Michael Groys: Facebook-Zionismus – Die Freunde Israels meinen es eigentlich gut | MiGAZIN

  • 0

14 Kommentare
  • Maike Stein

    Bettina Knust, ich freue mich an deinem knackig erfrischend klaren posting und seiner Bodenständigkeit – einfach herrlich!!! tut mir echt gut! Danke dafür!

    kann allem zustimmen bis auf zwei Sachen: 1. ich glaube – als Zionistin ? – wirklich, dass es richtig und wunderbar ist, dass die jüdischen Menschen nach 2000 Jahren Judäa und Samaria wieder bewohnen und fruchtbar machen. (natürlich befürworte ich das Abfackeln von Tabgha nicht, obwohl ich selbst keine Christin bin – aber ich verurteile sinnlose Zerstörungswut per se… – und 2. ich glaube nicht mehr daran, „dass es uns gelingt“, in Deutschland / Europa die Menschen erfolgreich darüber klar zu machen, dass es darum geht, „eine hoch entwickelte Zivilisation gegen tödliche Barbarei“ zu verteidigen. dafür sitzt der antisemitismus hier zu tief. ABER gerade deshalb stehe ich meinem Freund bei, wenn er so offensichtlich und oft absichtlich auf fieseste Art und weise in vielen Medien verleumdet wird und kann hier nicht schweigend zusehen… – und dieser Freund ist hier Israel.

    ja, das mit der Feier kenne ich auch… – wie oft passiert es, dass wenn ich einem Gesprächsgegenüber mit palästinenserkrokodilstränennassen Augen sage: „da werden in den Medien leider oft nur Halbwahrheiten über Israel verbreitet…“ ich dann gleich in eine gewisse Schublade gesteckt werde…

    daher kann man diesen Artikel getrost wenig ernst nehmen, glaube ich. er ist ziemlich undifferenziert. deshalb habe ich ihn nicht wirklich verstanden.

  • Marcus Vorbrüggen

    Ich fühle mich von diesem Artikel überhaupt nicht angesprochen, obwohl ich das aufgezeigte Thema vom Verstehen her nachvollziehen kann. Der Autor wünscht sich von „Facebook-Zionisten“ mehr Gedankentiefe und Beteiligung dort, wo Hetze gegen Israel stattfindet, anstatt den sinnfreien bzw. oberflächlichen Solidaritätsbekundungen für Israel und solchen Postings die dem Staat Israel alles durchgehen lassen.

    Als deutscher nichtjüdischer Staatsbürger sehe ich es aber nicht als Aufgabe an, Moral am Staate Israel zu hinterfragen, da es nicht in meinem Zuständigkeitsbereich liegt und weil ich es als Unverfrorenheit empfinde, dem jüdischen Staate eben dieses abzusprechen!!

    Andererseits muss ich zugeben, dass ich in all den Jahren, wo sich mir der Hass auf Israel im Internet geradezu aufdrängte, müde geworden bin. Ich bin es müde geworden, Antisemiten im Internet den Arsch aufzureißen. Aus gesundheitlichen Gründen, wobei meine Darmerkrankung eine Art Fulltime-Powerjob ist, erfreue ich mich lieber auch mal an schönen Dingen, seien es nun israelische Lieder und Schalom-Bilder. An Dingen, die mir nicht mein Gemüt bluten lassen. Sondern mein Geblüt blumen lassen, obwohl das letztere eher eine ktischige Verulkung.

  • Stefanie Galla

    Dem Text kann ich vom Tenor her weiteghend zustimmen. Manchmal habe ich gefühlt den Eindruck, in der deutschen „Zionistenszene“ sind 90% Netanjahu Anhänger, während es in Israel doch deutlich weniger sind und wenn wieder in Gaza einmarschiert werden muss, weint hier kaum einer aus Sorge um die Jungs und Mädels, die rein müssen, statt dessen wird gejubelt, dass es in Gaza eines auf die Mütz gibt. Mal so ganz überspitzt dargestellt. Dennoch gefällt mir der Text überhaupt nicht. Denn an „Israelkritikern“ haben wir hier wahrlich genug und es wird so sein wie mit jedem kritischen Text in der Haaretz, diese Israelkritiker werden sich auf ihn stürzen und jedem entgegen schleudern, der Israel verteidigt, dass er doch ein überzogener Zionist sei und die Israelis selbst das doch sogar ganz anders sehen. Ich denke daher, so etwas sollte man lieber in einem Rahmen machen, den die ganzen Israelkritiker nicht gegen die Unterstützer Israels verwenden können. Beispiel Haaretz: Pluralismus und Medienvielfalt muss in einer Demokratie sein. Darauf zu verzichten, um den Feinden Israels nicht in die Hände zu spielen, würde bedeuten, die freiheitlich demokratischen Prinzipien aufzugeben. Man kann aber schon drauf achten, wie man Dinge formuliert, um sein Ziel zu erreichen, ohne über dieses hinaus zu schießen, indem man unnötig Munition liefert. Und ähnlich sehe ich das mit dem oben verlinkten Text. Kritik ja, aber ist an dieser Stelle wirklich produktiv oder wird sie mehr schaden.

  • Joachim Kretschmann

    Auch im Israel von Heute gibt es wie in allen anderen Staaten auf diesem Planeten Ungerechtigkeit in der Gesellschaft und auch gegen Araber. Genau genommen leben die Israelis im dauernden Alarmzustand – dass dann Überreaktionen und Fehlentscheidungen, ja manche ungerechte Urteile vollzogen werden, ist (leider) beinahe schon unausweichlich. Diese jedoch werden, nicht nur weil weltöffentlich beäugt, häufiger also anderswo soweit als möglich geregelt und korrigiert, was man von den Nachbarstaaten im Nahen Osten nicht behaupten kann, vor allem nicht, wenn es um Juden geht! Doch die Medien stürzen sich geradezu wie Aasgeier auf jeden noch so kleinen Verstoß und machen daraus ein handfestes Politikum. Ich meine, würde man auf einem Pferd so herumreiten, wie die Pro-Palästina-Lobby es auf solchen einzelnen Geschehnissen tut, eine Anzeige wegen Tierquälerei wäre die Folge!
    Die Israelhasser sind in der erschreckenden Überzahl und schütten tagtäglich kübelweise ihr schwarzes Pech der Lügen und Halbwahrheiten (was ist schlimmer?) über Israel aus. Wenn also so manch ein Israelfreund seine verbalen oder musikalischen blauweißen Israelschleifchen darüber klebt – um so besser! Und wenn z.B. ein Gruppe junger Israelurlauber von sich ein Bild in Bikinis und Badehosen mit Falafel in der Hand am Strand von Haifa postet – ganz ehrlich, wer würde solches je in einem der islamischen Nachbarstaaten Israels wagen, ohne sein Leben oder zumindest seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen? Solche Postings, so drollig oder einseitig sie manchmal auch anmuten mögen, zeigen doch um so deutlicher, dass Israel das einzige freie Land im Nahen Osten ist, zumal nur wenige Kilometer weiter Familien aus ihren durch syrische und russische Jagdflieger oder den Mörderbrigaden des sog. IS zerbombten Häusern nach Europa fliehen müssen …
    Angesichts der durch die Palästinalobby und ihrer zumeist linken Seilschaften regelrecht verseuchten Korridore der Macht in EU und UNO, die schon „Tausendundeine“ Resolution ausschließlich GEGEN Israel verabschiedet haben, sollten wir aufpassen, dass hier bei aller „differenzierter Auseinandersetzung mit dem Staat der Juden“ unter Israelfreunden nicht den Israelhassern zugespielt oder, noch schlimmer, ihnen die Arbeit abgenommen wird – damit hat Israel schon im eigenen Lande genügend zu kämpfen!

Hinterlasse eine Antwort