Gemüsemarkt gegen den „Bösen Blick“

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Jerusalem, 3. Januar 2008 – Der städtische Gemüsemarkt der israelischen
Stadt Hadera, nördlich von Tel Aviv, wird künftig gegen Ratten, Böse Geister
und Terroristen gefeit sein. Nachdem der Markt vor einigen Jahren während
eines Selbstmordattentats mit fünf Toten und vielen Verletzten zerstört
worden ist und wieder aufgebaut werden musste, beschloss Bürgermeister Chaim
Avitan, sich nicht nur auf die konventionalen Sicherheitsmaßnahmen zu
verlassen, wie sie in ganz Israel an jedem öffentlichen Ort üblich sind:
Sicherheitsleute mit Metalldetektoren an allen Eingängen. Der Bürgermeister
beriet sich mit Experten für gute und schlechte Energien. Die bestimmten, in
welchen Farben die neuen Gebäude angestrichen werden sollten. Das dafür
gezahlte Honorar sei unbekannt, berichtete die israelische Zeitung Jedijot
Achronot.
Die Gebäude im Markt erstrahlen jetzt schon in Purpur, für das Glück, in
Knallrot, um böse Geister zu vertreiben, in Blau, zu Schutz gegen
Terroristen, in Gelb, gegen Geizhälse und „böse Menschen“ und in Bordeaux,
gegen Ratten. In der Stadtverwaltung hieß es: „Wir hoffen, dass die
gewissenhaft ausgewählten Farben gegen den Bösen Blick helfen und die
Terroristen aus Hadera fernhalten.“ Der Vorsitzende der Händlervereinigung
auf dem Markt, Roni Cohen, freut sich über die ungewohnte Farbigkeit, meinte
aber zynisch: „Ich hoffe, dass auch (Hamas-Chef) Ismail Hanija weiß, was die
Farben bedeuten.“


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