Hamastan: Hexenjagd aktuell

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Hamastan: Hexenjagd aktuell

HonestReporting Media BackSpin, 21. November 2010

Der Christian Science Monitor mit einem genauen Blick, was die Hamas-Hexenjagd auf Kollaborateure betrifft. Angesichts hunderter inhaftierter Menschen herrscht allseits Furcht und Misstrauen, und Menschenrechte werden über Bord geworfen.

Gazas Einwohner sind nicht nur bestürzt wegen der Zahl der Inhaftierungen, sondern auch darüber, wen es traf. Prominente Persönlichkeiten der Gesellschaft, darunter viele Ärzte, waren den Berichten zufolge unter jenen, die eingesperrt wurden. Während die Jagd auf Spione fortgesetzt wird, berichten die Gazaner, dass das Bewusstsein um die Reichweite der Netzwerk-Krake das Vertrauen zwischen Nachbarn, Mitarbeitern und selbst Familienmitgliedern aushöhlt….

Viele der Kollaboration Bezichtigten werden gefoltert, und Issam Younis bestätigt, dass unter Zwang oder Folterung abgepresste Geständnisse an der Tagesordnung sind. Darüber hinaus werden Kollaborateure meistens von militärischen statt von zivilen Gerichten abgeurteilt, und Younis spricht davon, dass sie aller Rechte beraubt werden. Die von der Hamas-Regierung angesetzten Hinrichtungen werden de facto außerhalb des Rechts durchgeführt, da das Gesetz eine Autorisierung von Todesurteilen durch PA-Präsident Mahmoud Abbas vorschreibt. Aufgrund der Spaltung zwischen Hamas und Fatah gibt es diesbezüglich keine Übereinstimmung mehr.

Wegen der Geheimhaltung, die die Kampagne begleitet, ist auch unklar, ob die Regierung dazu greift, um politische Feinde zu bestrafen.

Die Hamas legt keinen Wert darauf, Berichte dieser Art zu lesen. Umso wichtiger also, dass Sie sie intensiv durchlesen.

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