Heute ist der 134. Oktober. Die Zeit in Israel scheint still zu stehen seit dem Pogrom am 7.Oktober.
Freunde berichten, dass die Menschen wieder arbeiten, zur Schule gehen und ihren Alltag leben soweit es ihnen möglich ist.
Jedoch wird das Leben in Israel über eine lange Zeit nicht mehr so sein, wie vor dem Pogrom des 7. Oktober.
Die unfassbar tiefe Wunde, die dem Land – meiner zweiten Heimat – zugefügt wurde, kann nicht so schnell überwunden werden. Restaurants und Cafés sind wieder geöffnet, der Frühling ist fast da – die Lebensfreude jedoch noch lange nicht wiederhergestellt.
Und doch habe ich mich entschieden Anfang März nach Israel zu reisen, so wie ich es seit 45 Jahren mache – es ist mir ein tiefes, persönliches Bedürfnis meine Solidarität und ein winziges, ein persönliches Statement zu bekunden
Unsere Solidarität mit dem einzigen Land im Nahen Osten, in dem Frauenrechte, die Rechte aller Religionen, der Schwulen und Lesben – kurzum aller Menschen gewahrt werden werdet ihr „Free Palestine“ Nachplapperer nicht zerstören können !!!
Nehmt das, ihr „LGBTIQ for Palestine“ Unterstützer!! Wisst ihr denn nicht, dass Schwule aus Gaza oder den Autonomiegebieten nur eine Möglichkeit haben, dem sicheren Tod zu entgehen indem sie nach Israel flüchten??? Wir reden hier von mittelalterlichen Verhältnissen, die ihr unterstützt!
Nehmt das, ihr Realitäts- und Geschichtsverweigerer: „FROM THE RIVER TO THE SEA – THIS IS WHAT YOU GONNA SEE!!
Wir sind alle traurig, schlafen nicht, können nicht wirklich mehr entspannen seit dem 7.10.24. In mir schreit eine Stimme: DAS LASSEN WIR NICHT ZU, DASS MORDENDE TERRORISTEN SOLCHEN EINFLUSS NEHMEN KÖNNEN AUF UNSEREN ALLTAG – ÜBER EINE SOLCH LANGE ZEIT!
Und doch ist es genauso. Meine Gedanken – und ich bin sicher, bei vielen von euch ist es genauso – kreisen permanent um Fragen wie : Wie geht es den Geiseln, haben sie Tageslicht gesehen, haben sie genug zu essen, zu trinken, nötige Medikamente? Wie geht es den Kindern? Wie nah sind die Soldaten der IDF an ihnen dran? Sind sie auf dem Weg sie zu befreien?
Erst vor 2 Tagen informierte die IDF die Welt darüber, dass sie die Leiche von Yair Ya’akov in Gaza gefunden haben, seine Familie wußte, dass er in den Gazastreifen verschleppt worden ist am 7.10. und erst jetzt konnten seine sterblichen Überreste geborgen werden. Welche unvorstellbare Qual für die Familie, Yair hatte 3 Töchter.
Die Vorstellung, dass Kinder (das jüngste der kleine Kfir, der im Januar seinen 1. Geburtstag in Gefangenschaft beging) in den Rattenlöchern der Hamas gefangen gehalten werden ist schier unerträglich!!!
Es macht mich unfassbar wütend!!!
Und doch kann der kleine Kfir nur stellvertretend für ALLE Geiseln sein – der menschenverachtende Hass der Terroristen macht vor kleinen Kindern und Babies nicht halt.
Die Bodycams der Schlächter vom 7. Oktober haben das eindrücklich bewiesen. Und doch wird von einigen Führern der Hamas bestritten, dass sich Morde, Vergewaltigungen und Brandschändungen überhaupt zugetragen haben.
Ja, es wird sogar behauptet, dass die Israelis alles inszeniert haben. Tiefer können Menschen nicht fallen, sollte man glauben: jeglicher Moral und Ethik haben sie abgeschworen, schlachten Babies vor den Augen ihrer Eltern, vergewaltigen Frauen und Mädchen auf abartige, bestialische Weise und quälen alte Menschen. Ihre Menschlichkeit – wenn es diese jemals gab – haben sie wie eine Jacke , die man an irgendeiner Garderobe aufhängt, aufgegeben.
Seit 45 Jahren glaube ich fest an die Unbesiegbarkeit Israels, dem Land, das mich seit meiner Kindheit begleitet, in dem ich eine zweite Heimat und eine zweite Familie gefunden habe.
Unmittelbar nach dem 7.10. haben wir Kontakt aufgenommen zu den Menschen im Kibbuz Nir, das unmittelbar am Gazastreifen liegt und aus dem über 100 Menschen ermordet, verschleppt, und verletzt wurden.
In Nir Oz haben die Gründer des Kibbuz freundschaftliche Verbindungen zu den Menschen in Gaza gepflegt, viele der Bewohner sind Friedensaktivisten. Wir haben einen Verein gegründet, Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach-Nir Oz, der die Menschen vor Ort ganz konkret unterstützt. In Meiner Ansprache sind heute Namen gefallen, die Sie schon in der Presse gehört haben: Die Familie Bibas mit dem kleinen Kfir, Gadi Moses (80 Jahre) und der erwähnte Yair Yaakov. Sie alle waren Bewohner des Kibbuz Nir Oz.
An dieser Unterstützung können Sie alle mitarbeiten: Durch eine Mitgliedschaft und/oder eine Spende. Einzelheiten dazu finden Sie auf der Rückseite des Zettels mit dem Text der Hatikva und natürlich auf der Website.
Danke. Am Yisrael Chai
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