Kann sich irgend jemand an eine ähnliche Form der Einmischung der deutschen Presse in die Wahlen eines Drittlandes erinnern? Man könnte meinen, dass jeder hier in Deutschland eine Meinung zu den Wahlen in Israel hat. Erst heute morgen in der Kfz-Werkstatt wurde ich, Sacha Stawski, gefragt, wie den die Wahlen in "meinem" Land ausgehen würden. Erst wußte ich gar nicht was der Werkstattinhaber damit meinte, bevor klar wurde, dass es darum ging, ob der PM Netanjahu abgewählt werden würde und ob das denn besser für das Land wäre. Auf die Diskussion, dass ich Deutscher bin und keine Wahlberechtigung in Israel habe, bin ich erst gar nicht eingegangen. Der Rest des Gesprächs war besser als man erwarten würde, bestätigt aber einmal mehr, dass a.) nur viel zu selten eine Unterscheidung zwischen Juden und Israelis gemacht wird; b.) sich viel zu viele Deutsche überproportional viel mit Israel beschäftigen, (oft gezwungenermaßen bedingt durch die überproportionale Medienberichterstattung); und c.) daß man viel mehr Einzelgespräche mit Menschen führen müßte, um noch mehr Vorurteile abzubauen, etc.
es ist typisch und lässt tief blicken, wie sich die veröffentlichteMeinung einmischt, allerdings kennt man so etwas auch aus diversen Staaten Amerikas von USA (pro Obama) bis Uruguay (pro Frente Amplio).
Wo liegt eigentlich das Problem, wenn Juden und Israel in Verbindung gebracht werden? Das Problem ist, wenn Israel dämonisiert wird und wir diesen Ersatz-Antisemitismus zulassen!
1995 Dizengoff Center Tel Aviv. Oppositionsfürher Nethanyahu stellt sich nach einem Anschlag in das Blut toter Kinder und hält seine Wahlreden. Ein Mensch mit etwas Anstand tut sowas nicht. Er ist der Hauptverantwortliche für die Anti Friedens Stimmung Israel die mit der Ermordung Rabins durch einen radikalen Siedler gipfelte.
Alex Salomon
http://www.nytimes.com/2015/03/13/world/middleeast/iraq-syria-children-unicef-toll.html?_r=2