Der Guardian zündelt wieder
HonestReporting Media BackSpin, 26. Juli 2010
Im Zusammenhang mit einer ausladenden Geschichte über israelisch-arabische Spannungen und der Warnung vor dem Ausbruch einer dritten Intifada verdreht der Guardian eine ganz spezifische Tatsache. Von Reporter David Hearsts Beschreibung ausgehend: Welchen Aufschrei meint er?
Als ein Polizist, der einen palästinensischen Autodieb erschoss, diesen Monat eine auf drei Jahre ausgesetzte Gefängnisstrafe erhielt, kam es zu einer solch heftigen Reaktion in der Öffentlichkeit, dass das Gericht sich zu dem beispiellosen Schritt entschloss, seine Entscheidung in einer Pressemitteilung zu verteidigen.
Ein Beispiel von Unrecht gegen israelische Araber, bei dem sich das Gericht damit abmühte, eine angeblich lasche Rechtssprechung mit einer Pressemitteilung reinzuwaschen?
Was Hearst verschweigt: Officer Shahar Mizrahis Gefängnisstrafe von ursprünglich 15 Monaten war verdoppelt worden. Die Pressemitteilung diente dazu, Mizrahis Unterstützern, die davon ausgegangen waren, er habe Mahmoud Ganaim in einem Akt der Selbstverteidigung getötet, das neue Strafmaß zu erklären.
Haaretz erhielt sogar diese Reaktion von der arabischen Community in Israel:
Unterdessen begrüßte Jaffar Farakh, Generaldirektor des Musawa Center for Arab Rights in Israel, die Entscheidung und sagte, dass Mizrahi vom Tag des Zwischenfalls an von seinen Aufgaben entbunden sein sollte.
Das Herbeireden des Schreckgespenstes einer Intifada unter den israelischen Arabern bedeutet ein Spiel mit dem Feuer. Hearsts Faktenverdrehung macht die Situation nur noch unberechenbarer.
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