AFP geht vor die Hunde

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AFP geht vor die Hunde

HonestReporting Media BackSpin, 23. Juni 2011

AFP war einer jener Medien, die wir dafür verantwortlich gemacht hatten, eine falsche Geschichte zu veröffentlichen, in der behauptet wird, dass ein Jerusalemer Rabbinergericht einen Hund zum Tod durch Steinigung verurteilt hätte. Doch konnte AFP eine unangenehme Situation noch mehr verschlimmern?

Die meisten Medien verwendeten illustrative Fotos von niedlichen und verletzlich aussehenden Hunden wahrscheinlich deshalb, um angesichts religiöser Brutalität der Juden Unterstützung für unseren pelzigen Freund hervorzurufen. AFP entschied sich jedoch für dieses Foto mit Bildunterschrift:



Ein Hund läuft auf der israelischen Seite der Grenze zum Gazastreifen. Ein Jerusalemer Rabbinergericht verurteilte einen Hund, in dem es die Seele eines säkularen Anwalts vermutete, der vor 20 Jahren die Richter beleidigt hatte, zum Tod durch Steinigung, wie YNet berichtete. (AFP / File / Menahem Kahana)

In welcher Beziehung steht das Foto eines Hundes außerhalb des Gazastreifens zur (falschen) Geschichte über einen zum Tode verurteilten Hund? Überhaupt nichts, es sei denn, AFP leitet daraus ab, dass Israelis auch Hunde misshandeln oder sie generell mangelnde Wertschätzung für Lebewesen an den Tag legen.

Bedenkt man, dass in der Hundegeschichte auch ein Rechtsanwalt vorkommt, hätte AFP die Story auch mit dem Foto eines jüdischen Anwalts illustrieren können, der nicht allzu schwer aufzutreiben gewesen wäre.

Die fehlende Bereitschaft bei AFP, eine Geschichte aus Israel (und dazu auch noch eine falsche) getrennt vom Nahostkonflikt zu behandeln und  stattdessen unterschwellige Assoziationen zu wecken, zeugt von einer besonders bösartigen Einstellung.

AFP geht tatsächlich vor die Hunde.

Sie können Ihre Kommentare auf der Facebook-Seite von AFP loswerden.

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