ist „assoziiertes Mitglied“ des Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism der Hebräischen Universität Jerusalem und Mitglied der Wissenschaftlervereinigung Scholars for Peace in the Middle East.
    Schaut man sich auf den Internetseiten beider Institutionen um, stellt man schnell fest, daß insbesondere die Mitarbeiter des International Center überall das antisemitische Gras wachsen hören. Doch damit ist das Thema Küntzel natürlich keineswegs erschöpft.  

  3. NETUREI KARTA INTERNATIONALUnterstuetzung „Israels“ ist kein vorteil fuer das Juedische volk!
    Berlin (ots/PRNewswire) – Zum Besuch des Israelischen Regierung am heutigen 18. Januar bei der Deutschen Bundesregierung um ueber Waffenlieferungen zu verhandeln, hat Herr Reuven Cabelman, anti-zionistischer Aktivist, gestern an einer Versammlung erklaert:
    „Mit dem noetigen Respekt gegenueber der Deutschen Bundesregierung, welche dem Juedishen Volk mit den geplanten Waffenlieferungen helfen will, fuehlen wir aber fuer wichtig, als orthodoxe Juedische Rabbiner den Standpunkt der juedischen Religion zu erklaeren, dass Waffenlieferung an den Zionistischen Staat dem Volk Israel nicht hilft, sondern als Tragoedie fuer das Juedische Volk und die Juedische Religion zu betrachten ist.“
    Cabelman sagt: „Die Zionistische Bewegung ist seit ca. 100 Jahren dauernd damit beschaeftigt, dem Juedischen Volks ein neues Gesicht von „Nationalismus“ und Sekularismus, hinwewg von Gott und seiner Thorah, aufzuzwingen.“
    Er erklaerte: „Laut der Juedischen Religion sind Juden derzeit in einem von Gott ueber sie vor ca. 2000 Jahren verhaengten Exil, wo sie verharren muessen, bis Er sie davon wieder erloest. – Es ist ihnen strengstens untersagt, einen eigenen Staat zu gruenden, nirgendwo auf der Welt, und schon gar nicht in Palaestina.“
    Er sagte weiter: „Es ist ein tiefer Schmerz fuer orthodoxe Juden, wenn Israel eigekaufte Waffen benuetzt um damit unschuldige Menschen, Frauen und Kinder umzubringen, und um den Raub des Landes Palaestina damit zu befestigen. Tragisch ist, dass sie dies alles im Namen der Juedischen Religion tun, was eine Faelschung ist.“ 


  4. Primor scheint für das Hamburger Abendblatt besonders wichtig zu sein…
    HAMBURGER ABENDBLATT
    Deutschland und Israel setzen Zeichen der Versöhnung – Ex-Botschafter Avi Primor fordert eine deutsche Initiative für eine europäische Sicherheitstruppe im Nahen Osten.
    Berlin. Deutschland und Israel setzen mit einer ersten gemeinsamen Kabinettssitzung in Berlin fast 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein weiteres Zeichen der Versöhnung. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) empfing Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Kanzleramt. Später wollten sie gemeinsam das Denkmal für die ermordeten Juden Europas besuchen.
    Im Mittelpunkt der Gespräche stand der seit Jahren feststeckende Friedensprozess im Nahen Osten. Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, forderte die Bundesregierung zu einem neuen Anstoß für den Nahost-Frieden auf.
    Netanjahu war mit mehreren Ministern nach Deutschland gereist. Bei den Gesprächen dürfte auch der Streit um den Siedlungsbau der Israelis in den besetzten Palästinensergebieten eine Rolle spielen. Zudem ging es um Umwelt-, Wirtschafts- und Forschungsfragen.
    Regierungssprecher Christoph Steegmans unterstrich die „ganz besondere Form der Zusammenarbeit“ beider Länder. Ähnliche Regierungskonsultationen wie jetzt mit Israel führe Deutschland nur mit wenigen Ländern wie beispielsweise Frankreich                                                                                                                                                                                                                                                                 oder Polen.
    Ex-Botschafter Primor forderte Deutschland in der „Berliner Zeitung“ auf, die Initiative für eine europäische Sicherheitstruppe im Nahen Osten zu ergreifen. Eine solche europäische Truppe solle die Sicherheit Israels und der Palästinenser gewährleisten, wenn die Israelis das besetzte Westjordanland räumten. Das Sicherheitsproblem sei das größte Hindernis für eine Friedenslösung und könne nur mit Hilfe internationaler Partner überwunden werden….
    „Wenn es die Amerikaner nicht sind, können es nur die Europäer sein – im Einklang mit den USA, mit der arabischen Welt, mit den Israelis und Palästinensern sowieso.“ Primor leitet ein Zentrum für europäische Fragen an der Universität Herslija. Bislang hatte es erst eine gemeinsame deutsch-israelische Kabinettssitzung gegeben. Sie fand am Rande eines Israel-Besuchs von Merkel 2008 in Jerusalem statt. 

  5. Gemäß der Arbeitsdefintion der European Union Agency for Fundamental Rights (ehemals EUMC) kann kein Zweifel daran bestehen, daß sowohl die HIER abgebildete Karikatur, wie auch der Inhalt dieses Kommentars von Evelyn-Hecht Galinski antisemitisch sind!!! 
    SIEHE
    LINKE ZEITUNG – Der ummauerte Staat oder wie der „jüdische demokratische Charakter“ Israels bewahrt wirdvon Evelyn Hecht-Galinski 

  6. JUNGLE WORLDBerg der Hoffnungen
    Avraham Burg kritisiert in seiner Streitschrift »Hitler besiegen« eine »Shoahisierung« der israelischen Gesellschaft. Statt sich den politischen Herausforderungen der Gegenwart zu stellen, stecke das Land in der Vergangenheit fest.
    Israel müsse sich vom »allgegenwärtigen Holocaust« lösen und ein »neues jüdisches Universum schaffen, das sich vom Leid und den Qualen der jüdischen Geschichte unterscheidet«. Die »Shoahisierung« der israelischen Gesellschaft habe dazu geführt, dass der Holocaust zu einer »theologischen Stütze des modernen Judentums« geworden sei. Dies perpetuiere das erlittene Trauma und führe zu »jüdischer Paranoia« und Aggressivität. Hitler habe letztlich also doch gewonnen – zumindest fast.
    Das sind die Grundthesen des ehemaligen israelischen Politikers Avraham Burg, die er in seinem Buch »Hitler besiegen. Warum Israel sich endlich vom Holocaust lösen muss« aufstellt. Es sind Thesen, die Burg eine Menge Kritik eingebracht haben: Als ein »furchtbares Buch voller Fehler« bezeichnet beispielsweise der den »neuen« israelischen Historikern zugerechnete Benny Morris das Werk. Henryk M. Broder sieht in Burg einen jüdischen »Selbsthasser«, der nach seinen politischen Misserfolgen darum buhlt, einen Platz am »Katzentisch der ›Israelkritiker‹« zu bekommen. Und der Knesset-Abgeordnete Otniel Schneller forderte gar, Burg das mit dem höheren Staatsdienst erworbene Privileg zu entziehen, auf dem israelischen Nationalfriedhof auf dem Herzlberg beerdigt zu werden.
    Doch es gibt auch Zustimmung. Moshe Zimmermann, Professor für Deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem, bezeichnet Burg als »originellen Kopf«. Und Micha Brumlik nannte das Buch in der Jüdischen Allgemeinen ein »epochales Ereignis« und die Lektüre »für alle, die sich mit Israel verbunden fühlen, beinahe eine moralische Pflicht«.
    Der 1955 in Jerusalem geborene Burg hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich: Er ist der Sohn des in Dresden geborenen Rabbiners und Holocaust-Überlebenden Josef Burg, der in Israel über 30 Jahre wechselnde Ministerposten für die Nationalreligiöse Partei innehatte. Als Kritiker der Politik seines Vaters und des Libanonkriegs wurde Burg 1982 Mitglied der Organisation Peace Now, 1985 wurde er Berater von Shimon Peres und 1988 für die Arbeitspartei in die Knesset gewählt. 1995 wurde er Vorsitzender der Jewish Agency und der World Zionist Organisation, und von 1999 bis 2003 war er Sprecher der Knesset. Aufmerksamkeit erregte er mit seinem im Jahr 2003 verfassten Artikel »Das Ende des Zionismus« in der israelischen Tageszeitung Yediot Ahronot. Darin kritisierte er den in seinen Augen moralischen Verfall des Zionismus und forderte als Voraussetzung für eine Zwei-Staaten-Lösung die Räumung sämt­licher Siedlungen. 2004 zog sich Burg aus der aktiven Politik zurück und lebt seitdem als Geschäftsmann und Autor. Die Metamorphose vom staatstragenden Politiker zum Staatskritiker empfindet er als Befreiung. Seine »jüdische Seite« sei in seinem Leben wichtiger geworden, beteuert er.

  7. VORWÄRTSEin Korridor für den Truppenabzug

    Iran als Partner
    „Jedes Datum, das man für einen Abzug setzt, ist vor allem zur Beruhigung der Bevölkerung in Deutschland gedacht“, da diese in weiten Teilen nicht mehr hinter dem Einsatz stehe, zeigte sich Tom Koenigs, Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, überzeugt. Sich von der Stimmung im eigenen Land und nicht von der Wirklichkeit in Afghanistan leiten zu lassen, sei jedoch „hochriskant“, so der grüne Abgeordnete.
    Mit der Polizeiausbildung ging Koenigs hart ins Gericht. „Deutschland hat als ‚Leading Nation‘ versagt.“ Nun müssten die Anstrengungen gerade in diesem Bereich verstärkt werden. Auch müsse stärker auf Verhandlungen mit bestimmten Teilen der Taliban gesetzt werden. Dies sei Aufgabe der afghanischen Regierung. Allerdings warnte Koenigs vor allzu viel Euphorie. „Die Verhandlungen bringen unter Umständen Ergebnisse, die uns im Westen nicht gefallen. Da müssen wir Kompromisse machen.“
    Einen anderen Verhandlungspartner brachte schließlich Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, ins Spiel: den Iran. Zwar stünde hier aus Sicht des Westens die Frage nach der Nutzung der Kernenergie im Weg, doch sei die iranische Regierung an einer Stabilisierung der Region interessiert. Auch Pakistan und China könnten eine wichtige Rolle spielen. „Dafür ist es auch gut, konkrete Daten für den Abzug der Truppen zu nennen, weil dies den Nachbarn signalisiert, dass sie demnächst mehr Verantwortung übernehmen müssen.“ 
     

  8. Der NPD-Landesverband Berlin führt am 28.01.2009 eine Mahnwache durch.
    Angesichts des permanenten Terrors im Nahen Osten fordern wir:
    „Nein zum israelischen Holocaust im Gaza-Streifen“
    Auch der Waffenstillstand, welcher die Weltbevölkerung beruhigen soll, kann nicht verschleiern, daß es sich beim israelischen Krieg um einen Vernichtungsfeldzug handelt. Wir setzen uns gegen Fremdherrschaft in unserem eigenen Lande zur Wehr und anerkennen das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat ohne israelische Bevormundung und Gängelung.
    28.01.2008
    Berlin-Mitte
    Friedrichstraße/Französische Straße
    Beginn: 19.00 Uhr 

  9. „nettes Bild“, aber im Gaza war’s doch ein bisschen mehr als Steinewerfen
    ZEIT
    In Nahost hilft nur internationaler Druck
    Vor einem Jahr endete der Gaza-Krieg; er hat die Konfliktparteien weiter von einem Frieden entfernt denn je. Die Gefahr neuer Gewaltausbrüche nimmt zu.
    Ein Jahr nach dem Ende des Gaza-Krieges ist offenbar, dass er nichts gelöst, sondern die Feindschaft in der Region nur gefestigt hat. Und neun Monate der Regierung Netanjahu haben erneut bewiesen, dass Israel die Palästinenser nicht als ernsthaften Partner für Verhandlungen betrachtet. 
     
    Die Mörser-Angriffe aus Gaza auf israelisches Gebiet, die Israel vor einem Jahr mit seinem Einmarsch beenden wollte, sind zwar stark zurückgegangen, doch sie dauern sporadisch an, israelische Luftangriffe ebenso. Gaza wird weiterhin von der israelischen Blockade eingeschnürt; „das einzige, was in Gaza entsteht, ist die Verzweiflung“, hat die NGO Human Rights Watch im Dezember bilanziert.
     
    Wie verfahren die Lage ist, wird aus dem Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt deutlich, den die von Israelis und Palästinensern gemeinsam verantwortete Website
    bitterlemons.org gerade vorgelegt hat. In einem stimmen die Autoren – zwei von jeder Seite – traurig überein: die Aussichten auf Frieden haben sich stetig weiter verdunkelt. 

  10. WELTEXPRESS Töte einen anderen Türken …“
    Tel Aviv (Weltexpress) – Ich bemühte mich, der Versuchung zu widerstehen, denselben klassisch jüdischen Witz noch einmal zu erzählen, aber die Umstände gaben eine plausible Entschuldigung. Fast jeder Jude kennt den Satz: „Töte einen Türken und dann ruh‘ dich aus.“ Hier ist die ganze Geschichte:
    Im zaristischen Russland wurde ein junger Jude einberufen, um gegen die Türken zu kämpfen. Seine Mutter nahm am Bahnhof tränenreichen Abschied von ihrem Sohn und bat ihn inständig: „Überanstrenge dich nicht! Töte einen Türken und dann ruh‘ dich aus. Töte einen anderen und ruh‘ dich wieder aus …“
    „Aber Mutter!“ unterbricht ihn der Junge. „Was dann, wenn der Türke mich tötet?“
    „Dich tötet?“ ruft die Mutter in schierem Unglauben aus, „aber warum, was hast du ihm denn getan?“
    Jüdische Witze spiegeln die jüdische Realität wider. Dieser Witz wurde also in dieser Woche wahr.
    Leider betrifft der Witz uns. In letzter Zeit geschah folgendes:
    Das türkische Fernsehen strahlte eine ziemlich primitive Serie aus, in der Mossad-Agenten türkische Kinder kidnappen und sie in der israelischen Botschaft verstecken. Kühne türkische Agenten befreien die Kinder und töten den bösen Botschafter. 

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